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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Außenmikrophonen der PORTO CERVO knackte es, dann antwortete eine Stimme: »Hier spricht Sergeant Slater. Als Vorsitzender des soeben gegründeten Karneval-Komitees habe ich das Kommando über die PORTO CERVO übernommen. Die Bodenschleuse bleibt bis auf weiteres geschlossen.«
    »Sind Sie wahnsinnig geworden?« brüllte Borstow. »Ich befehle Ihnen, die Bodenschleuse unverzüglich wieder zu öffnen und das angemaßte Kommando niederzulegen. Andernfalls werde ich Sie wegen Meuterei vor Gericht stellen lassen.«
    Als Antwort dröhnte Schlagermusik aus den Außenlautsprechern. Dazwischen redeten mehrere Stimmen durcheinander.
    Borstow wandte sich an die vier Raumsoldaten, die mitten auf dem Weg zu den drei Jägern erstarrt waren. »Zerschießen Sie die Bodenschleuse! Notfalls werden wir das Schiff mit Gewalt zurückerobern.«
    Dalaimoc Rorvic hob eine Hand. »Halt! Major Borstow, Ihnen ist hoffentlich klar, was diese seltsame Art von Meuterei bedeutet!«
    Dragomir Borstow wurde blaß. »PAD!« flüsterte er. »Aber das würde gleichzeitig bedeuten, daß die Psychosomatische Abstraktdeformation ansteckend ist!«
    Rorvic nickte. »Wir können nur hoffen, daß genügend Besatzungsmitglieder davon verschont geblieben sind, damit die Erkrankten schonend überwältigt werden können. Auf keinen Fall dürfen sie wie Verbrecher behandelt werden.«
    Die Musik aus den Außenlautsprechern brach ab, dann sagte eine atemlose Stimme: »Hier Captain Orschonikidse, Sir. Die Meuterer wurden mit Paralysatoren überwältigt. Es waren insgesamt achtundzwanzig Personen. Ich werde jetzt die Schleuse wieder öffnen.«
    Dragomir Borstow atmete auf. »Danke, Orschonikidse. Ich werde Sie für eine Auszeichnung vormerken. Sorgen Sie dafür, daß die Meuterer in der Krankenstation isoliert werden.«
    Als das Außenschott der Bodenschleuse sich öffnete, gab er den vier Raumsoldaten einen Wink. Die protestierenden Urlauber wurden mit sanfter Gewalt ins Schiff getrieben. Wir folgten ihnen.
    »Das ist ja schrecklich«, flüsterte Kommandant Borstow. »Ich werde unverzüglich Imperium-Alpha informieren, damit man im Solsystem Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung der Seuche treffen kann.«
    »Das wird wahrscheinlich zu spät sein«, sagte Dalaimoc Rorvic. »Aber tun Sie es dennoch. Übrigens werden sich unsere Wege jetzt trennen. Ich nehme an, daß man mich und Captain Hainu im Solsystem dringender als hier benötigt, wenn das eintritt, womit ich rechne.«
    »Wollen Sie die Space-Jet der Jäger nehmen, Sir?« erkundigte sich Borstow.
    »Nein«, erwiderte Rorvic. »Ich und Hainu werden Ihren Bordtransmitter benutzen.«

5.
    Als wir im Großempfänger von Imperium-Alpha wiederverstofflicht wurden, plärrte uns eine Automatenstimme entgegen: »Achtung, bitte verlassen Sie die Rematerialisierungs-Plattform und melden Sie sich bei der nächsten Computer-Registrierung! Das menschliche Personal wurde wegen des Verdachts auf Unzuverlässigkeit abgezogen.«
    »Das fängt ja gut an«, sagte Rorvic.
    »Wieso ›gut‹?« fragte ich. »Wenn man schon kein zuverlässiges Personal mehr für derart wichtige Anlagen wie eine Großtransmitterstation hat, sieht es meiner Meinung nach sehr schlecht aus.«
    Der Tibeter winkte ab und schubste mich von der Plattform, so daß ich der Länge nach hinfiel und mir die Nase blutig schlug. Ich schwor dem fetten Albino grausame Rache, während ich mich aufrappelte.
    Danach folgte ich Rorvic zur nächsten Registrierungsstelle, wo ein Ableger der Zentralen Positronik von Imperium-Alpha unsere ID-Marken elektronisch abtastete und dann neue Psychogramme abnahm.
    Nach der Prozedur sagte die auf weiblich getrimmte Stimme des Computers: »Sie sind einwandfrei identifiziert. Ihre neuen Psychoprogramme entsprechen weitgehend der letzten Aufnahme, so daß kein PAD-Verdacht besteht. Haben Sie irgendwelche besonderen Angaben zu machen?«
    »Keine«, antwortete Dalaimoc Rorvic.
    »Aber ich!« sagte ich. »Ich sehe mich zu der Meldung gezwungen, daß Sonderoffizier Rorvic illegales positronisches Gerät in seinem Körper verborgen hat. Es besteht der Verdacht, daß er damit Sabotageakte ausführen will.«
    Der Tibeter fuhr mit wutverzerrtem Gesicht zu mir herum. »Dafür werde ich Sie   …«
    Weiter kam er nicht, weil ein in der Wand verborgener Paralysator auf ihn feuerte. Rorvic kippte stocksteif um, und ich stellte befriedigt fest, daß er nun ebenfalls eine blutige Nase hatte.
    »Sonderoffizier Rorvic wird von Robotern abgeholt und

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