Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Mausbiber, »dann liegt das nicht daran, daß sie so schlecht konstruierte Zielautomaten haben.«
    »Sondern?«
    »Sie sind einfach überrascht. Sie sind vollkommen durcheinander«, fuhr der Ilt fort. »Ich habe das Gefühl, bei ihnen herrscht ein gedankliches Chaos.«
    »Was hat das mit der Zielgenauigkeit ihrer Geräte zu tun, Kleiner?« erkundigte sich Rhodan. »Ich sehe den Zusammenhang noch nicht.«
    »Die Sprengsätze aus Antimaterie – oder was das sonst sein mag – werden nicht mit Zielgeräten gesteuert, sondern durch mentale Kräfte gelenkt. Die Paramags sind noch so durcheinander, daß es ihnen nicht gelingt, sich genügend zu konzentrieren.«
    »Wir wollen hoffen, daß das auch so bleibt«, knurrte Rhodan.
    Seine Worte konnten nicht darüber hinwegtäuschen, daß er ebenso wie die anderen bestürzt war. Lebewesen, die in der Lage waren, derartige Gewalten mit Parakräften auszulösen, zu steuern und annähernd ins Ziel zu bringen, waren äußerst beachtenswert. Gegen derartige Kämpfer gab es kaum eine Gegenwaffe, denn auch die HÜ-Schirme blieben absolut nutzlos, wenn es den Paramags gelang, die Antimaterie direkt in das Innere eines der Schiffe zu bringen.
    Rhodan wandte sich um und blickte auf die Bildschirme. Der Verband der terranischen Schiffe raste unbeirrt durch das Trümmersystem auf den Riesenmeteoriten von Asporc zu. An wenigstens zehn Stellen flammten zugleich Sonnen aus explodierender Antimaterie auf.
    Rhodan ahnte, daß die Paramags sich noch lange nicht eingeschossen hatten.
    Offensichtlich versuchten die Paramags, die geistige Sphäre der Besatzung eines Schiffes zu erfassen, bevor sie ihre Raumbomben einsetzten. Dabei konnten sie jedoch bis jetzt die Geschwindigkeit der Raumer noch nicht genügend genau abschätzen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie Volltreffer auf Volltreffer erzielten.
    Es gab nur eine Rettung: Die Schiffe mußten den Riesenmeteoriten so schnell wie möglich erreichen.

2
    Betty Toufry floh mit einem erstickten Aufschrei durch das Paratransauge aus einer PEW-Ader.
    Danach war sie allein. Das Wesen, das sie verfolgt hatte, tauchte nicht mehr auf. Wenn es überhaupt existiert hatte, dann war es in der PEW-Ader zurückgeblieben. Darüber war sie erleichtert, doch zugleich bedrückte sie die Erkenntnis, daß die Verbindung zu den anderen Altmutanten schlagartig abgerissen war.
    Beunruhigt blickte sie sich in dem Saal um, in dem sie herausgekommen war. Eine Seite des riesigen Raumes wurde von kompliziert aussehenden Maschinen und Schalttafeln eingenommen. Unzählige Lichter blinkten geheimnisvolle Signale. Die anderen Wände waren mit Spiegeln bedeckt, die hin und wieder an einzelnen Stellen voll transparent wurden und dann seltsame Farbenspiele durchscheinen ließen. Einen Sinn konnte Betty darin nicht erkennen.
    Langsam drehte sie sich um sich selbst. Jetzt war vergessen, daß sie eben noch in heller Panik vor etwas Unbekanntem und Geheimnisvollem geflohen war. Der Anblick ihres eigenen Spiegelbildes fesselte sie. Langsam trat sie näher an eine Wand heran. Natürlich hatte sie die anderen Altmutanten schon häufig in ihrer neuen Gestalt gesehen, sich selbst jedoch noch nicht. Ihr Bild faszinierte sie und stieß sie zugleich ab. Sie fand sich ausgesprochen häßlich.
    Sie ähnelte einem großgewachsenen terranischen Biber. Ihre Haut schimmerte rostfarben und sah an einigen besonders beanspruchten Stellen verletzt und abgeschabt aus. Die beiden Beine mit dem dreizehigen Fuß wirkten plump, zumal sie viel zu kurz für den Körper waren. Zaghaft setzte sie den Fuß des dritten Beines auf und stützte sich damit ab. Sie fand, daß sie wie eine dicke Birne aussah, die auf einem dreifüßigen Hocker kauerte. Die beiden Arme mit den stark ausgebildeten Muskeln und den überaus fein geformten Händen gefielen ihr dagegen sehr.
    Sie trat dicht an einen Spiegel heran und starrte sich in die Riesenaugen, die aus zahlreichen türkisfarbenen Facetten bestanden. Sie waren noch das Hübscheste in dem pavianartigen Gesicht mit der weit vorgewölbten Schnauze und dem kräftigen Gebiß.
    Interessant fand sie die großen Ohren, die rund und sehr beweglich waren. Sie trugen feine Nervenfühler, die sie befähigten, Geräusche aus dem Ultraschallbereich deutlich wahrzunehmen. So lauschte Betty auch jetzt unwillkürlich allen Lauten nach, die ihr ungewöhnlich und verdächtig erschienen. Im Saal war es hell, fast zu hell für ihre empfindlichen Augen, die schon auf geringste

Weitere Kostenlose Bücher