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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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uns nicht mehr viel Zeit.«
    Alkin war über ein 3-D-Mikroskop gebeugt und untersuchte Gewebeproben. Er hoffte noch immer, daß es ihm und seinen Mitarbeitern gelingen könnte, den Zellverfall der Synthokörper aufzuhalten. Als er mich eintreten hörte, richtete er sich auf.
    »Zweifellos wurde die Katastrophe durch das übertrieben schnelle Wachstum der Synthos ausgelöst«, erklärte er. »Was wir jetzt erleben, ist im Grunde genommen nichts anderes, als unkontrolliertes Zellwachstum. Eine Art Krebs, der den gesamten Körper befallen hat.«
    Ich sah mich im Labor um. Nur Alkin und drei andere Ara-Mediziner waren anwesend.
    »Wo ist Andresen?« fragte ich meinen Stellvertreter. »Ich suche ihn schon seit einer Stunde. Er ist nicht im Krankenzimmer und auch nicht in seinem Wohnraum.«
    »Ich habe ihn schon seit ein paar Stunden nicht mehr gesehen«, entgegnete Alkin gleichgültig. Bisher hatte er Andresen weitgehend ignoriert.
    »Machen Sie weiter«, sagte ich zu Alkin. »Ich werde ihn schon finden!«
    Ich nahm an, daß Andresen zu Rhodan gegangen war, um irgendwelche neuen Pläne vorzuschlagen. Wenn er eine Idee hatte, trug er sie Rhodan oder dem Lordadmiral vor. Zu mir kam er nie. Im Grunde genommen arbeiteten wir nur gezwungenermaßen zusammen.
    Ich verließ die Klinik und begab mich zum Wohngebäude. Die kranken Synthos hatten ein Beruhigungsmittel erhalten und schliefen. Nach der Ruhepause sollten sie versuchen, in die Kayberris überzuwechseln.
    Als ich das Wohngebäude betrat, traf ich mit Balton Wyt zusammen. Ich kannte den Mutanten nur flüchtig, trotzdem blieb er stehen, um mich zu begrüßen.
    »Wenn Sie den Chef sprechen wollen, müssen Sie ein paar Stunden warten«, informierte er mich. »Er ist mit Atlan zur Hauptklinik geflogen. Von dort aus will er zum Raumhafen, um Waringer abzuholen.«
    Ich dachte nach. »Ist Andresen bei dem Großadministrator?«
    »Der Professor?« Wyt schüttelte den Kopf. »Atlan und Perry sind allein in einem Gleiter losgeflogen.«
    »Haben Sie Andresen irgendwo gesehen?«
    Er verneinte.
    Um meine Verwirrung zu verbergen, verabschiedete ich mich von dem Telekineten. Eigentlich war es unsinnig, daß ich mir wegen Andresens Abwesenheit Sorgen machte. Meine Unruhe legte sich jedoch nicht. Seit unserer Ankunft auf Tahun war Andresen kaum von der Seite der Kranken gewichen. Jetzt war er seit ein paar Stunden verschwunden und niemand konnte sagen, wohin er gegangen war. Vielleicht war der terranische Mediziner heimlich in eine andere Klinik aufgebrochen, um dort Material oder Informationen für neue Experimente zu besorgen.
    Ich begab mich zum Landeplatz in der Nähe der Klinik und fragte einen der Techniker, ob in den letzten Stunden ein Gleiter gestartet war.
    »Nur die Maschine mit Rhodan und Atlan an Bord«, erhielt ich als Antwort. »Andresen war nicht hier.«
    Das machte die Sache noch rätselhafter. Hatte der Professor sich irgendwo eingeschlossen, um einen Versuch vorzubereiten, von dem ich nichts erfahren sollte? Meine Unruhe wuchs. Aus irgendeinem Grund ahnte ich, daß etwas Besonderes vorgefallen war.
    Ich kehrte in meine Klinik zurück, um nachzusehen, wer vom neuen Korps ›Wache‹ hatte. Zu meiner Erleichterung sah ich Fellmer Lloyd neben der Tür sitzen.
    »Ich weiß, daß Sie Ihre telepathischen Fähigkeiten nicht grundlos anwenden«, sagte ich zum Anführer der Mutanten. »Aber ich muß so schnell wie möglich mit dem Professor sprechen und kann ihn nicht finden. Würden Sie mir helfen?«
    Lloyd sah mich aufmerksam an. Ich hatte den Verdacht, daß er mich durchschaute und fürchtete schon, er könnte meine Bitte ablehnen. Doch er nickte mir freundlich zu. »Ich will es versuchen.«
    Er schloß die Augen und konzentrierte sich. Ich fragte mich, wie er arbeitete. Wahrscheinlich fing er alle mentalen Strömungen auf und versuchte die von Andresen darunter zu entdecken. Aus den Gedanken des Professors konnte er dann Rückschlüsse auf dessen Aufenthaltsort ziehen.
    Plötzlich veränderte sich Lloyds Gesicht. Es drückte Überraschung aus. Nicht nur das – Lloyd schien erschrocken zu sein. Er öffnete die Augen.
    »Was ist passiert?« fragte ich.
    Er brauchte ein paar Sekunden, um in die Wirklichkeit und in die reale Umgebung zurückzufinden. Dann sah er mich an.
    »Kommen Sie!« sagte er nur.
    »Wollen Sie mir nicht sagen, was los ist?« fragte ich verwirrt. »Ist irgend etwas nicht in Ordnung?«
    Er schüttelte den Kopf. Draußen im Korridor blieb er stehen. Ich sah

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