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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sonne zu. Kann mich jemand anpeilen?«
    Er wartete gespannt, doch im Empfänger blieb es still. Da war nur das Rauschen und Knacken des PPAAs. Rhodan wiederholte seine Meldung. Dabei feuerte er ständig den Strahler ab.
    Wenn ihn niemand hörte, war er verloren.
    Die Sonnenoberfläche ›unter‹ ihm glich einem wunderschönen rotgoldenen Ozean, so daß es eigentlich schwer vorstellbar war, daß Wild Man eine tödliche Bedrohung darstellte.
    Rhodan hatte die Einsamkeit nie gefürchtet, aber das Ende, das ihm bevorstand, erschien ihm schrecklicher als ein Tod im Kreis seiner Freunde.
    Er gab jedoch nicht auf. Solange das Energiemagazin nicht versagte, würde er den Strahler gegen die Anziehungskraft der Sonne einsetzen. In regelmäßigen Abständen würde er seinen Notruf wiederholen. Vielleicht ließ die Kraft der sich langsam abbauenden PPAAs mit der Zeit schneller nach, so daß er gehört wurde.
    Er konnte sich nicht vorstellen, daß sein Leben hier zu Ende gehen sollte. Hatte nicht ES ihm größere Aufgaben prophezeit? Aber auch das Geisteswesen vom Kunstplaneten Wanderer konnte sich schließlich täuschen.
    So trieb er über der Sonne dahin, die ihn langsam, aber sicher zu sich hinabzog.
    Tondor Kerlak schätzte, daß er zwei oder drei seiner Gegner getötet und fünf oder sechs andere so schwer getroffen hatte, daß sie so gut wie verloren waren. Die anderen waren auf der Flucht vor ihm und stellten sich nur noch zum Schußwechsel, wenn er sie eingeholt hatte. Seine Überlegenheit war so offensichtlich, daß Kerlak keine Freude mehr an dieser Auseinandersetzung empfand. Nicht nur das – der Prozeß des Nachdenkens, der bei ihm bereits an Bord seines Schiffes eingesetzt hatte, trat in die zweite Phase. Der Haluter fragte sich, ob er sich überhaupt noch so verhielt, wie es die Regeln der Drangwäsche vorschrieben. Er hatte sich eher wie ein Mörder verhalten als wie ein abenteuerlustiger Vertreter seines Volkes.
    Er stellte das Feuer ein und blieb bewegungslos im Weltraum ›stehen‹. Es war genug! Er wollte jetzt aufhören.
    Aber was sollte er tun? Sein Schiff war von den Terranern besetzt. Vielleicht ließen sie sich auf einen Handel ein. Er schaltete sein Funkgerät ein.
    »Hier spricht Tondor Kerlak!« rief er ins Helmmikrophon. »Ich sehe ein, daß dieser Kampf sinnlos geworden ist. Wir wollen verhandeln.«
    »Wir trauen Ihnen nicht«, gab einer der Raumfahrer Antwort. »Trotzdem werden wir mit Ihnen sprechen.«
    »Das ist gut«, sagte Kerlak. »Ich möchte mein Schiff zurückhaben. Ich garantiere Ihnen, daß ich Sie zum nächsten terranischen Stützpunkt fliegen werde, wenn Sie Ihre Freunde veranlassen können, mich wieder in mein Schiff zu lassen.«
    Eine längere Pause trat ein. Kerlak hatte das Gefühl, daß seine letzten Worte nicht richtig verstanden worden waren. Aber das war natürlich Unsinn. Die Terraner wußten genau, was er von ihnen wollte.
    »Hier spricht Alaska Saedelaere!« sagte eine andere Stimme. »Wie können wir sicher sein, daß Sie Ihren Teil der Abmachung halten werden?«
    »Sie haben das Wort eines Haluters!«
    »Icho Tolot sagte uns, daß Sie krank sind«, wandte Saedelaere ein. »Sie sind ein Psychopath. Wie können wir uns auf Sie verlassen?«
    Kerlak wollte schon wieder wütend werden, doch er überlegte, daß die Reaktion der Terraner verständlich war. Schließlich hatte Kerlak sich diesen Raumfahrern gegenüber nicht wie ein vernünftiges Wesen verhalten.
    »Ich kann Ihnen nicht beweisen, daß ich mein Wort halten werde. Sie müssen mir glauben.«
    Die Terraner schienen nachzudenken. Schließlich sagte jener, der sich als Saedelaere vorgestellt hatte und dessen Stimme unverwechselbar war: »Wir haben den Kontakt zu Perry Rhodan verloren. Helfen Sie uns, den Großadministrator zu finden, dann verhandeln wir weiter.«
    Diese Verzögerung war Kerlak nicht willkommen, doch er wußte, daß er den Wünschen seiner Gegner nachgeben mußte. Sie hatten nichts mehr zu verlieren und besaßen außerdem sein Schiff. Wenn er sich zu sehr sträubte, kamen sie vielleicht noch auf den Gedanken, es zu vernichten.
    »Wir müssen das gesamte Kampfgebiet absuchen«, fuhr Saedelaere fort. »Wenn es sein muß, fliegen wir zu der Stelle zurück, wo wir den ersten Kontakt hatten.«
    »Ich mache mit«, sagte der Haluter widerwillig. »Sie sollen sehen, daß ich aus meinen Fehlern gelernt habe.«
    »Schade, daß Tolot nicht bei uns ist«, bedauerte Alaska. »Er könnte uns sagen, ob Ihre Reue echt

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