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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augenwinkeln sah er eine Bewegung. Er zuckte zusammen.
    Er hatte sich bereits auf den Tod vorbereitet und wurde nun aus seinen Gedanken aufgeschreckt.
    Eine große Gestalt kam auf ihn zu. Ein Haluter!
    Rhodan bezweifelte, daß es sich um Icho Tolot handelte. Der Koloß konnte nur Tondor Kerlak sein, Kerlak hatte ihn also entdeckt. Rhodan lächelte spöttisch. Kerlak konnte sein Ende nur beschleunigen. Trotzdem griff er unwillkürlich zum Gürtel, doch die Waffentasche war leer. Er hatte den nutzlos gewordenen Strahler weggeschleudert.
    »Hallo, Kerlak!« rief er ruhig. »Ich habe keine Waffe mehr und werde in kurzer Zeit in die Sonne stürzen. Sie haben sich den Falschen ausgesucht.«
    Der Haluter antwortete nicht, sondern flog auf ihn zu. Rhodan traf keine Gegenmaßnahmen, denn er wußte, daß er Kerlak in jeder Beziehung unterlegen war.
    Als der Haluter kurz vor ihm war, entdeckte Rhodan plötzlich ein paar andere Gestalten weit im Hintergrund. Das konnten nur Saedelaere und die anderen Schiffbrüchigen sein.
    »Ich will Sie nicht töten!« rief Kerlak in diesem Augenblick. »Ich habe Sie gesucht, um Sie zu Ihren Freunden zurückzubringen.«
    Etwas in der Stimme des Haluters überzeugte Rhodan davon, daß Tondor Kerlak die Wahrheit sprach. Die Erleichterung drohte ihn zu übermannen. Er hatte nicht mehr an eine Rettung geglaubt. Einige Zeit war er unfähig, irgend etwas zu sagen.
    Schließlich brach Kerlak das Schweigen. »Kommen Sie jetzt, sonst wird es auch für mein Aggregat zu schwer, die Gravitation zu überwinden.«
    Er packte Rhodan an den Armen und zog ihn mit sich. Sie näherten sich den Gestalten, die weiter draußen im Weltraum auf sie warteten.
    »Sie haben mir das Leben gerettet«, sagte Rhodan schließlich. »Ich wäre in die Sonne gestürzt.«
    »Ich habe ein paar Ihrer Männer getötet«, gestand Kerlak.
    Rhodan hatte es befürchtet, aber bis jetzt nicht daran glauben wollen. Der Haluter war zum Mörder geworden. Diese Tatsache ließ sich auch durch diese Rettungsaktion nicht aufwiegen.
    »Ich habe zu spät erkannt, daß ich auf dem falschen Weg war«, bekannte Kerlak. »Es gibt keine Entschuldigung für das, was ich getan habe.«
    »Sie waren krank«, sagte Rhodan, aber es gelang ihm nicht, einen vorwurfsvollen Unterton aus seiner Stimme zu verdrängen. »Sie befanden sich in einer übersteigerten Drangwäsche. Tolot hat uns alles erklärt.«
    Der Haluter zog ihn mühelos herum, so daß sie sich ansehen konnten. Bei den eigenartigen Lichtverhältnissen, wo Licht und Schatten scharf begrenzt waren, sah Kerlaks Gesicht wie durchlöchert aus.
    »Werden Sie mir trotzdem mein Schiff zurückgeben?«
    »Was?« entfuhr es Rhodan verblüfft. »Ihr Schiff? Wir haben es nicht, Kerlak.«
    Fast gleichzeitig öffnete sich in einigen tausend Kilometern Entfernung eine Flammenblüte im Weltraum. Sie war deutlich zu sehen.
    Aus Kerlaks Mund kam ein seltsamer, klagender Tön, dann packte er Perry Rhodan fester. Seine Stimme klang völlig entstellt, als er sagte. »Das war mein Schiff! Sie haben es zerstören lassen. Damit haben Sie die Abmachung gebrochen.«
    Obwohl Rhodan nicht genau verstand, was sich ereignet hatte, spürte er die Verzweiflung und Enttäuschung des Haluters. In diesem Augenblick schien der Haluter entschlossen zu sein, den Mann, den er vor wenigen Minuten vor dem sicheren Tod gerettet hatte, eigenhändig zu töten.

28.
    Yokida sandte verzweifelte parapsychische Hilferufe an seine sieben Freunde, denn er wußte, daß er die Paramags, die ihn einem Paraauge entgegentrieben, nicht aufhalten konnte.
    »Wir alle sind von Paramags umzingelt«, meldete Betty Toufry, die jetzt Mühe hatte, keine Furcht zu zeigen. »Du mußt es allein schaffen, Tama. Versuch es!«
    Doch Yokida besaß nicht mehr die Kraft, um sich entscheidend wehren zu können. Die einmal in Bewegung geratenen Paramags ließen sich nicht bremsen. Inzwischen hatten die Paramags und ihr Gefangener die Hauptader erreicht, an deren Ende sich das Paraauge im Fels befand.
    Der Traum von der neuen Heimat ist ausgeträumt! dachte Yokida voller Trauer.
    Es war ihnen gelungen, aus ihrem Gefängnis im Hyperraum auszubrechen und trotz ihrer Verrücktheit Kontakt mit ihrem Volk aufzunehmen. Sie hatten alles überstanden und sich bereits in Sicherheit gewähnt. Jetzt, da sie am Ziel waren, erwies sich alle Anstrengung als vergebens. Ein Augenblick der Unaufmerksamkeit hatte genügt, alles zu zerstören.
    Es würde nie eine Para-Bank geben. Die

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