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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ortungsgerät zeigte an, daß Rhodan II inzwischen einen Vorsprung von sechshundert Kilometern herausgeholt hatte. Er flog nicht direkt in Richtung von Station Wasserball, sondern hielt sich weiter östlich. Wahrscheinlich wollte er seine Verfolger dadurch irreführen.
    Perry Rhodan ließ sich nicht beirren. Er richtete seinen Kurs exakt nach Norden aus und beschleunigte mit Höchstgeschwindigkeit.
    Hinter der Bergkette erreichte er eine riesige Eisfläche, die aussah, als wäre hier vor Urzeiten ein Meer gewesen, das bei der planetarischen Katastrophe bis zum Grund erstarrt war.
    Rhodan ertappte sich bei Überlegungen, die er wahrscheinlich auch während Ablauf Alpha angestellt hatte. Darüber gab es allerdings keine Aufzeichnungen.
    Er fragte sich, warum ES und Anti-ES ein derart großes Interesse für die solare Menschheit zeigten und ihr Prüfungen auferlegten, die den Untergang der Menschheit herbeiführen konnten. Welches kosmische Spiel wurde da gespielt? Und worin bestand der Sinn? Was veranlaßte die beiden Geisteswesen zu ihrer Handlungsweise?
    Perry hielt es für entwürdigend, daß die Menschheit gezwungen wurde, das Spiel der Giganten mitzuspielen. Aber er wußte auch, daß es zwecklos war, sich auflehnen zu wollen. Es gab keine Möglichkeit für ihn und den anderen Rhodan, aus dem Spiel auszubrechen.
    Schlimmer noch: Sie waren nichts anderes als Marionetten, die an imaginären Fäden über die Bühne bewegt wurden, und sie konnten nicht aus dem Teufelskreis ausbrechen. Perry Rhodan stieß eine Verwünschung aus.
    Alles, was er tun konnte, war, einen vorherbestimmten Kurs über das Eismeer zu halten und sich Gedanken über Dinge zu machen, die wahrscheinlich für den menschlichen Geist ewig unverständlich bleiben würden. ES und Anti-ES konnten nicht mit menschlichen Maßstäben gemessen werden.
    Stunde um Stunde verstrich. Als Rhodan I noch etwa zweieinhalbtausend Kilometer vom Stützpunkt Wasserball entfernt war, entdeckte er einen fast hundert Meter breiten Spalt, der sich fast geradlinig von Ost nach West erstreckte und Eis und Fels zerriß. Dahinter lag ein Gebiet, das aussah, als hätten sich dort zwei Riesen mit Felsbrocken beworfen.
    Perry blickte auf die Anzeigen seines Ortungsgeräts. Er sah, daß sein Gegenspieler seinen Kurs inzwischen korrigiert hatte. Der Abstand betrug nur noch sechzig Kilometer, und Rhodan II kurvte bereits in dem schroffen Gebiet hinter dem Spalt herum.
    Rhodan fragte sich, warum Rhodan II seinen Kurs nicht früher geändert hatte. In dem Fall hätte er Station Wasserball früh genug vor seinem Verfolger erreicht, um in den Stützpunkt einzudringen und seine Machtmittel einzusetzen. Er konnte ja nicht ahnen, daß der USO-Stützpunkt bereits von seinen Feinden besetzt war.
    Perry Rhodan verringerte seine Flughöhe nicht. Solange Rhodan II sechzig Kilometer von ihm entfernt war, bestand keine Gefahr   – und den Trick mit dem abgeschnallten Flugaggregat würde er erst anwenden, wenn Station Wasserball nur noch tausend Kilometer entfernt war.
    Perry runzelte die Stirn. Wie konnte er seiner Sache so sicher sein? Der Trick mit dem Flugaggregat war nicht Wirkung, sondern Ursache. Ursachen aber waren veränderbar, wie Ablauf Beta schon mehrfach gezeigt hatte. Nur die Wirkungen traten mit unheimlich anmutender Präzision ein.
    Es war also durchaus möglich, daß Rhodan II den Trick bedeutend früher anwandte. Eigentlich mußte er das sogar, damit die Wirkung, nämlich der Beinahe-Treffer aus dem Strahler von Rhodan II, tatsächlich eintrat. Wandte er seinen Trick nämlich erst zum gleichen Zeitpunkt wie bei Ablauf Alpha an, würde Rhodan I sich nicht an der Stelle befinden, auf die der Schuß abgegeben wurde.
    Rhodan erschrak. Er merkte erst jetzt, welche Konsequenzen sich zusätzlich ergaben, wenn Rhodan II seinen Trick früher als bei Ablauf Alpha anwandte. Die Planung berücksichtigte solche Änderungen nicht, weil zum Zeitpunkt der Planung alle Beteiligten vorausgesetzt hatten, daß Rhodan II und Danton II genauso handelten wie bei Ablauf Alpha.
    Dementsprechend wartete Markhor de Lapal tausend Kilometer vor Station Wasserball auf seinen Einsatz. Er sollte während des Kampfes Rhodans Rolle übernehmen und dem Gegner vorspiegeln, er hätte seinen Verfolger fluguntauglich geschossen. Unterdessen sollte Rhodan sich so weit vom Schauplatz des Geschehens entfernen, daß Rhodan II ihn nach dem Kampf nicht mehr orten konnte.
    Das alles würde unmöglich sein, wenn Rhodan II

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