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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fehler längst erkannt hat.
    »Ich weiß«, brummte er. »Es hätte mir nicht herausrutschen sollen. Aber was hilft es? Früher oder später wäre es doch aufgefallen, daß wir nicht wissen, was ein Rufkode ist.«
    »Früher oder später«, antwortete Rhodan ernst, »entscheidet in dieser Lage womöglich über Leben und Tod.«
    »Du hältst die Lage für ernst?«
    »Mehr als das. Ich halte sie für tödlich. Ich weiß nicht, in was für eine Welt wir geraten sind. Ich weiß nicht, was ich von all diesen bestialischen Kampfplänen zur Vernichtung von Gegnern und zur Befriedung fremder Planeten halten soll.«
    Er schritt langsam und nachdenklich auf den großen Bildschirm zu, der dem großen Arbeitsraum das Fenster ersetzte. Während er ging, ballte er unbewußt die Hände zu Fäusten.
    »Wir müssen mit Waringer sprechen«, entschied der Arkonide. »Es ist möglich, daß diese unglaubliche Veränderung in irgendeinem Zusammenhang mit unserem mißglückten Versuch steht.«
    »Ich dachte daran«, gab Rhodan zu. »Irgend etwas hat sich verschoben …«
    Er wurde unterbrochen. Diesmal meldete sich nicht der Wachrobot, sondern der Interkom. Auf der Bildfläche erschien verlegen lächelnd einer der Ärzte, die in Imperium-Alpha ständig auf Posten waren. Es war einer der jüngeren Mediziner. Perry Rhodan erinnerte sich, ihn gesehen zu haben; aber seinen Namen wußte er nicht. Auf jeden Fall war es befremdend, daß das Interkom-System den Anruf eines subalternen Beamten unmittelbar auf den Empfänger des Großadministrators gelegt hatte, ohne sich zu erkundigen, ob der Empfang genehm sei.
    »Ich rufe auf Anweisung des Staatsmarschalls«, beeilte der junge Arzt sich, die Lage zu erläutern. »Ich bitte, Sir, mir einen Termin zu nennen, zu dem Sie sich dem vorgeschriebenen Test unterziehen möchten.« Er verneigte sich in Atlans Richtung. »Ich bitte Sie, Lordadmiral, um dieselbe Angabe.«
    Nur den Bruchteil einer Sekunde lang war Perry Rhodan verwirrt.
    »Welchem Test?« erkundigte er sich mit einer Ruhe, die gefährlich wirkte.
    »Dem Test, Sir, den Staatsmarschall Bull vorgeschlagen hat und zu dem die Solarmarschälle Tifflor und Deighton ihre Befürwortung erteilt haben. Wie Sie wissen, sind in einem solchen Fall der Antrag eines Beamten im Marschallsrang und die Befürwortung durch zwei Beamte mindestens im Generalsrang erforderlich. Antrag und Befürwortungen liegen vor und sind beglaubigt. Ich bitte gehorsamst …«
    Mit einer energischen Handbewegung gebot Perry Rhodan ihm Schweigen. Eine häßliche Ahnung stieg in ihm auf. Es gab in der Tat einen Exekutivbefehl, wonach leitende Mitglieder der Administration das Recht hatten, beim Auftauchen gewisser Verdachtsmomente ein anderes Mitglied bestimmten Arten von Test zu unterziehen. Die Vorschrift war, wie der Arzt erläutert hatte, daß der Antrag von einem Marschall gestellt und von zwei weiteren Beamten mindestens im Range eines Generals mit einer gewissen Dienstaltersbeschränkung befürwortet werden mußte. Dieser Antrag war von Bully ausgegangen. Julian Tifflor und Galbraith Deighton hatten ihn unterschrieben.
    »Um was für einen Test handelt es sich?« wiederholte Rhodan seine Frage.
    Der Arzt druckste verlegen. Offenbar war ihm die Sache äußerst unangenehm. Wahrscheinlich verfluchte er innerlich den Staatsmarschall, der ihm diese Suppe eingebrockt hatte.
    »Es handelt sich um einen psychiatrischen Test, Sir«, hauchte er zaghaft.
    »Was …?!«
    »Sie und der Lordadmiral sollen auf Ihren Geisteszustand untersucht werden, Sir!«
    Der Arkonide konnte einen Ausruf der Entrüstung nicht unterdrücken. Perry Rhodan jedoch sah dem jungen Arzt starr ins Gesicht und lächelte.
    »Ich rufe Sie zurück, junger Mann!« Damit unterbrach er die Verbindung. Atlan bot ein Bild personifizierten Unglaubens. Verständnislosigkeit, Entrüstung, Zorn mischten sich in seinem Blick.
    »Was hat das zu bedeuten?« stieß er hervor. »Ist hier jedermann übergeschnappt?«
    »Bully«, antwortete Rhodan knapp. »Die Art, wie ich Suing-Tho abfertigte, und deine Frage nach dem Rufkode. Beide Anlässe machten ihn mißtrauisch. Inzwischen hat er wahrscheinlich mit Suing-Tho gesprochen und erfahren, daß meine Anschuldigung weder Hand noch Fuß hat. Da blieb ihm eigentlich nichts anderes mehr übrig, als den Antrag zu stellen, wie?«
    »Und … was geschieht jetzt?« fragte der Arkonide ratlos.
    »Wenn wir uns nicht vorsehen, werden wir durch die Klapsmühle gedreht. Meine Pläne gehen

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