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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihm; nur durch seine jetzt fast unsichtbaren Schirme geschützt.
    Zwischen ihnen befand sich nichts mehr. Ein paar Rauchwolken trieben hinter dem Fremden schräg davon. Der Wind heulte schneidend und singend. In den Funkgeräten war ein leises Rauschen.
    »Stirb!« sagte Homunkulus noch einmal und: »Mein Auftrag ist erfüllt.«
    Kol Mimo bewegte den Zeigefinger. Der Hahn des uralten Colts bewegte sich nach vorn, traf die Messinghülse und brachte das Pulver zur Explosion. Der Druck trieb das Weichbleigeschoß durch den Lauf vom Kaliber . 45. Das Geschoß, aus einer Waffe aus dem Jahr 1867 abgefeuert, traf Homunkulus in die Brust und ließ ihn zusammenzucken. Der Explosionskrach sang in Mimos Trommelfellen. Die Trommel drehte sich abermals um ein Stück, der Hahn schlug ein zweites Mal zu, und das nächste Geschoß riß den Schädel von Homunkulus fast auseinander. Als die Züchtung den Boden berührte, war sie bereits tot. Ihr Leben hatte nicht lange gedauert.
    Kol schwenkte den rauchenden Lauf, dann steckte er die Waffe zurück und schloß die Tasche. Er hob seine Energiewaffe auf und ging auf den Toten zu. Die Schutzschirme hatten einer Energieflut standgehalten, aber dieses einfache, ballistische Geschoß war zu langsam für sie gewesen. Es hatte durchgeschlagen.
    Nachdenklich betrachtete Kol Mimo den Toten und die verwüstete Umgebung. Die Sonne, der Wind und der Temperaturwechsel würden in einiger Zeit viele Spuren verwischt haben.
    »Mein Freund«, sagte Kol Mimo laut, aber niemand hörte ihm zu. »Auf der Welt von ES, so beschrieb es Rhodan, hatte er seine Leute und sich nur dadurch retten können, daß er mit einer uralten terranischen Waffe schoß. Aber das konntest weder du wissen noch derjenige, der dich hergestellt hat. Oder doch? War es der winzige Fehler, der ein gewaltiges Gebäude zusammenbrechen ließ? Es tut mir leid, mein Freund   – um deinetwillen. Du warst ein hervorragendes Werkzeug und bist mißbraucht worden.«
    In gewisser Weise allerdings auch ich, dachte er, als er sein Aggregat einschaltete und dem Transmitter entgegenflog, der ihn wieder nach Terrania City bringen würde.
    Seine Theorie war bestätigt worden. Nur ein winziger Hinweis   … Er hatte jetzt viel zu tun. Als er verschwunden war, starb auch der Morgenwind. Die Ruhe legte sich über die Hochfläche. Die Ruhe des Todes.
    Zwischenspiel
    Am 10. Mai 3457 fand Kol Mimo Alaska Saedelaere, der sich als PAD-teilimmun herausstellte, und überzeugte ihn davon, daß die PAD-Seuche nach der Versetzung in das Paralleluniversum die zweite in einer Reihe von Prüfungen sei, denen die Menschheit von zwei widerstreitenden Machtfaktoren im Rahmen eines Kosmischen Schachspiels unterzogen würde. Er machte dem Transmittergeschädigten klar, daß man die PAD nur durch ein Zeitparadoxon überwinden könne, das die Ereignisse ungeschehen machte, die zum Ausbruch der Seuche geführt hatten.
    Nach Kol Mimos Theorie lagen die Ursachen dieses Ausbruchs im Aufenthalt der MARCO POLO im Paralleluniversum, und zwar im finalen Kampf von Perry Rhodan I gegen Perry Rhodan II. Mimo wollte errechnet haben, daß es nicht genügte, daß der eine Rhodan den anderen lediglich tötete   – es mußte statt dessen von eigener Hand geschehen, im direkten Kampf Mann gegen Mann.
    Kol Mimo, Alaska Saedelaere, Professor Dr. Dr. Goshmo-Khan und fünfzehn Raumfahrer begaben sich daraufhin mit dem Flottentender TERMIT-1083 zu dem Planeten Alchimist, wo noch ein Nullzeitdeformator existierte. Nach vielen Schwierigkeiten verließen sie am 24. Mai den Planeten mit der wertvollen Zeitmaschine. Eine Woche später landeten sie in der Antarktis. Doch Kol Mimo nahm nun Abstand von seinem ursprünglichen Plan, durch eine Zeitreise die Teilnahme der MARCO POLO an dem Nugas-Versuch vom 20. August 3456 zu verhindern, weil seine Studien ergeben hatten, daß das PAD-Virus bereits vorher im Normaluniversum existiert habe und nur infolge des Zeitrisses mutiert sei, der durch das Nugas-Experiment der MARCO POLO II im Paralleluniversum hervorgerufen worden sei. Statt dessen wollten Mimo, Saedelaere, Goshmo-Khan und der Emotionaut Mentro Kosum in die Zeit vor dem Start der MARCO POLO reisen, um heimlich mit dem Flottenflaggschiff in das Paralleluniversum einzudringen und nach einer zweimonatigen Wartezeit Perry Rhodan zu informieren.
    Die Reise um rund ein Dreivierteljahr in die Vergangenheit gelang. Nach längeren Vorbereitungen schmuggelten sich die vier Zeitreisenden am 18. August 3456

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