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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maßnahmen greift.«
    Bully versuchte zu lächeln. Es wurde ein Zähnefletschen daraus.
    »Unter drastischen Maßnahmen verstehst du die angeordnete Untersuchung?«
    »Genauso!«
    »Diese Möglichkeit leitet sich aus deiner eigenen Exekutivorder ab.«
    »Das heißt nicht, daß sie bei jeder Kleinigkeit angewandt werden muß. Soweit ich mich erinnere, ist sie noch nie gebraucht worden.«
    Bully zog die Brauen in die Höhe. »Oho! Damit lieferst du mir den besten Beweis, daß eine Untersuchung deines Geisteszustandes dringend notwendig ist. Noch nie angewendet worden! Im Laufe der letzten zehn Jahre hat sich mindestens ein Dutzend Male der eine oder andere auf deinen Exekutivbefehl berufen und einen Test beantragt.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. Er konnte sich auf sein Erinnerungsvermögen verlassen. Seine Exekutivorder war nie zur Anwendung gekommen. Wenn Bully anderer Ansicht war, dann resultierte dies entweder aus seiner Bösartigkeit, oder hier lag wirklich ein Konflikt der Erinnerung vor, der sein Entstehen einer äußeren Ursache verdankte.
    »Selbst wenn dem so wäre«, antwortete Rhodan, »entspräche es doch lange geübtem Brauch, sich zunächst mit dem, den man der geistigen Verwirrung bezichtigt, auseinanderzusetzen. Vielleicht läßt sich dadurch etwas klären. Vielleicht ist die Verwirrung auch gar nicht einseitig beschränkt. Es ist möglich, daß du – nicht ich – an Gedächtnisvariationen leidest, nicht wahr?«
    Bully lachte gehässig. »Ich? Und das ganze Kommunikationssystem, das nur mit Rufkodes funktioniert, die du nicht kennst? Du mußt dir schon etwas anderes einfallen lassen.«
    »Du lehnst ein klärendes Gespräch also ab?«
    »Jawohl. Zu einem Gespräch ist auch dann noch Zeit, wenn du den Test hinter dir hast. Du und Atlan – um die beiden anderen werde ich mich noch nachher kümmern!«
    Perry Rhodan zuckte mit den Achseln. »Dann nimmt das Schicksal eben seinen Lauf«, antwortete er ominös.
    Im selben Augenblick flammte der Bildschirm auf. Derselbe junge Arzt, mit dem Perry Rhodan eine Stunde zuvor gesprochen hatte, stand vor der Kamera.
    Bevor er noch etwas sagen konnte, fauchte Bully ihn an: »Wie kommen Sie dazu, sich ohne Anmeldung auf meinen Empfänger zu blenden?«
    Der Arzt machte den wenig überzeugenden Versuch eines militärischen Saluts. »Bitte um Verzeihung, Sir. Ich rufe auf Anweisung des Großadministrators.«
    Unter gefurchter Stirn hervor schoß Reginald Bull einen halb zornigen, halb fragenden Blick auf seinen Vorgesetzten. Dann wandte er sich dem Arzt wieder zu.
    »Und was wollen Sie?«
    »Ich bitte, Sir, mir einen Termin anzugeben, der Ihnen zur Durchführung des Testes genehm ist.«
    »Was für ein Test?!« schrie Bully, außer sich vor Zorn.
    »Derselbe Test, den Sie für den Großadministrator und den Lordadmiral beantragt haben, Sir. Beantragt vom Großadministrator selbst, befürwortet von Lordadmiral Atlan, General Danton und dem Ersten Wissenschaftssenator Waringer.«
    Reginald Bull wirbelte herum. Das breite, sonst so freundliche Gesicht war hochrot vor unbeherrschter Wut. »Das hast du mir eingebrockt!« schrie er Rhodan an.
    Perry Rhodan nickte.
    »Exekutivorder Nummer zweitausendachthundertunddreiunddreißig«, lächelte er. »Sprechen wir jetzt miteinander?«
    Bully überlegte ein paar Sekunden. Dann bellte er in Richtung des Bildschirms: »Wir sprechen uns noch!«
    »Jawohl, Sir«, reagierte der Arzt, dem es zu gefallen schien, daß er sich in Gegenwart des Großadministrators an dem Staatsmarschall für den unangenehmen Auftrag rächen konnte, den dieser ihm vor einer Stunde gegeben hatte. »Soll ich die Solarmarschälle Tifflor und Deighton von Ihrem Entschluß in Kenntnis setzen, Sir?«
    »Warum diese beiden?« tobte Bully.
    »Weil sie ebenso zur Untersuchung zitiert wurden, Sir«, antwortete der Arzt ungerührt. »Auf demselben Antrag, mit denselben Befürwortungen.«
    Bully ballte die Fäuste und knirschte mit den Zähnen.
    »Vergessen Sie die ganze Angelegenheit vorerst!« befahl er dem Mediziner. »Wir kommen später darauf zurück.«
    »Jawohl, Sir. Bedenken Sie jedoch, daß eine Frist von insgesamt zwanzig Stunden nicht überschritten werden darf.«
    Mit einem wütenden Schlag auf die Schalttaste unterbrach Bully die Verbindung. Er starrte eine Zeitlang vor sich hin. Als er sich schließlich Rhodan zuwandte, hatte er die Beherrschung teilweise wiedergewonnen.
    »Also schön, ich kapituliere«, knurrte er. »Vorläufig. Später sehen wir

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