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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist.«
    Die Raumfahrer näherten sich ihm vorsichtig. Kerlak wußte, daß er jetzt ohne große Schwierigkeiten ein paar von ihnen hätte töten können. Einen Augenblick lang reizte ihn die Vorstellung, sie wieder anzugreifen und zu vernichten. Doch Kerlak schob seine Waffe in den Gürtel zurück und wartete, bis die Terraner sich um ihn herum versammelt hatten.
    Er bewunderte ihren Mut, denn sie mußten damit rechnen, daß er sie wieder angreifen würde.
    Eine schlanke Gestalt schwebte an seine Seite. »Ich bin Saedelaere«, sagte sie. »Da wir schnell fliehen mußten, wird es uns schwerfallen, alle Plätze wiederzufinden, an denen wir aufeinandergeprallt sind.«
    »Ich orientiere mich immer«, sagte Kerlak nicht ohne Stolz. »Das hat sich schon oft als entscheidend erwiesen.«
    »Führen Sie uns!« schlug Saedelaere vor. Er schien nicht mehr mißtrauisch zu sein.
    Kerlak überlegte, warum er überhaupt gegen diese Wesen gekämpft hatte. Von Anfang an waren sie ihm ausgewichen und hatten eine Auseinandersetzung vermeiden wollen. Wenn er diesen Perry Rhodan fand, waren sie sicher bereit, ihm sein Schiff zurückzugeben.
    Matoscho stand im Hauptgang des Schiffes, der direkt zur Zentrale führte. Doch der Major hatte seine Pläne geändert. Da der Haluter sich nicht an Bord befand, beschloß Matoscho, das Problem Kerlak endgültig zu lösen.
    Er öffnete seine Gürteltasche und nahm eine Mikrobombe heraus. Behutsam stellte er den Zünder ein. Die Bombe würde in einer halben Stunde explodieren, einen Atombrand auslösen und das Schiff des Haluters in kurzer Zeit vernichten. Kerlak würde keine andere Wahl mehr haben, als sich den Terranern zu ergeben.
    Der Major suchte einen Platz, wo er die Bombe verstecken konnte. Schließlich legte er sie in einer nischenförmigen Vertiefung ab. Damit war er zufrieden. Er erinnerte sich, daß er eigentlich hierhergekommen war, um Kerlak zum Verbündeten zu gewinnen, doch sein Wunsch, diesem Haluter eine Niederlage beizubringen, war größer. Matoscho hätte wahrscheinlich anders reagiert, wenn er nicht unter so starkem psychischen Druck gestanden hätte. Unter normalen Umständen wäre Matoscho nicht Kreuzerkommandant geblieben, doch die immer noch spürbaren Auswirkungen der Verdummungswelle hatten die Verantwortlichen der Solaren Flotte gezwungen, auch Offiziere wie Krym Matoscho als Kommandanten einzusetzen. Bisher hatte der Major auch nichts getan, was Anlaß zur Kritik gegeben hätte.
    Er war sogar überzeugt davon, daß man ihn wegen seines Vorgehens nicht kritisieren würde. Schließlich sorgte er nur dafür, daß Kerlak nicht mehr als Störenfried auftreten konnte.
    Einen Augenblick blieb er im Gang stehen und versuchte, sich über seine eigentlichen Beweggründe klarzuwerden. Er hatte irgend etwas tun müssen, um sich von diesem Druck zu befreien, der ihn seit dem Tod seiner Kinder belastet hatte. Nun war seine Chance gekommen.
    Er ging bis zum Ende des Ganges. Dort zögerte er, Bedenken kamen ihm. Besaß er überhaupt das Recht, dieses Schiff zu vernichten?
    Er ging ein paar Schritte zum Versteck der Bombe zurück und blieb abermals stehen. Innerlich nannte er sich einen Narren. Wenn er sich nicht bald entschied, würde er noch an Bord sein, wenn die Bombe explodierte.
    Er mußte aufhören, darüber nachzudenken. Mit müden Schritten begab er sich zur Schleuse. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis er sich ausgeschleust hatte. Er schwebte zur Linse und löste die Magnettrosse.
    In zwanzig Minuten würde die Bombe explodieren, es sei denn, Kerlak fand sie vorher und machte sie unschädlich. Von dem Haluter war nichts zu sehen.
    Die Linse raste der CDIN-3 entgegen. Matoscho schaltete sein Helmfunkgerät ein und rief den Kreuzer. Leutnant Taimar meldete sich.
    »Ich komme jetzt zurück!« kündigte der Major ein.
    »Haben Sie den Haluter gefunden?« Taimar war die Erleichterung über die Rückkehr des Majors anzumerken.
    »Nein«, erwiderte Matoscho. »Aber ich war an Bord seines Schiffes und habe eine Bombe zurückgelassen.«
    Taimar antwortete nicht. Wahrscheinlich war er sich nicht darüber im klaren, wie er die Tat des Kommandanten beurteilen sollte.
    Der Major konnte sein Schiff jetzt sehen. Taimar meldete sich wieder. »Wir empfangen verzerrte Funksignale, Sir.«
    »Aus welchem Gebiet?«
    »Aus dem Operationsgebiet von DINO-386.«
    »Vielleicht gibt es Überlebende.« Matoscho steuerte die Linse auf die offene Hangarschleuse des Kreuzers zu. »Wir werden die Signale

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