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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte.
    Eigentlich war es verrückt von Roi gewesen, einfach zurückzubleiben. Doch da Rhodan II sich einen Vorteil davon versprach, hatte er nicht versucht, seinen Sohn von dem Plan abzubringen. Wenn Roi inzwischen gestorben war, trug er selbst die Schuld daran. Wichtig war allein die Tatsache, daß er, Rhodan II, den entscheidenden Vorsprung erzielt hatte.
    Der Diktator lächelte triumphierend, als sein Ortungsgerät die Energieemissionen von Station Wasserball empfing. Der Stützpunkt war höchstens noch neunhundert Kilometer entfernt.
    Aber der überraschend aufgetauchte Fremde ging Rhodan II nicht aus dem Kopf. Er vermochte sich nicht zu erklären, wie ein Unbeteiligter ausgerechnet während der Entscheidungsphase des kosmischen Spieles zwischen den Hauptfiguren auftauchen konnte.
    Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Zwischenfall war dermaßen gering, daß man sie eigentlich als null bezeichnen konnte. Dennoch war es geschehen.
    War es denkbar, daß der Fremde zu dem anderen Rhodan gehörte und nur versehentlich auf ihn geschossen hatte? Aber warum sollte er auf ihn schießen? Er hätte sich doch per Funk überzeugen können, welcher der beiden Rhodans ihn angerufen hatte.
    Es sei denn, der Fremde wäre mit dem anderen Rhodan an einem bestimmten Platz auf D-Muner verabredet gewesen   – und dieser Platz wäre nicht identisch gewesen mit dem, an dem er ihm schließlich begegnet war.
    Aber war das ein Grund, voller Panik zu schießen? Es mußte noch etwas anderes mit im Spiel sein, von dem er, Rhodan II, nichts ahnte.
    Auf jeden Fall gab ihm der Zwischenfall zu denken, denn wo ein Fremder auftauchte, konnte es noch mehr geben. Vielleicht sogar in Station Wasserball.
    Doch das würde den Regeln widersprechen, die mühsam genug errechnet worden waren. ES und Anti-ES konnten nur zwei gleich starke Gegenspieler sein, von denen keiner dem anderen seinen Willen aufzuzwingen vermochte. Solchen Überwesen blieb gar keine andere Wahl, als Auseinandersetzungen nach festen Regeln auszutragen.
    Und diese rechnerisch ermittelten Regeln besagten, daß der Entscheidungskampf nur zwischen den beiden Rhodans stattfinden konnte. Nur wenn ein Rhodan den anderen Rhodan persönlich tötete, würde es eine Entscheidung geben. Was geschehen würde, wenn ein Rhodan von einer dritten Person getötet wurde, das freilich sagten die Berechnungen nicht. Vielleicht würden beide Paralleluniversen aufhören zu existieren.
    Rhodan II fühlte sich plötzlich deprimiert. Die Einsamkeit dieser luftleeren Eiswelt bedrückte ihn. Er sehnte sich nach der Gesellschaft einer anderen menschlichen Stimme.
    Aus einem jähen Impuls heraus schaltete er seinen Helmtelekom auf größte Reichweite und sagte: »Warum geben Sie nicht auf, Bruder? Sie können meinen Vorsprung nicht mehr aufholen.«
    Rhodan I antwortete sofort: »Sie wissen, daß keiner von uns aufgeben kann. Auf D-Muner entscheidet sich das Schicksal der Menschheit.«
    »Welcher Menschheit?« fragte Rhodan II. »In diesem Universum gibt es nur meine Menschheit. Warum gehen Sie nicht in Ihr Universum zurück? Hier haben Sie nichts zu suchen.«
    »Der Weg in mein Universum ist mir versperrt, solange ich Sie nicht besiegt habe«, erwiderte Rhodan I.
    »Aber Sie können mich nicht besiegen!« rief Rhodan II triumphierend. »Sie werden für immer in diesem Universum bleiben müssen. Doch noch haben Sie die Wahl, ob Sie als Toter hierbleiben wollen oder in diesem Universum leben. Ergeben Sie sich, dann arrangiere ich es, daß Sie auf eine paradiesische Welt verbannt werden. Dort könnten Sie so lange leben, wie Ihr Zellaktivator funktioniert.«
    Rhodan I fragte ungläubig: »Warum dieses Angebot, wenn Sie sicher sind, daß Sie den Kampf für sich entscheiden werden?«
    Rhodan II zögerte. Er erkannte, daß er nicht darüber nachgedacht hatte, bevor er dem anderen Rhodan sein Angebot unterbreitete.
    »Vielleicht deshalb«, antwortete er unsicher, »weil ich das Gefühl nicht los werde, daß wir nur einen Stellvertreterkrieg führen. Wir wären uns normalerweise nie begegnet, wenn nicht eine übergeordnete Macht dafür gesorgt hätte, daß Sie in mein Universum verschlagen wurden.«
    »Das ist richtig«, gab Rhodan I zu. »Wir sind Figuren in einem Kosmischen Schachspiel zwischen zwei gleichwertigen Gegnern, zwischen Gut und Böse. Leider sind Sie die Figur, die das Böse verkörpert. Wahrscheinlich waren Sie es nicht immer, denn ein grausamer Gewaltherrscher wie Sie hätte sich niemals anderthalb

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