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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf.
    »Seltsam!« brachte Waringer hervor. »Es sieht irgendwie unnatürlich aus. Als hätte man die Knochen aus den Körpern entfernt.«
    Atlan beugte sich kopfschüttelnd zu einem der Toten hinab.
    »Das ist es nicht! Im ersten Augenblick dachte ich, man hätte den Bedauernswerten auf eine geheimnisvolle Weise Beine und Arme abgenommen und seitenverkehrt wieder angesetzt. Jetzt sehe ich, daß das nicht stimmt. Aber sie müssen einen schrecklichen Todeskampf gehabt haben. Dabei haben sie offenbar versucht, Arme und Beine zu verdrehen.«
    Einer inneren Eingebung folgend, knöpfte er den Brustteil vom Schutzanzug des vor ihm liegenden Mannes auf.
    »Nicht nur die Gliedmaßen!« stellte er fest. »Der gesamte Körper ist verdreht. Ich frage mich, wie die Paramags das erreicht haben.«
    Waringer kratzte sich am Hinterkopf und schwieg.
    »Wir müssen in die Zentrale«, sagte Atlan. »Hier können wir nicht länger bleiben.«
    »Tolot kommt zu sich!« informierte ihn Roi Danton.
    Der Haluter richtete sich auf. Er war noch benommen, stellte aber schnell fest, auf welche Weise man ihn transportiert hatte.
    »Es war ein Energieschock«, erklärte er. »Es kann sein, daß ich noch ein paarmal zusammenbreche.«
    »Wir sind froh, daß Sie wieder auf den Beinen sind«, sagte Atlan. »Lassen Sie die Gürtel an Ihrem Anzug, damit wir Sie nötigenfalls wieder ziehen können.«
    »Ich wußte, daß ihr mich nicht meinem Schicksal überlassen würdet, meine Kinder«, dröhnte der Haluter.
    Sie brachen auf und erreichten nach kurzer Zeit einen großen Raum, in dem ein paar fremdartig aussehende Maschinen der Paramags standen. Zahlreiche Paraaugen in den Wänden bewiesen, daß die Eingeschlossenen die Zentrale fast erreicht hatten.
    Atlan wunderte sich, daß keine Paramags in der Nähe waren. Warum ließen diese sonst so vorsichtigen Wesen ihre Maschinen unbewacht zurück?
    Ein Verdacht stieg in dem Arkoniden auf. Vielleicht hofften die Paramags sogar, daß die Fremden versuchen würden, diese Maschinen zu zerstören. Alles konnte eine gut getarnte Falle sein.
    »Wir rühren in diesem Raum nichts an!« warnte Atlan seine Begleiter.
    Doch seine Warnung kam zu spät. Ein Wissenschaftler aus Waringers Team hatte sein Interesse an den fremdartigen Einrichtungen nicht unterdrücken können und an ein paar Instrumenten herumzuspielen begonnen.
    Ein Klirren wurde hörbar. Atlan fühlte sich von eigenartigen Kräften gepackt und zu Boden geworfen. Seine Muskeln verspannten sich; einem inneren Zwang folgend, versuchte er, Arme und Beine zu verdrehen. Obwohl er dabei heftige Schmerzen litt, konnte er nicht aufhören. Um ihn herum wälzten sich die anderen am Boden.
    Atlan dachte an die beiden Leichen im Korridor. Sie waren bei einem ähnlichen Angriff ums Leben gekommen …
    Die zwanzig Überlebenden des Flottentenders, unter ihnen Perry Rhodan, Oberst Matunari und Alaska Saedelaere, hatten sich im Weltraum versammelt und trieben in einer Entfernung von ungefähr fünfzig Kilometern hinter Wabe 1000 her. Rhodan hatte es für sicherer gehalten, den Abstand zwischen dem Asteroiden und den Schiffbrüchigen zu vergrößern, denn die Gefahr, daß Wabe 1000 ähnlich enden würde wie der Tender, konnte nicht ausgeschlossen werden.
    Ein Funkverkehr war noch immer unmöglich, so daß Perry Rhodan weder mit Atlan und seiner Gruppe noch mit Major Matoscho in Verbindung treten konnte. Sogar der Helmsprechfunk der dicht nebeneinander im Raum schwebenden Männer wurde immer wieder gestört.
    Oberst Matunari konnte nicht fassen, daß er so plötzlich und unverhofft sein Schiff verloren hatte. »Wir haben einen Fehler gemacht«, sagte er immer wieder. »Der Tender hätte gerettet werden können.«
    »Selbstvorwürfe haben jetzt keinen Sinn«, versuchte Rhodan ihn zu trösten. »Wir haben uns schnellstens auf die Situation eingestellt, sonst gäbe es keine Überlebenden.«
    »Ein Kommandant ist für die Sicherheit der Besatzung des von ihm befehligten Schiffes verantwortlich«, erwiderte der Oberst. »Aber ich habe so gut wie nichts getan.«
    »Weil Sie nichts tun konnten!«
    Matunari gab eine Antwort, aber sie wurde von störenden Impulsen überlagert, so daß Rhodan die Stimme nur undeutlich verstehen konnte.
    »Es hat keinen Sinn, noch länger darüber zu diskutieren, was wir alles zur Vermeidung der Katastrophe hätten tun können«, sagte der Großadministrator. »Wir sind am Leben, deshalb müssen wir versuchen, unsere endgültige Rettung zu erreichen.

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