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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Flugaggregat nicht mehr beeinflussen, wenn er sein Steuergerät selbst brauchte.
    Doch wenn de Lapal am vereinbarten Treffpunkt wartete und Rhodan II lange genug aufhalten konnte, dann würde er es schaffen, vor seinem Gegenspieler Punkt Notration zu erreichen.
    Rhodan II gab noch einige Weitschüsse auf die Gegend ab, in die sein Gegenspieler sich voraussichtlich abgesetzt hatte, aber er wußte, daß er ihn nicht mehr treffen würde.
    Er verließ seine Deckung und blickte sich nach seinem Flugaggregat um. Es kurvte ungefähr fünfhundert Meter von ihm entfernt über einem Felsbuckel. Plötzlich überlief es ihn heiß.
    Der Felsbuckel befand sich zwischen ihm und dem anderen Rhodan. Eigentlich konnte sein Gegner das Flugaggregat gar nicht übersehen. Was lag näher, als daß er es abschoß? Dann würde er, Rhodan II, verloren haben.
    Zwar konnte er nicht an Erschöpfung sterben. Sein Zellaktivator regenerierte seine Energien beständig, und die Vorräte an Atemluft, Wasser und Konzentraten reichten für einen Marsch nach Station Wasserball, aber das würde ihm nichts mehr nützen, wenn der andere Rhodan die Station vor ihm erreichte.
    Rhodan II rannte über Eis- und Felstrümmer, stürzte über eine Bodenwelle und sprang sofort wieder auf, während er sein Flugaggregat näher herandirigierte. Die Steuerimpulse wurden nicht mehr gestört, seit sein Gegenspieler gestartet war.
    Die Furcht vor einem Abschuß durch den anderen Rhodan verleitete ihn zu einigen leichtfertigen Schaltungen an seinem Steuergerät. Er hielt unwillkürlich den Atem an, als sein Flugaggregat mit hoher Geschwindigkeit auf einen Felsenturm zuraste. Im letzten Augenblick konnte er es hochziehen.
    Endlich war es soweit. Das Flugaggregat sank schnell herab, wurde zwei Meter über dem Boden aufgefangen und blieb auf der Stelle hängen. Rhodan II bückte sich und dirigierte es wieder an seinen Rückentornister. Als sein Steuergerät sich automatisch von Fern- auf Direktsteuerung umschaltete, wußte er, daß das Flugaggregat in die Magnetkontakte eingerastet war. Er atmete auf.
    Die Entfernung zur Station Wasserball betrug noch rund zweitausend Kilometer. Rhodan I hatte keinen so großen Vorsprung, als daß er ihn auf dieser Strecke nicht einholen konnte. Wenn er weniger Umwege flog als sein Gegner, gelang es ihm vielleicht sogar, ihn zu überholen.
    Im Unterschied zu Rhodan I dachte Rhodan II nicht mehr viel über ES und Anti-ES nach, seit er zu dem Schluß gekommen war, daß es zwei antagonistische Geisteswesen gab, die aus unerfindlichen Gründen ihr Spiel mit den Paralleluniversen trieben.
    Seine Überlegungen beschäftigten sich in erster Linie mit dem eigenen Überleben. Es ließ ihn völlig kalt, daß die Persönlichkeit Perry Rhodan auf jeden Fall erhalten bleiben würde, ganz gleich, welcher Trägerkörper sterben mußte. Er wollte lediglich, daß die Gesamtpersönlichkeit von seinem Körper übernommen wurde.
    Dazu mußte er Station Wasserball entweder vor seinem Feind erreichen   – oder er mußte ihn töten, wenn es vor der Station zum letzten Kampf kam. Da sich beide Rhodans jedoch physisch und intellektuell gleichwertig waren, würde nach der Meinung von Rhodan II nur der den Kampf für sich entscheiden, der keinerlei Skrupel kannte.
    Rhodan II lächelte kalt. In dieser Beziehung war er seinem Gegenspieler weit überlegen. Der andere Rhodan lebte teilweise in einer Phantasiewelt. Er glaubte an die Notwendigkeit ehrlicher Motive, an Recht, Moral und Ethik, an alle diese Fiktionen, die die freie Entfaltung der Persönlichkeit nur behinderten.
    Markhor de Lapal lag zwischen zwei Felsblöcken auf einem riesigen Trümmerhügel. Er wartete bereits seit drei Stunden an dieser Stelle. Seine drei Gefährten waren in Station Wasserball zurückgeblieben.
    Markhor fieberte dem Zeitpunkt der Entscheidung entgegen. Er hoffte, daß der Plan aufging und daß der echte Perry Rhodan seinen Gegenspieler so tötete, wie die Erkenntnis über die Zusammenhänge zwingend vorschrieb.
    Die PAD-Seuche durfte niemals über die Galaxis hereinbrechen. Was sollte er, Markhor de Lapal, in einer entvölkerten Milchstraße anfangen?
    Markhor blickte auf seinen Armband-Chronographen. Wenn alles nach Plan verlaufen war, dann mußte Rhodan II in etwa einer Viertelstunde in den Bereich der Energieortung kommen. Markhor de Lapal trug den gleichen grünen Kampfanzug, wie ihn auch die beiden Rhodans trugen.
    Da Rhodan II glaubte, daß sich außer ihm und Danton II nur Rhodan

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