Silberband 069 - Die Hyperseuche
Danton II bis zu dem Punkt, an dem du während Ablauf Alpha auf Rhodan II gestoßen bist. Dort wird sich de Lapal, der in der Nähe wartet, mir anschließen.
Ich hoffe, es gelingt uns, beide Gegner zu stellen und dabei das Flugaggregat von Danton II zu zerstören. Durch den Kampf erzielst du einen Vorsprung, der auch noch ausreicht, wenn Rhodan II dir mit seinem Flugaggregat folgt. Dieser Plan hat allerdings eine Schwäche. Wenn Rhodan II an der Transmitterkuppel von Punkt Notration vorbeifliegt und direkt Station Wasserball ansteuert, bist du matt gesetzt. Du müßtest dann einen Gefangenen töten.«
»Das könnte ich nicht«, sagte Rhodan tonlos. »Aber ich bin sicher, daß Rhodan II den kürzesten Weg in den Stützpunkt wählt, und das ist nun einmal der durch den Transmitter. Benutzt er ihn, kann er immer noch hoffen, vor mir im Stützpunkt anzukommen – für den Fall, daß ich den Weg durch einen der beiden Eistunnels gewählt habe.«
»Gut. Also fangen wir an, nach unseren Gegnern zu suchen.« Atlan stieg den Hügel hinab und eilte auf die Berge zu, wobei er sich etwas nach links wandte.
Perry folgte dem Arkoniden. Er ließ sich noch einmal alle Einzelheiten des geänderten Plans durch den Kopf gehen, konnte aber keinen entscheidenden Fehler entdecken. Sicher, dadurch, daß Atlan Danton II nicht tötete, wurde alles etwas komplizierter, aber Perry Rhodan war der Meinung, daß sie niemanden töten durften, wenn die Umstände es nicht zwingend erforderten. Im Fall von Danton II erforderten sie es nicht.
Die beiden Männer eilten in eine Schlucht, deren Boden dick mit Eis bedeckt war. Der Boden stieg allmählich an. Die Schlucht wurde immer enger und endete schließlich am Südhang eines riesigen Berges, dessen eisüberzogener Gipfel eine schwache Ähnlichkeit mit einem Männerkopf hatte.
Atlan blieb stehen und sah sich nach Rhodan um. »Ich will hoffen, daß unsere Gegner sich tatsächlich weiter östlich von uns verbergen«, sagte er.
»Diesmal haben wir gesehen, in welche Richtung Danton II geflogen ist.« Perry Rhodans Augen weiteten sich unwillkürlich, als es dicht neben seinen Füßen aufblitzte. Dampf wallte auf und kondensierte kurz darauf wieder. Im Eis neben Rhodans linkem Fuß befand sich ein kleiner Krater.
Im nächsten Moment schrie Atlan auf, griff sich an die Schulter und stürzte. Perry warf sich zu Boden, riß den Impulsstrahler aus dem Halfter und blickte sich wild um.
Überall ringsum blitzte es auf. Es sah aus, als explodierten zahllose kleine Geschosse beim Aufprall. Plötzlich blähte sich weiter vorn ein etwa fünf Meter durchmessender Glutball auf. Eis- und Felsbrocken wurden davongeschleudert.
»Ein Meteoritenregen!« rief Rhodan. »D-Muner ist in einen Meteorschwarm geraten. Was ist mit dir, Atlan?«
»Alles in Ordnung«, antwortete der Arkonide. »Mein Schutzanzug wurde nur gestreift und dabei an einer Stelle aufgerissen. Das Material versiegelte den Riß sofort. Ich habe höchstens einen Kratzer abbekommen.«
Perry Rhodan sah, daß der Meteoritenregen wieder aufgehört hatte. Er schüttelte ungläubig den Kopf. Nicht etwa, weil er es für ungewöhnlich hielt, daß sich ein solcher Meteoritenfall ereignete. Da D-Muner von keiner Atmosphäre geschützt wurde, erreichten selbst winzigste Meteore ungehindert die Oberfläche. Nein, er hatte einen anderen Grund, den Kopf zu schütteln.
»Ich wurde knapp verfehlt – und dein Schutzanzug wurde an der Schulter aufgerissen«, sagte er gedehnt.
»Nur mit dem Unterschied, daß es in Ablauf Alpha Dantons Schüsse waren, die dich knapp verfehlten und meinen Kampfanzug aufrissen. Das Beharrungsvermögen von Alpha hat sich, weil Danton II nicht zur Verfügung stand, einer Ersatz-Ursache bedient, um die gleiche Wirkung zu erzielen.«
Perry wurde blaß. »Es scheint, als hätte sich das Universum gegen uns verschworen.« Er stand auf, schaltete sein Flugaggregat ein und flog nach Osten.
Atlan fragte nicht, was sein terranischer Freund dort suchte. Er wußte es, und er ahnte, daß Perry es auch finden würde. Schweigend erhob er sich, aktivierte ebenfalls sein Flugaggregat und folgte Rhodan.
26.
Rhodan II wurde ungeduldig. Immer wieder blickte er auf seinen Armband-Chronographen. »Sie müßten längst hiersein«, sagte er zu seinem Sohn.
Danton II fühlte sich erleichtert darüber, daß die Verfolger noch nicht aufgetaucht waren. Er hoffte, sie hatten den falschen Weg eingeschlagen. Doch das verriet er nicht.
»Sie könnten
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