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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hin zu folgen.
    Doch die Bewußtseinsinhalte blieben mißtrauisch. »Woher wußten Sie, daß wir hier auftauchen würden?« fragte mich der PA-Körper.
    Ich nickte anerkennend. »Eine berechtigte Frage! Aber ich kenne das Motiv für eure Flucht. Ihr wollt unter allen Umständen nach Asporc, um euch PEW-Metall zu beschaffen. Da ihr die Koordinaten und Flugdaten nicht kennt, war es nur logisch, daß ihr in die Rechenzentrale der MARCO POLO kommen würdet, um die wichtigsten Daten aus der Bordpositronik abzurufen.«
    »Das klingt überzeugend!« gab Sengu zu.
    »Es ist die Wahrheit!« beteuerte ich. Ich hielt eine kleine Spule hoch. »Darin sind alle Daten enthalten, die wir benötigen.«
    »Wir?« echote Sengu.
    »Natürlich!« Ich mußte sie jetzt überrumpeln. »Ich werde euch begleiten. Es ist alles vorbereitet. Im Orbit von Tahun befindet sich ein fünfhundert Meter durchmessender USO-Schlachtkreuzer, die GOLKONA. Mit diesem Schiff werden wir nach Asporc fliegen.«
    Ich hatte begeisterte Zustimmung erwartet, doch die Bewußtseinsinhalte blieben zurückhaltend. Es war unverkennbar, daß sie bereits andere Pläne hatten und sich davon nicht abbringen lassen wollten. Unter diesen Umständen mußte ich geduldig sein.
    Jedes Drängen hätte das Mißtrauen der Mutanten nur wieder erhöht. Erst, wenn ich ihr völliges Vertrauen gewonnen hatte, konnte ich die Durchsetzung meiner Vorschläge versuchen. Inzwischen mußte ich mich den Wünschen der Kranken beugen.
    »Wundert ihr euch nicht, daß sich keine Mitglieder des neuen Mutantenkorps an Bord aufhalten?« fragte ich.
    Zögernd antwortete Sengu: »Sie halten sich in der Klinik für paraabstrakte Phänomene auf. Dort haben sie geholfen, den Angriff der Kampfroboter zurückzuschlagen.«
    »Ich war es, der den Befehl zum Eingreifen der Mutanten gab!« Diesmal würden meine Worte ihre Wirkung nicht verfehlen. »Ich wollte erreichen, daß ihr ungestört an Bord kommen konntet. Aber die Mutanten werden bald wieder zurückkommen. Und es ist sicher nur noch eine Frage der Zeit, bis man euch entdeckt hat.«
    Ich gestehe, daß es mir ein innerliches Vergnügen bereitete, wenn ich an Rhodans Gesicht dachte, das er beim Erhalt der Nachricht vom Verschwinden der Mutanten machen würde. Unterschwellig bestand zwischen dem Terraner und mir noch immer eine gewisse Rivalität. Natürlich waren wir sehr gute Freunde, aber jeder von uns freute sich, wenn er dem anderen die eigene ›Überlegenheit‹ demonstrieren konnte.
    Ich durfte jetzt nicht in den Fehler verfallen, nur daran zu denken, wie ich meinen Plan durchsetzen und Rhodan überlisten konnte. Hier ging es um das Überleben von acht Freunden, die gleichzeitig unersetzliche Helfer der Menschheit waren.
    »Wir waren tatsächlich über die Abwesenheit der Mutanten an Bord überrascht«, gab der Sprecher der Bewußtseinsinhalte zu. Ich fragte mich, ob es tatsächlich Sengu war, der zu mir sprach, oder ob sich die Bewußtseinsinhalte abwechselten. Oder unterhielt ich mich mit Betty Toufry? Der PA-Körper sprach mit Sengus Stimme, doch das war bedeutungslos, denn es handelte sich um eine Erscheinung, die eigentlich nicht in unser normales Raum-Zeit-Kontinuum paßte.
    »Deshalb wird es Sie nicht erstaunen, daß wir mit einer Auseinandersetzung mit den Mutanten gerechnet hatten«, fuhr Sengu fort.
    Ich schloß die Augen. Ohne selbstgefällig zu sein, konnte ich mich zu dem Entschluß, die Mitglieder des Neuen Korps in die Klinik für paraabstrakte Phänomene geschickt zu haben, beglückwünschen. Es war nicht auszudenken, was bei einem Aufeinanderprall der beiden Mutantengruppen geschehen wäre. Aber völlig war eine solche Gefahr auch jetzt nicht ausgeschaltet.
    »Es wird Zeit, daß wir die MARCO POLO verlassen«, sagte ich. »Ich biete euch noch einmal den Schlachtkreuzer GOLKONA an.«
    »Nein!« lehnte Sengu ab.
    Bevor er die Pläne der Bewußtseinsinhalte erläutern konnte, begannen die Alarmsirenen an Bord der MARCO POLO zu schrillen. Obwohl mir dieses Geräusch aus mehr als tausend Einsätzen vertraut war, zuckte ich diesmal heftig zusammen.
    Trotzdem zwang ich mich, im Sessel sitzenzubleiben. Die Bewußtseinsinhalte durften nicht unruhig werden. Wenn eine Panik ausbrach, konnte das verheerende Folgen haben.
    »Soeben hat man euer Verschwinden entdeckt!« sagte ich ruhig. »Ein Beiboot steht bereit. Es kann uns in wenigen Augenblicken zur GOLKONA bringen.«
    »Wir werden die UNTRAC-PAYT benutzen«, hörte ich Sengu zu meiner

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