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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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THALO, mit der Geoffry Waringer auf Tahun eintreffen sollte, noch nicht angekommen war. Inzwischen war Andresen verhört und abgeführt worden. Während des Verhörs hatte er die USO-Spezialisten verhöhnt und verkündet, daß den acht kranken Mutanten sowieso nicht geholfen werden könne.
    »Wahrscheinlich hat Andresen viel Unheil angerichtet«, sagte Rhodan ohne Umschweife. »Daran bin ich nicht unschuldig, Doc.«
    Ich antwortete nicht. Es war mir unangenehm, daß er die Sprache auf vergangene Dinge brachte. Warum schwieg er nicht? Es war doch jetzt alles klar?
    »Wir haben Sie falsch eingeschätzt, Terzyu.«
    »Ich bin ein Ara«, sagte ich. »Sie sind ein Terraner. Das erklärt alles.«
    »Würden Sie die Verantwortung bei der Behandlung der Synthos ab sofort übernehmen?«
    »Natürlich«, sagte ich. »Aber ich muß Sie darauf aufmerksam machen, daß nicht mehr viel Hoffnung besteht.«
    »Was werden Sie als erstes tun?«
    »Ich bringe die Kayberris weg«, antwortete ich. »Der von Andresen vorgeschlagene Versuch findet nicht statt. Ich halte es sowieso für sinnlos, ohne PEW-Metall weitere Experimente in dieser Richtung auszuführen. Dagegen werden wir uns in verstärktem Maße bemühen, den körperlichen Zerfall der Synthos aufzuhalten.«
    »Sie sind der Arzt«, sagte Rhodan.
    Nach kurzem Zögern fragte ich: »Was wird mit Andresen geschehen?«
    »Viel können wir ihm nicht vorwerfen«, sagte Rhodan. »Er gilt als politischer Überzeugungstäter. Wir werden ihn entlassen. Das ist alles.«
    »Er versuchte Lloyd zu ermorden!«
    »Lloyd will dazu nicht aussagen.«
    Wieder einmal konnte ich die Terraner nicht verstehen. Rhodan mußte doch wissen, daß Andresen weiter gegen ihn arbeiten würde, sobald er Gelegenheit dazu erhielt. Doch warum sollte ich mir deshalb Sorgen machen? Ich hatte gerade genug mit den Synthos zu tun.
    Ich war froh, als Rhodan ankündigte, daß er wieder zum Raumhafen zurückkehren wollte, um Professor Waringer abzuholen.
    »Es gibt jetzt so etwas wie einen neuen Anfang«, verabschiedete er sich von mir. »Sie können jetzt …«
    Eine heftige Explosion übertönte seine weiteren Worte. Das gesamte Gebäude wurde erschüttert. Rhodan reagierte mit unglaublicher Schnelligkeit. Während ich noch wie erstarrt dastand, stürmte er bereits aus dem Büro.
    »Das kam von der Krankenstation!« hörte ich ihn rufen. »Sicherheitsalarm!«
    Ich hatte mich von meinem Schrecken erholt und folgte ihm. Was war geschehen? Hatten die Kranken eine Dummheit begangen?
    Auf dem Korridor wimmelte es jetzt von Mitarbeitern der Klinik. Sie schrien durcheinander, aber niemand schien genau zu wissen, was überhaupt passiert war.
    »Macht Platz!« rief ich. »Laßt mich vorbei! Geht wieder an die Arbeit.«
    Als ich das Krankenzimmer erreichte, waren dort bereits alle Mitglieder des neuen Korps eingetroffen. Auch Rhodan und Atlan waren da. Sie unterhielten sich mit Alkin, der die Explosion offenbar aus unmittelbarer Nähe miterlebt hatte und dessen Kleidung deutliche Spuren von Verbrennungen zeigte.
    Unter der Decke schwebten Rauch- und Staubspuren. Auf der der Tür gegenüberliegenden Seite des Raumes gähnte ein metergroßes Loch in der Wand. Trümmer waren in das Nährbett von Son Okura gefallen und wurden gerade von den Ärzten beseitigt.
    »Die Sauerstoffanlage ist explodiert«, hörte ich Rhodan sagen. »Das kann kein Zufall sein.«
    »Sie denken an Sabotage?« fragte Alkin bestürzt.
    Der Terraner nickte. »Jetzt, da Andresen verhaftet ist, fürchten unsere Gegner, daß sie keine Informationen mehr bekommen. Sie schrecken nicht davor zurück, die Synthos anzugreifen. Es ist ihre Absicht, die lemurischen Körper zu vernichten.«
    Er trat in das Krankenzimmer und deutete auf die Explosionsstelle.
    »Es ist deutlich zu sehen, daß die Aufbereitungsanlage die Heftigkeit der Explosion gedämpft hat. Das war das Glück der Synthos. Doch wir müssen damit rechnen, daß es zu weiteren Anschlägen kommt. Ab sofort wird diese Klinik unter schärfste Bewachung gestellt.«
    Dagegen war nichts zu sagen. Es stand jetzt fest, daß es auf Tahun Intelligenzen gab, die eine Erweiterung des Mutantenkorps mit acht längst totgeglaubten Mutanten nicht zulassen wollten. Jedes Mittel war ihnen recht – sogar Mord.
    Rhodan wandte sich an mich. »Sie werden verstehen, daß ich solche Vorkehrungen treffen muß. Wir werden versuchen, Sie so wenig wie möglich bei Ihren Arbeiten zu behindern.«
    »Ich werde jetzt die Mutanten

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