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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unwirsch. »Sieh nach, was mit meinem Atemaggregat los ist! Es pfeift bei jedem Atemzug und gibt flatternde Geräusche von sich. Die Atmung ist erschwert.«
    Er drehte sich um, und Danton II tastete die Verbindungsstücke des Luftversorgungsgerätes mit den Fingern ab.
    »Was ist?« fuhr ihn sein Vater an. »Kannst du den Fehler nicht finden?«
    »Ich bin noch nicht fertig«, antwortete Roi. »Du scheinst nicht unter starker Atemnot zu leiden. Sollten wir nicht besser weiterfliegen und die Überprüfung des Aggregats woanders fortsetzen?«
    Rhodan II zog blitzschnell seinen Strahler und drückte die Mündung der Waffe gegen Dantons Rippen.
    »Wir bleiben hier, bis du den Fehler gefunden und beseitigt hast. Findest du ihn nicht, werden wir unsere Aggregate-Tornister tauschen.«
    Danton II schluckte. Er wußte, daß sein Vater diese Ankündigung wahr machen würde. Der Diktator war hundertprozentig davon überzeugt, daß sein Leben das kostbarste überhaupt war und daß niemand seine Person ersetzen konnte. Folglich hielt er es für seine Pflicht, sein Leben unter allen Umständen zu erhalten, und wenn er dafür das seines Sohnes opfern mußte. Widerstrebend setzte Danton II die Untersuchung des Aggregats fort.
    »Keine Energieortung mehr«, teilte ihm Rhodan II mit. »Unsere Verfolger sind gelandet und haben ihre Flugaggregate desaktiviert. Es wird noch einige Zeit dauern, bis sie uns finden. Sie wissen nicht genau, wo du gelandet bist.«
    »Wenn du mich tötest, stehst du ihnen allein gegenüber«, erklärte Danton II. Er hatte noch immer keinen Fehler gefunden. Deshalb zog er an den einzelnen Anschlüssen des Luftversorgungsgerätes.
    »Das Pfeifen und Flattern hat aufgehört!« stieß Rhodan II hervor. »Du hast den Fehler beseitigt?«
    »Ja«, log Roi. Aufgrund der drohenden Waffe empfand er keine Skrupel angesichts seiner Lüge, die seinen Vater möglicherweise das Leben kosten konnte. »Ich habe eines der beiden Regulierventile nachgestellt.«
    »Gut«, sagte Rhodan II zufrieden und schob die Waffe in sein Gürtelhalfter zurück. »Jetzt brauchen wir nur noch darauf zu warten, daß unsere Feinde sich zeigen. Wenn wir uns ruhig verhalten, werden wir sie früher entdecken als sie uns.«
    Perry Rhodan und Atlan blickten Roi Danton II nach, der seinen Kurs geändert hatte.
    »Genau wie in Ablauf Alpha«, sagte Atlan. »Sein Vater hat ihn angerufen und um Hilfe ersucht, weil sein Atemgerät nicht einwandfrei arbeitet.«
    »Aber diesmal wissen wir Bescheid«, meinte Perry. »Wenn wir genau nach Ablauf Alpha operieren, bist du gezwungen, Roi zu töten. Ich hoffe nicht, daß das deine Absicht ist.«
    Der Arkonide blickte seinen terranischen Freund sinnend an. »Du hast unmittelbar vor unserem Start mit Markhor de Lapal unter vier Augen gesprochen, Perry. Was hat er dir mitgeteilt?«
    Rhodan hob verlegen die Schultern. »Ich möchte vorläufig noch darüber schweigen.«
    »Aber ich nicht«, gab Atlan zurück. »Ich habe lange nachgedacht, auch darüber, warum du darauf bestanden hast, die Zeitveränderungen in kleinen, kaum merklichen Schritten zu vollziehen. Du fürchtest, daß jemand entdeckt, daß Ablauf Alpha durch Ablauf Beta überspielt wird.«
    Perry seufzte. »Landen wir erst einmal«, sagte er.
    Die beiden Männer hatten inzwischen die Ausläufer der Bergkette fast gänzlich überflogen. Sie landeten auf einem Hügel, dessen Kuppe von tiefen Spalten zerfurcht war.
    »Hier können wir nicht gesehen werden«, meinte Atlan. »Ich bin also auf der richtigen Spur. Meiner Meinung nach tippte Markhor de Lapal auf einen gleichwertigen Gegenspieler von ES. Dann mußte er es logischerweise Anti-ES nennen. Stimmt das?«
    »Es stimmt genau. Du mit deinem Logiksektor wirkst manchmal unheimlich.«
    Der Arkonide lachte humorlos. »Bitte, weiche nicht vom Thema ab!«
    »Na schön!« sagte Rhodan resignierend. »Markhor de Lapal erklärte, die Vorgänge, die sich in der Relativ-Zukunft abspielten, ließen nur den einen Schluß zu, daß ES einen gleichwertigen Gegenspieler hätte, ein Anti-ES. Während ES der Menschheit seit längerer Zeit wieder Prüfungen auferlegt, um festzustellen, ob wir uns in seinem Sinne weiterentwickeln, will Anti-ES erreichen, daß wir bei diesen Prüfungen durchfallen. Warum Anti-ES so handelt, können wir vorläufig nicht einmal ahnen. Vielleicht ist es die Auswirkung eines Naturgesetzes, vielleicht muß jede Kraft ihre entsprechende Gegenkraft, muß jeder Spieler seinen Gegenspieler haben.

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