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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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CMP-24 und der CMP-26, Sir«, antwortete Major Duvelock. »Sie kämpften mit den gleichen Schwierigkeiten wie wir. Ich nehme an, daß sie ebenfalls umkehren müssen. Was mit den übrigen drei Kreuzern ist, entzieht sich meiner Kenntnis.«
    Ich bedankte mich für die Meldung und unterbrach die Verbindung. Dann blickte ich den Arkoniden an und seufzte.
    »Also gut, du hast wahrscheinlich recht mit deiner Vermutung, daß kein Kurierschiff derzeit zu unserer Position durchkommen kann. Wir warten, bis alle sechs Kreuzer zurückgekehrt sind oder bis wir wissen, was aus ihnen geworden ist, dann greifen wir Wabe 1 an.«
    »Mit Transformbomben, Perry?«
    Mein arkonidischer Freund legte eine unüberbietbare Hartnäckigkeit an den Tag. Natürlich stimmte es, daß ein Angriff mit Transformbomben den Einsatz eines kleinen Kommandotrupps an Effektivität übertraf, aber was aus einem Volk wurde, das die Humanität zugunsten der Effektivität vernachlässigte, dafür lieferte das Schicksal des arkonidischen Sternenimperiums ein beredtes Beispiel.
    »Nein!« erwiderte ich fest.
    Innerhalb der nächsten beiden Stunden kehrten alle sechs ausgeschickten Kreuzer zurück. Ihre Kommandanten berichteten praktisch das gleiche wie Major Duvelock. Während des gravitatorischen Wirbelsturms, der in alle bekannten Dimensionen hineinwirkte, schien es keinen Linearraum mehr zu geben. Zumindest war dieses Zwischenkontinuum unbrauchbar für Linearflüge geworden. Die Waring-Konverter der Kreuzer wiesen mehr oder weniger starke Beschädigungen auf.
    Nachdem alle Kreuzer eingeschleust waren, gab ich den Befehl zum Angriff. Das war allerdings leichter gesagt als getan. Sämtliche zwanzig Impulstriebwerke der MARCO POLO mußten auf ihre maximale Schubleistung von dreißig Millionen Megapond hochgefahren werden, um das Schiff gegen das Wüten des Gravitationssturms mit halber Kraft zu beschleunigen.
    Je schneller wir wurden, desto stärker wirkte die Kraft des Sturmes auf die Paratron- und HÜ-Schirme ein. Sie flackerten und veränderten zeitweise ihre Struktur, und mehr als einmal sah es so aus, als würden ihre Energien zurückschlagen und die MARCO POLO vernichten.
    Doch das waren nicht die ärgsten Gefahren, die uns drohten. Ich wußte, daß die Paramags mit ihren Antimateriefeldern, die sie mental gesteuert einsetzen konnten, in der Lage waren, uns zu vernichten. Deshalb lag mir soviel daran, sie glauben zu machen, daß unser Angriff nicht ihrer Hauptwelt Wabe 1, sondern einem relativ unwichtigen Planetoiden des Trümmersystems galt. Ich hoffte, sie würden in diesem Falle stillhalten, um unsere Aktivitäten nicht unnötig auf Wabe 1 zu lenken.
    Leider trog diese Hoffnung. Wir kamen nicht einmal dazu, ein ungezieltes Feuer auf unser Scheinziel zu eröffnen, da entstanden links und rechts, über und unter der MARCO POLO relativ kleine und dünne Ballungen von Plasma aus Normalmaterie, deren Substanz sich in kürzester Zeit jeweils zur Hälfte in Antimaterie verwandelte.
    Das derart gebildete Antiplasma, eine Mischung aus Protonen und Antiprotonen, wie unsere Ortung ergab, reagierte augenblicklich in charakteristischer Weise. Innerhalb von Mikrosekunden nach dem Zusammenstoß der gegensätzlich geladenen Teilchen lief ein Prozeß ab, an dessen Ende die restlose Umwandlung von Masse in Energie stand. Und da sowohl die Masse eines Protons wie eines Antiprotons einer Energie von jeweils neunhundert Megavolt entsprach, setzte schon eine Handvoll Sternenstaub ungeheuerliche Energien frei.
    Rings um uns brach die Hölle los. Unsere Paratron- und HÜ-Schirme wurden aufgerissen und mußten abgeschaltet werden, da sie sonst das Schiff gefährdet hätten. Wären die Antimateriefelder nicht durch mentale Kräfte, sondern durch positronische Zielgeräte gesteuert worden, unser aller Schicksal wäre in den ersten Sekunden besiegelt gewesen.
    Ich erteilte den Befehl zur Umkehr. Die nächsten PPAAs der Paramags kamen der MARCO POLO schon beträchtlich nahe. Doch wieder hatten wir unwahrscheinliches Glück. Die Paramags konnten sich nicht schnell genug auf die elementare Zusammensetzung der Schiffshülle einstellen, und da Materie und Antimaterie nur dann ›explosiv‹ reagierten, wenn ihre elementaren Entsprechungen zusammenstießen, verpufften einige reine Antimaterietreffer wirkungslos.
    Wir zogen uns weit genug aus dem Paramag-Alpha-System zurück, um der Abwehr zu entgehen, und nahmen im Gravitationssturm abermals eine Warteposition ein.
    »Das war hart«,

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