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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Unheil sehr viel früher als andere.
    Samare beschloß, auf die Mahnung zu hören. Mit einem Ruck legte er die Arme an den Körper und schloß gleichzeitig die Beine. Wie ein Stein stürzte er in die Tiefe.
    In demütiger Haltung wartete der Alve auf der Terrasse des Samvabereiches. Er hatte sich hellgrau verfärbt, befand sich also in höchster Erregung und Angst.
    Auch seine Kämme waren schlaff geworden und hingen nach beiden Seiten über die Schläfenpartien des Kopfes nach unten. In seinen tiefschwarzen Facettenaugen spiegelte sich das Licht der Sonne. Neben den beiden doppelkeilförmigen Augen schimmerten einige Schuppen. Der Alve bot in dieser Hinsicht eine Ausnahme unter der Priesterschaft und ihren Anwärtern. In den Augenpartien gab es selten Schuppenrudimente.
    »Die Stimmen der Qual können nicht deine einzige Sorge sein, Alve«, stellte Samare fest. »Was ist geschehen?«
    »Die Kampfpriester sind entschlossen, nukleare Waffen gegen die Fremden einzusetzen, falls sie sich dem Heiligtum weiter nähern sollten. Das ist schlimmer als die Stimmen der Qual.«
    Alombo Troyd-Samare bewegte die beiden Arme mit ruckenden Bewegungen. Die kugelig aufgewölbten Gelenke knackten.
    »Diese Narren«, sagte er. Ärgerlich breitete er die Arme aus und flatterte mit den Flughäuten.
    Der Alve blickte ihn bewundernd an. In seinen Augen war Samare der schönste Asporco, der auf dieser Welt existierte. In den Überlieferungen hieß es zwar, daß Asporcos mit noch voll ausgebildeten Flughäuten an den Sternenexpeditionen teilgenommen hatten, aber das konnte der Alve sich kaum vorstellen. Er hielt diese Aussagen für Übertreibungen, mit denen das Ansehen der Sternenfahrer künstlich gesteigert werden sollte.
    »Komm!« befahl Samare.
    Zusammen mit dem Priesterdiener eilte er in die Tempelanlage, die sich kupferrot aus dem schwarzbraunen Felsen des riesigen Massivs erhob. Im Eingang blieb der Priester auf der Vorstufe noch einmal stehen und blickte an den Hängen in die Höhe. Sein Mund verzog sich leicht. Der Alve, der sich in den letzten Minuten beruhigt hatte, konnte Alombo Troyd-Samare förmlich ansehen, was er dachte. Den Priester zog es in die Höhe. Nichts wünschte er sich mehr, als einmal den Gipfel des Gebirges zu erreichen, obwohl er in dieser Höhe nur mit einem Raumanzug überleben konnte.
    Samare eilte weiter. Über die breite Treppe der Vergangenheit gelangten sie in den Konferenzsaal der Kampfpriester.
    Diese Männer saßen in bequemen Sesseln, die hufeisenförmig um eine mächtige Computeranlage mit wandhohem Bildschirm aufgestellt worden waren. Auf einigen kleineren Bild- und Ortungsschirmen flackerten die Lichtkurven, die nur dem geschulten Auge verwertbare Informationen lieferten. Der Alve konnte mit ihnen noch nichts anfangen. Gerade deshalb war es ihm auch erlaubt, Samare in den Saal zu folgen.
    Einige Kampfpriester drehten sich um, als Samare eintrat. Er ging bis zu Anva-Halva, der, in gelbrote Tücher gehüllt, vor dem Rechenzentrum stand und bisher auf die anderen Asporcos eingeredet hatte.
    Anva-Halva wartete, bis Alombo Troyd-Samare neben ihm stand. Dann fuhr er fort: »Wir sind uns darüber einig, daß die Fremden in dem georteten Kugelraumschiff eine eindeutige Gefahr für das Heiligtum darstellen.«
    Keiner der Kampfpriester widersprach.
    »Einige der Fremden sind in die heiligen Bereiche eingedrungen. Bisher haben sie sich nicht bereit gezeigt, mit uns zu verhandeln.«
    »Dafür ist eine Kette von Mißverständnissen und Irrtümern verantwortlich«, argumentierte Samare erregt. »Ich sehe überhaupt keinen Grund, diese Eindringlinge zu bekämpfen. Gewiß, diese Wesen verstoßen gegen die Gebote. Aber dürfen wir erwarten, daß sie ähnlich denken und empfinden wie wir? Ihre Mentalität ist vermutlich ganz anders als unsere, aber deshalb brauchen wir uns nicht vor ihnen zu fürchten.«
    »Das sagst du, Samare. Wir aber sind anderer Ansicht. Wir wissen nicht, wie die anderen denken und fühlen. Ihr Kugelraumschiff, das hier gelandet ist, liegt jetzt unter einem grünen Energieschirm.«
    »Wir hätten uns vermutlich ähnlich verhalten.«
    Anva-Halva schüttelte den Kopf und die Arme. »Nein, Samare. Wir hätten versucht, mit den Bewohnern des Planeten zu sprechen, auf dem wir gelandet sind.«
    »Ich bin nach wie vor davon überzeugt, daß sie nur ein wenig Spektakel gemacht haben – ebenso wie wir es machen, wenn wir das Volk von unserer Macht überzeugen wollen.«
    Jetzt wurde es laut in der

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