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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kurzer Zeit erblindet wäre.
    Die Signale der Funkgeräte waren lauter geworden, ganz wie Rhodan und Atlan es erwartet hatten. Perry musterte die Hügel und Wellen. Er konnte nicht genau sagen, hinter welchem Hügel die Raumlinse liegen mußte.
    Doch Atlan wußte es. Er setzte sich wieder in Bewegung und steuerte zielsicher die angepeilte Erhebung an. Sein photographisches Gedächtnis konnte nichts vergessen. Er erinnerte sich an jedes noch so kleine Detail seines eigenen Berichts, den die Zeitreisenden aus der Relativ-Zukunft mitgebracht hatten.
    Rhodan folgte dem Freund. Er hatte den bewußten Hügel ebenfalls wiedererkannt. Da er wußte, daß ihre Gegenspieler ihnen hier noch keine Falle gestellt hatten, brauchte er eigentlich nicht auf seine Umgebung zu achten. Er tat es trotzdem, weil er nicht sicher war, wann sich das Verhalten von Rhodan II und Danton II gegenüber dem von Zukunft Alpha zu verändern beginnen würde.
    »Eigentlich sind wir nur Marionetten, die nach dem Willen von ES auf dem Eis von D-Muner tanzen«, sagte er. Im gleichen Augenblick fiel ihm ein, daß er das gleiche in leicht veränderter Form in Zukunft Alpha gesagt haben sollte.
    In diesem Augenblick hatten sie den vor ihnen liegenden Hügel umgangen und blickten in die dahinterliegende Senke. Sie sahen die beschädigte Raumlinse auf dem Eis liegen. Ein Sendegerät lag auf ihrer Oberfläche, ein zweites davor auf dem Eis.
    »Genau wie in Ablauf Alpha«, meinte der Lordadmiral.
    Beide Männer drehten sich gleichzeitig um, und wiederum empfanden sie es als gespenstisch, daß genau das geschah, was ihnen berichtet worden war. Ein Explosionsblitz zuckte über den Himmel. Eine kaum spürbare Erschütterung durchlief den Boden.
    Rhodan und Atlan wußten, daß ihre Gegenspieler die Space-Jet gesprengt hatten, deshalb brauchten sie kein Wort darüber zu verlieren. Getreu dem Drehbuch zog Perry seinen Strahler, richtete ihn auf das Wrack der Raumlinse und vernichtete es.
    Atlan blickte auf seinen Armband-Chronographen. »Gleich werden unsere Feinde im Westen in etwa tausend Metern Entfernung auftauchen und in Richtung Norden verschwinden«, erklärte er und richtete seinen Blick nach Westen.
    Perry Rhodan blickte in die gleiche Richtung, während er seinen Strahler ins Gürtelhalfter zurückschob. Wenig später tauchten in knapp tausend Metern Entfernung zwei Schemen über dem Eis auf und verschwanden Sekunden danach hinter einem Hügel.
    »Wir wissen, daß Roi Danton II uns bei den nächsten Felsformationen einen Hinterhalt legen wird, und wir wissen auch genau, wo«, sagte Atlan bedächtig. »Rhodan II dagegen wird zu Fuß weiterfliehen. In Ablauf Alpha benutzte er wieder sein Flugaggregat, nachdem er das Aufblitzen der Energieschüsse bemerkte, die Roi Danton II und ich wechselten.«
    »Diesmal wird er keine Energieschüsse bemerken können. Da wir genau wissen, wo sich unsere beiden Feinde befinden, können wir Danton II ausweichen und Rhodan II in Bedrängnis bringen.«
    »Wir müssen nur vermeiden, Rhodan II bei einem möglichen Schußwechsel versehentlich zu töten. Das verstieße gegen die Spielregeln.«
    Perry blickte zu Boden. Seine Miene hatte sich bei Atlans Worten verfinstert. Es widerstrebte ihm zutiefst, daß er den Rhodan aus dem Paralleluniversum töten sollte, noch dazu mit bloßen Händen. Doch er wußte auch, daß es keinen Ausweg gab. »Starten wir!« sagte er mit belegter Stimme.
    Rhodan II und Danton II lagen in einer Bodensenke, als die Space-Jet ihrer Verfolger explodierte. Sie waren nicht weit vom Explosionspunkt entfernt, und als der Boden bebte, bildeten sich zahllose Risse im Eis.
    »Jetzt ist die Parallelität wiederhergestellt«, sagte Roi Danton II frohlockend. »Unsere List hat funktioniert.«
    »Es war meine List. Vergiß das nicht!« Rhodan II lachte leise. »Jetzt findet der Kampf unter gleichwertigen Bedingungen statt.«
    »Du scheinst dich darüber zu freuen«, sagte Roi.
    »Ich brenne darauf, meinen Geist mit dem des anderen Rhodan zu messen«, erklärte sein Vater. »Zwar ist sein Intellekt ebenso scharf wie meiner, aber er vermag ihn nicht voll auszunutzen. Er hat gewisse Hemmungen, die ihm bei dem bevorstehenden Kampf zum Nachteil gereichen werden.«
    »Irrsinn!« gab Danton II zurück. »Ich hätte nichts dagegen, unseren Feinden mit überlegenen Waffen gegenüberzutreten.«
    »Sprich gefälligst respektvoller mit deinem Vater!« fuhr Rhodan II seinen Sohn an.
    »Wir sind allein«, gab Roi höhnisch zurück.

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