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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weiter. Worüber sprechen wir?«
    »Zuerst werden Tifflor und Deighton hierhergerufen«, entschied Rhodan. »Ich will, daß sie an der Unterredung teilnehmen.«
    Reginald Bull gehorchte. Die Art, wie er den Befehl ausführte, verstärkte in Perry Rhodan die Erkenntnis, daß er zwar Zeit, aber keinen Freund gewonnen hatte.
    Die geplante Unterredung kam nicht zustande. Noch bevor die Marschälle Tifflor und Deighton benachrichtigt werden konnten, erhielt Reginald Bull einen Anruf der Kommunikationszentrale. Der Text, dem die vier Besucher mühelos folgen konnten, war verwirrend: Ein unbekanntes Flugobjekt war in einer Parkbahn über der Erdoberfläche aufgetaucht und ersuchte um Landeerlaubnis.
    Der Sprecher in der Zentrale fügte hinzu: »Die Identifizierung des Objekts ist bislang nicht einwandfrei gelungen. Nach den Erwägungen des Zentralorters handelt es sich vermutlich um eine der alten Explorer-Einheiten, die seit langem als verschollen gelten.«
    »Besteht eine optische Verbindung?« erkundigte sich Bull.
    »Nein, Sir. Die Leute behaupten, ihr Sender sei nur noch zum Teil aktiv und könne die Bandbreite nicht mehr aufbringen.«
    Nach Beendigung des Gesprächs gönnte sich Bull eine Sekunde des Nachdenkens.
    »Ich möchte das an Ort und Stelle sehen«, entschied er schließlich. »Ich nehme an, daß dich dieser Fall auch interessiert?«
    Die Frage war an Rhodan gerichtet. Da die Landeerlaubnis unverzüglich erteilt worden war, war mit der Landung des unbekannten Fahrzeugs in wenigen Minuten zu rechnen.
    »Einverstanden«, sagte der Großadministrator. »Wir kommen mit!«
    Die Fahrt zum Raumhafen war ereignislos. Reginald Bull verhielt sich distanziert, wie man es von einem Mann erwartete, der vor kurzem durch seinen eigenen Trick hereingelegt worden war. Die Grenze des Hafengeländes wurde anstandslos passiert. Der Gleiter bewegte sich zwischen den Kugeln einiger kürzlich gelandeter Schiffe hindurch auf eine freie Fläche hinaus. Rechts im Hintergrund erschien, unverkennbar in ihrer Wucht und Größe, die Kugelzelle der MARCO POLO. Sie lag einsam und verlassen. Anscheinend hatten die Mannschaften und Offiziere sich längst ausgeschleust und waren auf dem Wege, jeder nach seiner Art die Freiheit vom Dienst zu genießen, von der man ohnehin nie wissen konnte, wie lange sie dauern würde. Seit der Landung des Flaggschiffes waren mehr als drei Stunden verstrichen. Es war anzunehmen, daß außer der Freiwache sich um diese Zeit die Instandsetzungscrew bereits an Bord befand.
    Der Gleiter hielt nach links. Rhodan bemerkte eine Gruppe von Menschen, die sich in respektvollem Abstand von dem Landequadrat postiert hatten, auf dem das unbekannte Schiff aufsetzen würde. Er bemerkte außerdem eine Kette von Gleitern, die ihrem eigenen Fahrzeug in einiger Distanz folgten. Unter der Menge, die die Landung des fremden Fahrzeugs erwartete, befanden sich kaum Uniformierte. An einen formellen Empfang war anscheinend nicht gedacht. Als der Gleiter anhielt, machte man den Aussteigenden respektvoll Platz. Rhodan sah sich um und erkannte nur hier und da eines der Gesichter. Aus den harten, gespannten Mienen der Männer war jedoch mühelos abzulesen, welchem Beruf sie angehörten. Die Unauffälligkeit, mit der sie sich zu geben versuchten, war das auffälligste Merkmal der Spezialisten der Solaren Abwehr.
    Den folgenden Fahrzeugen entstiegen einige höhere Würdenträger des Imperiums. Rhodan erkannte Julian Tifflor und Galbraith Deighton. Sie grüßten, als sie ihn erblickten, machten jedoch keine Anstalten, näher zu kommen. Bitterkeit wollte in Perry Rhodan aufsteigen; aber dann fiel ihm der Verdacht wieder ein, der ihm vor wenigen Stunden zum erstenmal gekommen war. Hatte er recht, dann konnte er Tifflor und Deighton, aber auch Bully aus ihrem Verhalten keinen Vorwurf machen.
    Reginald Bull bahnte sich und seinen Begleitern mühelos einen Weg durch die Menge, die nach Rhodans Schätzung aus etwa zweihundert Männern bestand. Am äußersten Rand des Landequadrats bezogen sie Position. Der Himmel über ihnen war tiefblau und wolkenlos. Die Sonne neigte sich dem Horizont entgegen, aber noch immer war es drückend heiß. Ein leichter Wind erhob sich im Westen und fegte dünne Staubfahnen auf, die über die glatte Fläche des Landefeldes dahintanzten.
    Perry Rhodan hob den linken Arm, bis er das Handgelenk etwa in Schulterhöhe hatte, und sprach in den winzigen Armbandkommunikator: »Rhodan an Freiwache MARCO POLO. Wie steht's bei

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