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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Großadministrator hob den Kopf und sah mich an. In seine eben noch stumpf wirkenden Augen trat ein Schimmer echten Interesses.
    »Es freut mich, daß Sie verschont geblieben sind, Captain. Ich dagegen   … Sehen Sie mich an. Ich bin gegen früher ein müdes altes Wrack. Es fällt mir unendlich schwer, wegen einer Sache die Initiative zu ergreifen. Am liebsten möchte ich zu den Fidschi-Inseln zurückfliegen und segeln, tauchen und fischen, obwohl ich genau weiß, daß dazu jetzt nicht die Zeit ist.«
    »Wenn Sie das wissen, ist Ihnen schon viel geholfen, Sir«, sagte ich. Sein Zellaktivator wanderte in eine andere Beintasche meiner Einsatzkombination. Niemand merkte etwas davon.
    Rhodan seufzte. »Sie haben recht, Captain a Hainu. Nach der Mammut-Konferenz, die zur Zeit tagt, werde ich mich über Solar-Television an die Menschen des Solaren Imperiums wenden und ihnen an mir als Beispiel demonstrieren, daß man die Psychodeformation überwinden kann, wenn man hart genug gegen sich selbst ist.«
    »Hart wie Pudding«, sagte Gucky und zeigte seinen Nagezahn in voller Größe.
    »Mir ist nicht nach faulen Witzen zumute, Gucky«, erklärte Rhodan verärgert. »Die Psychodeformationsseuche breitet sich mit großer Geschwindigkeit über alle von Terranern oder ihren Abkömmlingen besiedelten Welten der gesamten Galaxis aus. Es scheint fast so, als bedürfte es des unmittelbaren Kontaktes zwischen einem PAD-Träger und anderen Personen gar nicht. Eigentlich ist es sinnlos geworden, die Besatzungsmitglieder der MARCO POLO weiterhin unter Quarantäne zu halten beziehungsweise sie in die lunaren Quarantänestationen zu bringen.«
    »Nicht völlig sinnlos«, widersprach Professor Waringer. »Erstens einmal sind sie dort in Sicherheit, und das in echt luxuriöser Umgebung, und zweitens eignet sich diese große Ansammlung von Primärverseuchten bestens für die Durchführung von Großuntersuchungsreihen, bei denen man den Faktor zu finden hofft, der die PAD verursacht.«
    Er legte eine Hand auf den Unterarm Rhodans. »Gehen wir. In fünf Minuten soll die Konferenz weitergehen. Es ist notwendig, daß die anderen Befallenen dich sehen, Perry. Das hilft ihnen, sich ebenfalls zusammenzureißen.«
    Perry Rhodan nickte und erhob sich ebenfalls. In diesem Augenblick kehrte der Lordadmiral zurück. Ich wußte natürlich, daß er seinen Zellaktivator nicht gefunden hatte, aber auch Gucky mußte an seinem Gesicht sofort erkennen, was los war.
    »Du hast ihn nicht gefunden?« flüsterte der Ilt.
    »Nein«, antwortete Atlan atemlos. »Er ist spurlos verschwunden.«
    »Wer?« fragte Waringer.
    »Sein Zellaktivator«, flüsterte ich ihm zu. »Er hat ihn irgendwo verlegt.« Während ich sprach, schob ich Atlans Zellaktivator unauffällig in eine Beintasche des Lordadmirals.
    Perry Rhodan runzelte die Stirn.
    »Dein Zellaktivator ist weg?« fragte er. Unwillkürlich griff er sich an die Stelle seiner Kombination, unter der sich für gewöhnlich sein eigener Zellaktivator befand. »Meiner auch«, stellte er tonlos fest.
    »Das ist doch nicht zu fassen!« meinte Professor Geoffry Abel Waringer entsetzt. »Sollte vielleicht jemand während der Konferenz umhergegangen sein und Zellaktivatoren gestohlen haben?«
    »Ich werde bei den anderen Trägern nachfragen«, sagte Lordadmiral Atlan.
    Er machte einen Schritt vorwärts. Dabei streifte sein linkes Bein einen Stuhl, und der Zellaktivator in der Beintasche schlug dumpf gegen das Holzimitat.
    Atlan hielt an wie vom Donner gerührt. Dann bückte er sich, griff in seine Beintasche   – und kam mit dem Zellaktivator in der Hand wieder hoch.
    »Eigenartig«, murmelte er gedankenschwer. »Wie bin ich bloß dazu gekommen, ihn ausgerechnet dort zu verstauen?« Er blickte den Großadministrator an. »Schau doch mal in deinen sämtlichen Taschen nach, Perry. Vielleicht ist es dir ähnlich gegangen wie mir. Das wäre allerdings ein äußerst merkwürdiger und alarmierender Zufall.« Er hängte sich seinen Aktivator wieder um.
    Perry Rhodan bückte sich und klopfte sorgfältig alle Taschen seiner Dienstkombination ab. Für einen Meisterdieb wie mich war es eine Kleinigkeit, ihm bei dieser Gelegenheit den Zellaktivator wieder umzuhängen, allerdings so, daß der eigroße Apparat auf seinem Rücken hing.
    Dort wurde er wenig später von Atlan entdeckt, der Rhodan bei der Suche half und dabei die Ausbuchtung bemerkte. Er lachte erleichtert.
    »Wir sind heute offenbar beide zerstreut, Perry. Ich stecke meinen

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