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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verraten?« erkundigte ich mich.
    »Keine Sorge«, antwortete der Springer. »Falls Trutshar zusammen mit den seltsamen Besuchern eine Verschwörung gegen das Solare Imperium plant, würde ich mich freuen, wenn dieser Plan durch Sie durchkreuzt werden könnte. Ich bin nämlich an guten Beziehungen zum Solaren Imperium interessiert, und viele Springer denken genau wie ich. Es sind nur die alten Querköpfe, die immer wieder Gemeinheiten inszenieren und damit unseren Sippen mehr schaden als nützen.«
    »Danke, Pentos«, sagte ich erfreut. »Auch das werde ich gegenüber den Verantwortlichen in Imperium-Alpha erwähnen.«
    Pentos strahlte. »Hinter dieser Tür residiert Zuccho. Lassen Sie sich nicht von seiner ehrwürdigen Erscheinung beeindrucken. Er ist ein alter Schurke, der jeden zu übervorteilen versucht, der sich auf Geschäfte mit ihm einläßt.«
    »Das ist mir bekannt, Pentos«, sagte ich. »Dennoch, vielen Dank. Nur noch eine Frage: Wissen Sie, ob in Zucchos Residenz Abhörgeräte installiert sind?«
    »Es gibt keine«, antwortete der Springer. »Der alte Gauner hat seine Residenz total abhörsicher einrichten lassen, und eine ganze Batterie von Detektoren sorgt dafür, daß sich daran nichts ändert. Was haben Sie vor? Wollen Sie ihn umbringen?«
    »Keineswegs«, versicherte ich. »Nur ein wenig kitzeln werde ich ihn.«
    »Viel Erfolg, Mister a Hainu«, wünschte mir Pentos und drückte auf den Türmelder.
    Nachdem ich drei Vorräume mit wachsamen Springern und Robotern passiert hatte, durfte ich endlich das Allerheiligste des altehrwürdigen Schurken betreten.
    Patriarch Zuccho liebte offensichtlich den Luxus. Davon zeugten die schweren, kunstvoll gearbeiteten Möbel aus echtem Holz, Elfenbein und Leder. Er liebte aber auch die Sicherheit, und davon zeugten die als Statuen verkleideten drei Kampfroboter, die so postiert waren, daß immer mindestens einer von ihnen notfalls auf einen Attentäter schießen konnte, ohne dabei den Patriarchen zu gefährden.
    Zuccho war trotz seines hohen Alters noch eine bemerkenswerte Erscheinung. Er war groß und breit gebaut. Das silberfarbene Haupthaar hing ihm bis auf die Schultern, und sein Kinn wurde von einem silberweißen Bart geziert.
    »Willkommen, Mister a Hainu!« sagte er mit voller, wohltönender Stimme. »Es freut mich, daß Sie ein wenig Abwechslung in das triste Leben eines alten Mannes bringen.«
    Ob er sich nach einigen Minuten immer noch über die Abwechslung freuen würde? Ich verbeugte mich tief.
    »Altehrwürdiger Patriarch, ich bin Ihnen außerordentlich dankbar, daß Sie die Güte hatten, mich zu empfangen«, schmeichelte ich.
    Zuccho lachte leise. »Man merkt sofort, daß Sie keiner dieser ungehobelten Terraner sind, junger Mann. Mein ganzes Leben lang habe ich mich gefragt, wie diese unzivilisierten Halbwilden sich ein so großes Sternenreich aufbauen konnten, das außerdem noch funktioniert. Wahrscheinlich lag es daran, daß ihnen in den entscheidenden Augenblicken immer wieder geistig hoch überlegene Fremde beigestanden haben.«
    »Zweifellos ist das mit die Ursache der terranischen Erfolge«, meinte ich. »Aber es gibt auch noch andere Ursachen, so beispielsweise die, daß Terraner sich gegenseitig nicht in dem Ausmaß betrügen, wie das unter Galaktischen Händlern gang und gäbe ist.«
    Der Patriarch lachte schallend. Er schien meine Bemerkung für einen gutgelungenen Witz zu halten.
    »Sie sind vortrefflich, junger Mann«, sagte er, nachdem er sich wieder beruhigt hatte. »Tragen Sie mir Ihre Wünsche vor. Ich versichere Ihnen, daß ich sie erfüllen werde, sofern das in meiner Macht steht. Sie sind mir sehr sympathisch, Mister a Hainu.«
    Ich sagte ihm, was ich wirklich von ihm wollte. Daraufhin schlug seine Stimmung um. Er beschimpfte mich, drohte mir mit den grausamsten Foltern und versicherte mir, daß ich die Handelsmission nicht lebend verlassen würde.
    Als er wegen akuten Luftmangels eine Pause einlegte, wies ich ihn sehr dezent darauf hin, welche Folgen es für ihn haben würde, wenn er sich weigerte, die Transaktion zu organisieren, oder mich daran hinderte, die Handelsmission im Zustand voller körperlicher und geistiger Gesundheit zu verlassen.
    Diese Eröffnung traf ihn schwer, aber nicht so schwer, wie ich es erwartet hatte. Zuccho brütete zwar eine Weile dumpf vor sich hin, doch dann erklärte er sich mit dem Geschäft einverstanden und versuchte den Preis hochzutreiben.
    »Es tut mir außerordentlich leid, altehrwürdiger

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