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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor.
    »Und was wird inzwischen aus unseren Asporcos?« wandte Ralf Marten ein. »Wir müssen bedenken, daß sie ein Eigenleben führen, während wir sie verlassen.«
    »Daran haben wir bereits gedacht«, sagte Betty. »Son hat deinen Asporco so weit gebracht, daß er während unserer Abwesenheit auf die anderen achtgibt. Wir haben für ihn eine mystische Geschichte erfunden, um ihn bei der Stange zu halten.«
    »Dann bin ich beruhigt«, sagte Ralf Marten zufrieden. »Ich möchte nur nicht, daß wir bei unserer Rückkehr Schwierigkeiten mit den Asporcokörpern haben.«
    »Wir können, um ganz sicherzugehen, die Asporcos in kurzen Abständen und abwechselnd kontrollieren«, schlug André Noir vor.
    Der Vorschlag wurde angenommen.
    Betty bestimmte die Reihenfolge, in der die Mutanten ihre Paramagkörper verlassen und nach den Asporcos sehen sollten. Damit waren die Vorbereitungen abgeschlossen.
    Die Mutanten waren bereit, in die Körper von Paramags überzuwechseln und die phantastische Reise durch die Mikrowelt des PEW-Metalls zu beginnen.
    »Mir sind da eben Bedenken gekommen«, sagte Betty knapp vor dem entscheidenden Augenblick. »Wie sollen wir wieder zueinanderfinden? Kann man sich während des biomateriellen Zustands denn überhaupt verständigen?«
    »Natürlich«, versicherte Ralf Marten. »Und zwar auf eine faszinierende Art und Weise.«
    Bett überlegte nicht länger. Sie wechselte in den Körper eines Paramags über, entmaterialisierte an einer Einpolungsschleuse und fädelte sich in die PEW-Leitung ein.

19.
    Betty Toufry wurde von einem Wirbelwind erfaßt und in einen Schlund hinabgezerrt. Sie nahm von ihrer Umgebung keine Einzelheiten wahr, so rasend schnell wirbelte sie dahin. Nur hie und da sah sie es kristallen glitzern, glaubte, ineinander verschlungene Ketten von Leuchtkörpern zu erkennen, und wurde sich der Existenz von verschiedenfarbigen Prismen bewußt. Doch das alles waren nur verschwommene Eindrücke, kaleidoskopartige Fragmente, die auftauchten und wieder verschwanden.
    Sie versuchte sich gegen den Sturm zu stemmen, der sie vor sich hertrieb – doch dies mißlang kläglich. Die unsichtbare Kraft, die sie gleich Milliarden von Partikeln in den Schlund hinabriß, war stärker als sie. Panik erfaßte sie.
    Hatte sie etwas falsch gemacht? War es ihr nicht gelungen, den Paramag unter Kontrolle zu bringen, und ging er nun mit ihr durch? Oder hatte der Paradox-I-Komplex ihre Absichten durchschaut – jagte er sie nun durch die Mikrowelt des Parabio-Emotionalen-Wandelstoffes, bis sie sich, Molekül um Molekül, Atom um Atom, abgenützt hatte und in nichts verging, so daß ihr Ich wieder zurück in den Hyperraum geschleudert wurde?
    In ihrer Todesangst klammerte sich Toufry-Paramag an ein Gebilde, das in ihrem Sensorium aufgetaucht war. Sie dachte nicht daran, daß sie in der augenblicklichen Existenzform keine Hände besaß, mit denen sie sich irgendwo festhalten konnte. Sie gebar nur den Wunsch, sich an dem geometrischen Gebilde anzuklammern.
    Und tatsächlich ließ der Wirbelwind von ihr ab, die Partikel um sie festigten sich, verschmolzen mit ihr – und sie erkannte, daß es sich um Fragmente von ihr handelte. Jedes dieser winzigen Körner war ein Teil von ihr, jedes Korn hatte eine andere Bestimmung, einen anderen Aufgabenkreis. Sie hatte den Schwarm von Partikeln nur als Fremdkörper angesehen, weil ihr Bewußtsein, ihr Ich, nicht in allen Milliarden Einzelteilen verankert war, sondern nur in dem biomateriellen Kern. Nur dieser Kern von Toufry hatte ein Ich-Bewußtsein, die anderen Milliarden Partikel hatten lediglich ein Kollektiv-Bewußtsein. Aber jedes Partikel, wenngleich nicht mit einer ›Seele‹ und ›Intelligenz‹ ausgestattet, war wertvoll und besaß eine bestimmte Funktion …
    All diese Fakten drangen plötzlich und in verwirrender Fülle auf Betty ein. Es wunderte sie, daß sie überhaupt die Zusammenhänge wenigstens einigermaßen begriff. Und sie begriff ungemein schnell, denn seit dem Abflauen des Wirbelwindes konnten erst Bruchteile von Sekunden vergangen sein.
    Sie erinnerte sich wieder des Wunsches, sich an dem geometrischen Gebilde in ihrem Sensorium anzuklammern. Doch jetzt sah sie es auf einmal nicht mehr. Statt dessen ragte vor ihr ein Mast auf, aus dem in Abständen – waren es Meter oder Kilometer? – Haftflächen in Form von ovalen Schalen ragten.
    Ehe sie sich's versah, raste der Partikelschwarm mit ihr den Mast hinauf. Dabei erkannte sie, daß die

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