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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Norden flog   –, gab es keinen Grund, zwischen den Bergen hindurchzufliegen und große Umwege zu machen.
    Er blickte sich um und kniff die Augen zusammen, um über dem funkelnden und strahlenden Eis seine Verfolger ausmachen zu können. Sie zogen auch allmählich höher.
    »Roi!« Die Stimme krachte aus dem Empfänger des Helmtelekoms.
    Danton II wußte, daß sein Vater nach ihm gerufen hatte. Aber warum war sie so laut gewesen? Der Diktator mußte doch weit vor ihm sein, zirka tausend Kilometer weiter nördlich. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich Danton II.
    Wenn sein Vater irgendwo in den Bergen vor ihm gelandet war und ihn anrief, konnte das nur bedeuten, daß er Hilfe brauchte. Vielleicht war etwas mit seinem Flugaggregat nicht in Ordnung. Und wenn er, Roi, ebenfalls in den Bergen landete, wurde die Warnung des anderen Rhodan wieder aktuell. Dann bestand tatsächlich die Möglichkeit, daß er in den Bergen ums Leben kam.
    Danton II schürzte verächtlich die Lippen. Es war verrückt. Woher sollte der andere Rhodan wissen, was sich in einer Zukunft ereignete, in die niemand blicken konnte?
    Niemand? ES schon!
    »Roi!« ertönte abermals die Stimme seines Vaters. »Ich habe dich angepeilt und weiß, daß du innerhalb der Reichweite meines Senders bist. Warum meldest du dich nicht?«
    »Ich war überrascht, dich zu hören. Eigentlich müßtest du tausend Kilometer weiter nördlich sein.«
    »Ich bin in Schwierigkeiten«, antwortete Rhodan II. »Meine Luftversorgung ist nicht in Ordnung. Du mußt mir helfen.«
    »Nicht hier«, sagte Danton II tonlos. »Fliege weiter. Wenn wir die Berge hinter uns haben, können wir überlegen, wie dir zu helfen ist.«
    »Ich befehle dir, sofort bei mir zu landen!« herrschte Rhodan II seinen Sohn an.
    Danton II wußte, wenn er seinem Vater nicht gehorchte, würde der Diktator versuchen, ihn abzuschießen. Ein ungehorsamer Sohn hatte keinen Wert mehr für ihn.
    »Ich kann nicht«, erwiderte er lahm.
    »Du mußt!« sagte Rhodan II. »Ich bin nicht nur dein Vater, sondern auch der Großadministrator. Du kannst vielleicht deinem Vater den Gehorsam verweigern, nicht aber deinem Großadministrator. Fliege mehr nach rechts! Folge dem Hügelkamm mit den bogenförmigen Rillen im Eis!«
    »Die Verfolger können mich sehen«, entgegnete Roi. »Wenn ich die Richtung ändere, werden sie mir folgen. Dann finden sie dich.«
    Rhodan II stieß eine Verwünschung aus. »Du hast also keinen von ihnen erwischt. Eigentlich hätte ich dir mehr zugetraut. Aber es hilft alles nichts. Du mußt landen und dich um mein Versorgungsgerät kümmern.«
    Danton II kämpfte die aufkeimende Panik nieder.
    Wenn sein Vater in Not war, mußte er ihm helfen. Er konnte gar nicht anders. Warum sollte er sich auch durch die vage Andeutung seiner Zukunft irritieren lassen!
    Mit gemischten Gefühlen befolgte er die Anweisung seines Vaters und hielt sich mehr nach rechts. Kurz darauf entdeckte er den Hügelkamm mit den bogenförmigen Rillen im Eis.
    »Jetzt geradeaus weiter«, sagte Rhodan II. »Du mußt deine Flughöhe verringern.«
    Danton II ging tiefer. Vor ihm tauchte ein schmaler Taleingang auf. In der Nähe ragten eisüberkrustete steile Felsen auf. Weiter oben war der Fels blank. Eine Bodenerschütterung hatte vor unbestimmter Zeit die Eismassen von oben rutschen lassen und im Taleingang zu einer Barriere aufgetürmt.
    »Du mußt hinter der Eisbarriere landen«, sagte sein Vater. »Hast du mit ihnen gesprochen?« Roi antwortete nicht. »Was haben sie dir geboten für den Fall, daß du dich auf ihre Seite schlägst?«
    Danton II merkte, wie er errötete. »Du weißt, daß ich nie zu unseren Gegnern überlaufen werde«, entgegnete er heftig. »Also brauchen wir nicht darüber zu sprechen.«
    Danton II landete hinter der Eisbarriere. Etwa hundert Meter weiter vorne tauchte eine Gestalt im Kampfanzug zwischen schroffen Felsblöcken auf und winkte. Roi eilte auf sie zu. Als er nahe heran war, erkannte er hinter dem Helm das Gesicht seines Vaters. Es wirkte angespannt und entschlossen.
    Rhodan II packte seinen Sohn am Arm und zog ihn hinter die Felsen.
    »Schalte deinen Helmfunk auf geringste Reichweite!« befahl Rhodan II. »Sie dürfen nicht wissen, wo wir sind und worüber wir uns unterhalten.«
    »Sie kennen unsere Position ungefähr«, gab Roi zurück. »Wenn sie wollen, können sie in weitem Bogen um uns herumfliegen und vor uns in Station Wasserball sein.«
    »Das müssen wir in Kauf nehmen«, erwiderte Rhodan II

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