Silberband 066 - Kampf der Paramags
PEW-Metallmassen ausgesandt wurden, hatten sie gelenkt.
Zielstrebig waren sie immer weiter gewandert. Berauscht von der auf sie eindringenden Strahlung, hatten sie sich in eine Ekstase gesteigert.
Sie, die sie Spangenträger waren, fühlten sich als die Herren dieser Welt.
Paramags, die sich aus PEW-Polungsschleusen stürzten, wurden von ihnen mit roher Gewalt aus dem Wege geräumt … und so waren sie an den Ort gekommen, den sie die ›Halle der wandelnden Götzen‹ nannten. Die Paraorientierte Mentalstrahlung des PEW-Metalls, die aus dem mächtig anschwellenden Paradox-I-Komplex resultierte, hatte sie hierher gelotst.
Aus welchem Grund?
Die Asporcos glaubten in ihrem euphorischen Rausch, daß das alles geschah, weil sie es so wollten, weil sie die Macht besaßen, die Geschicke dieser Welt zu lenken.
In der Halle, in die sie kamen, reihten sich Maschinen an Maschinen. Die Anlagen standen nebeneinander und türmten sich übereinander zu skurrilen Gebilden.
Es mußten Tausende von Geräten sein, die miteinander verbunden waren. Die Maschinen waren in ihrer Gesamtheit nicht so gewaltig wie die Hyperlichttriebwerke in jenem Gewölbe, aus dem die Asporcos geflüchtet waren. Sie stellten auch nicht eine so homogene Einheit dar, sondern bildeten eine weitläufige technische Landschaft mit einer tausendfältigen Oberflächenstruktur.
Und noch etwas stellten die Asporcos fest, wenn auch nur unbewußt: Diese Anlagen waren frei von PEW-Metall – ja, es gab nicht einmal PEW-Verbindungsschienen zum Felsmassiv. Die Maschinen waren unabhängig vom PEW-System, funktionierten positronisch und mechanisch. Die Asporcos registrierten diese Tatsache mit Bedauern.
»Das sind Fremdkörper in unserer strahlenden Welt!« rief Tama Yokidas Asporco wütend.
Die Asporcos drangen tiefer in die Anlagen ein. Und dann erblickten sie die ›wandelnden Götzen‹. Sie waren bei dem Anblick der Monstren nicht erstaunt, denn die Suggestivstrahlung hatte sie darauf vorbereitet.
Es berührte die Asporcos nicht, daß die Götzen, denen eine dämonische Kraft Leben eingehaucht hatte, in tausend verschiedenen Erscheinungen auftraten. Sie waren einmal groß und klobig und so kräftig, daß sie ganze Maschinenteile transportieren konnten. Dann gab es welche, die so klein und unscheinbar waren, daß sie den Asporcos durch die Beine schlüpfen konnten.
Sie waren in großer Zahl vorhanden. Wohin man sich auch wandte, überall begegnete man ihnen. Es mußten viele tausend sein – und doch gab es kaum zwei, die gleich aussahen.
Sie schienen die Asporcos nicht zu bemerken und ließen sich in ihrer Tätigkeit nicht stören; sie schleppten Bestandteile heran, bauten sie in die Maschinen ein, montierten andere Teile ab und brachten sie fort, verbanden Drähte miteinander und trennten andere Verbindungen.
Die Asporcos sahen keinen Sinn hinter diesem Treiben; die wandelnden Götzen waren Fremdkörper, die ein verbotenes Leben führten.
»Zurück auf eure Podeste!« schrie Ralf Martens Asporco die Götzen an, von denen nicht die geringste Strahlung ausging. »Erstarrt zur Bewegungslosigkeit, die euch bestimmt ist, und säumt als Standbilder die Hallen der Lebendigen!«
Die wandelnden Götzen kamen dem Wunsch von Ralf Martens Asporco nicht nach, sondern verrichteten weiterhin ihre Arbeit.
Ralf Martens Asporco geriet darüber so sehr in Wut, daß er in höchsten Ultraschalltönen zu schreien begann und sich auf die zu kaltem Leben erwachten Standbilder stürzte. Der Asporco ergriff eines der Metallwesen, das von der Größe seines Kopfes war, und schleuderte es mit aller Kraft von sich. Dann wandte er sich einem Götzen zu, der ihn an Größe überragte. Er zerrte an den zwei Dutzend Auswüchsen, an deren Ende sich Werkzeuge befanden, mit dem einzigen Erfolg, daß er einen Schlag vor die Brust bekam. Daraufhin rannte er, mit den Kammspangen voran, gegen das Monstrum an. Er war überzeugt, daß die Strahlung seiner Kammspange dem metallenen Ungetüm die lebenspendende Kraft entreißen würde.
Er irrte. Der Götze wurde von dem Zusammenstoß nicht einmal erschüttert. Ralf Martens Asporco dagegen brach bewußtlos zusammen. Das brachte die anderen sieben Asporcos zur Raserei.
Sie stürmten auf die Felswände zu und versuchten, die PEW-Adern mit den bloßen Händen freizulegen. Aber das ehemals mattsilbern schimmernde Metall, das weich und formbar gewesen war, hatte sich schon lange zu seinem sekundären Stadium entwickelt und war nun
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