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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vor allem müssen wir Major Matoscho auf uns aufmerksam machen. Wahrscheinlich nimmt er an, daß alle Besatzungsmitglieder tot sind. Bei den energetischen Störungen in diesem Gebiet kann er uns nicht orten.«
    »Wir sollten alle gleichzeitig unsere Waffen abfeuern«, schlug einer der Geretteten vor. »Vielleicht entdeckt Matoscho das.«
    »Er wird es entdecken!« meinte Rhodan. »Die Frage ist nur, wie er es deuten wird.«
    »Ich halte die Idee trotzdem für gut!« sagte Matunari.
    »Ja«, stimmte Perry zu. »Versuchen müssen wir es auf jeden Fall. Machen Sie Ihre Waffen schußbereit.«
    Er wartete, bis alle fertig waren, dann gab er den Schußbefehl. Wenn an Bord der CDIN-3 nicht gerade alles schlief, was nicht vorstellbar war, mußte der Energieausbruch an Bord des Kreuzers bemerkt werden.
    »Wir wollen warten!« sagte Rhodan. »Vielleicht kommt es zu einer Reaktion.«
    Tondor Kerlak hatte sich der Gruppe terranischer Schiffbrüchiger so weit genähert, daß er die einzelnen Raumfahrer mit den bloßen Augen wahrnehmen konnte. Er hoffte schon, daß er völlig unbemerkt dicht herankommen würde, als die Terraner plötzlich zu den Waffen griffen und zu schießen begannen.
    Ihre Schüsse waren ungezielt. Die Überlebenden wußten offenbar noch nicht, von welcher Seite der Haluter sich näherte. Sie hatten ihn geortet, aber seine genaue Position kannten sie nicht. Ihre Reaktion ließ auf Nervosität schließen, sogar auf Panik.
    Kerlak hielt an.
    Er beobachtete seine Gegner, an denen er sich für die erlittene Schmach rächen wollte. Eigentlich seltsam, daß sie alle gleichzeitig geschossen und dann sofort wieder aufgehört hatten. Doch es war nicht zum erstenmal, daß Kerlak mit Intelligenzen zusammentraf, die in Augenblicken der Gefahr als Kollektiv handelten. Kerlak bedauerte, daß er sich niemals mit der Mentalität der Terraner beschäftigt hatte, obwohl es genügend einschlägige Literatur auf Halut gab. Dieses Versäumnis konnte sich jetzt rächen.
    Hier im Weltraum bedeuteten seine körperlichen Vorzüge nicht viel. Kerlak wußte, daß er die ausgewählten Opfer nur durch sein höheres Maß an Intelligenz schlagen konnte.
    Die zwanzig Terraner verhielten sich jetzt ruhig, eigentlich unverständlich, nachdem sie wie ein paar Verrückte ins Nichts geschossen hatten.
    Kerlak, der schon im Begriff war, weiterzufliegen, hielt wieder an. Er durfte keinen Fehler begehen. Vielleicht versuchten die Fremden, ihn zu täuschen.
    Sie werden versuchen, sich in meine Lage zu versetzen! überlegte Kerlak.
    Die Terraner würden zu ergründen versuchen, was er vorhatte, und auf jeden seiner mutmaßlichen Schritte reagieren. Sie kannten Icho Tolot sehr gut und wußten viel über Haluter. Deshalb nahmen sie sicher an, Kerlak durchschauen zu können.
    Das bedeutete, daß Kerlak immer einen Schritt voraus denken mußte. Und er durfte auf keinen Fall das tun, was die Terraner von ihm erwarteten.
    Sicher wußten sie, daß ihn ihre Schießerei aufmerksam gemacht hatte. Es war sogar anzunehmen, daß sie wußten, daß er jetzt bewegungslos im Weltraum ›hing‹ und nachdachte.
    Fast, dachte Kerlak bestürzt, hätten sie ihn gezwungen, so zu handeln, wie es ihnen zweckmäßig erschien. Aber er hatte sie rechtzeitig durchschaut.
    Sie würden nicht damit rechnen, daß er den alten Kurs beibehalten und sich ihnen furchtlos nähern könnte. Viel eher mußten sie annehmen, daß er seinen Angriffsplan komplizieren würde.
    Diese schlauen kleinen Burschen, dachte Kerlak mit einem Anflug von Bewunderung für seine Feinde. Er flog weiter – direkt auf die Schiffbrüchigen zu.
    Es gab noch einen Grund, weshalb die Besatzung der CDIN-3 die Energieentfaltung im Weltraum vielleicht nicht geortet hätte – doch davon konnte Rhodan nichts wissen. Der Kreuzer war bis auf wenige Kilometer an das halutische Schiff herangekommen. Major Matoscho und Leutnant Taimar hatten das Schiff verlassen. Auf einer Linse näherten sie sich vorsichtig dem halutischen Schiff. Sie funkten ununterbrochen, hatten aber noch keinen Kontakt hergestellt.
    »Ich weiß nicht, ob es richtig ist, ihn um Unterstützung zu bitten«, sagte Taimar skeptisch.
    »Er ist schließlich kein stumpfsinniger Mörder«, versetzte Matoscho. »Ich traue diesem hochintelligenten Wesen zu, daß es uns hilft. Kerlak hat schließlich mit angesehen, wie der Flottentender vernichtet wurde. Daraus wird er seine Rückschlüsse gezogen haben.«
    Taimar antwortete nicht, denn in diesem Augenblick

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