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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Möglicherweise spielen ES und Anti-ES eine Art Kosmisches Schachspiel mit ganz bestimmten Regeln.
    Angenommen, es verhält sich wirklich so, wissen wir nicht, ob die absichtliche Hervorrufung eines Zeitparadoxons gegen die Regeln verstößt oder nicht. Wir müssen jedoch den schlimmsten Fall annehmen, um keine tödliche Überraschung zu erleben. Deshalb unser behutsames Vorgehen. ES und Anti-ES wissen, was sich in der Relativ-Zukunft ereignet haben wird. Ändert sich nun plötzlich merkbar etwas an Ablauf Alpha, dann könnte es sein, daß Anti-ES gegenüber ES einen Vorteil gewinnt und unsere Absichten mit dem nächsten Zug durchkreuzt.«
    »So ungefähr dachte ich es mir«, sagte Atlan. »Du bist dir also völlig im klaren darüber, daß ich Danton II töten muß, weil ich ihn getötet habe. Eine Unterlassung wäre eine krasse Veränderung der Vergangenheit. Dennoch willst du nicht, daß ich Danton II töte. Warum?«
    »Weil ich den Gedanken nicht los werde, daß er auf eine gewisse Art auch mein Sohn ist«, antwortete Perry leise.
    »Ich dachte, dieser Punkt wäre geklärt, nachdem wir uns die Speicherspulen mit unseren betreffenden Gesprächen angehört hatten«, sagte Atlan schroff. »Danton II ist lediglich ein perfekter Doppelgänger deines richtigen Sohnes, mit dem Unterschied, daß dieser Doppelgänger negativ umgepolt ist.«
    »Er kann nichts dafür. Es ist das Werk von Anti-ES.«
    »Aha!« machte der Arkonide. »Dein Gespräch mit de Lapal hat demnach das Ergebnis unserer Diskussionen durchlöchert.«
    »Es hat mich veranlaßt, alles noch einmal zu überdenken. Den endgültigen Anstoß aber gab mir die Tatsache, daß wir dem ersten Hinterhalt Dantons nicht ausweichen konnten, obwohl wir die Gegend mieden, in der er in Ablauf Alpha gelegt wurde.« Er blickte seinen Freund ernst an. »Meiner Meinung nach erreichen wir nichts, wenn wir nur zaghaft Veränderungen vornehmen. Wir müssen etwas riskieren, wenn wir gewinnen wollen, sonst wird das Drama genauso enden wie in Ablauf Alpha. Dann hätten wir endgültig verloren.«
    Atlan dachte nach. »Das klingt logisch«, meinte er nach einiger Zeit. »Aber bist du sicher, daß wir Roi überhaupt ausweichen können, egal, in welche Richtung wir fliegen?«
    »Wir waren uns vorhin einig, daß wir den Teufelskreis durchbrechen müssen, in dem wir uns bewegen. Ich glaube, ich weiß, wie wir das schaffen könnten.«
    »Laß hören!« sagte Atlan.
    »Wir hatten ursprünglich geplant, an der Stelle, an der Rhodan II den Trick mit dem ferngesteuerten Flugaggregat versucht, dieses Aggregat zu zerschießen, so daß er den restlichen Weg zum Punkt Notration zu Fuß gehen muß. Ich sollte weiterfliegen, und an meiner Stelle sollte de Lapal dem Diktator vortäuschen, mein Flugaggregat wäre ebenfalls getroffen und ich müßte mich wie er zu Fuß durchschlagen. In der Kuppel von Punkt Notration sollte ich ihn dann erwarten und   …« Er öffnete und schloß seine Hände.
    »Richtig«, pflichtete Atlan ihm bei. »Das sollte die erste große Veränderung sein.«
    »Aber die Sache mit dem Gefecht, in dem de Lapals Fluggerät scheinbar zerschossen werden soll, ist gefährlich für den Wissenschaftler. Wenn wir uns jetzt nicht mehr um unsere Gegner kümmern, könnten wir die Szene auslassen. Wir fliegen weiter. Dadurch gewinnen wir einen solchen Vorsprung, daß ich lange vor Rhodan II in Punkt Notration bin. Markhor de Lapal könnte auf die Zerstörung von Rhodans Flugaggregat verzichten und brauchte sich nicht seinem Beschuß auszusetzen.«
    Atlan schüttelte den Kopf. »Wenn wir jetzt weiterfliegen, muß es Rhodan II mißtrauisch machen, daß wir irgendwo auf der Strecke auf ihn warten, anstatt bis Wasserball oder Notration durchzufliegen. Wir können ihm vortäuschen, daß bei einem von uns das Flugaggregat zeitweilig versagt hat, aber die Wahrscheinlichkeit, daß bei uns beiden die Flugaggregate gleichzeitig versagen, ist so gut wie null.«
    »Was schlägst du vor?« fragte Perry.
    »Wir tun so, als ob wir unsere Gegner in den Bergen suchen, vermeiden aber, tatsächlich in ihre Nähe zu kommen. Dadurch kann Rois Flugaggregat nicht beschädigt werden. Er braucht sich nicht zu verstecken und muß nicht sterben   – jedenfalls noch nicht. Nach einiger Zeit werden unsere Gegner weiterfliegen. Wir lassen ihnen einen ausreichenden Vorsprung, so daß sie uns nicht orten können. Während du danach so schnell wie möglich zum Transmitterstützpunkt fliegst, folge ich Rhodan II und

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