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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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starren Chitingesicht war irgendeine Reaktion anzusehen.
    Entschlossen beschleunigte er seine Schritte und lief an dem Naupaum-Killer vorbei. Er blickte sich auch nicht nach ihm um, weil er sich keine Blöße geben wollte. Die nächsten Meter schienen endlos zu werden. Der Insektenabkömmling bewegte sich vollkommen lautlos, so daß Rhodan nicht erkennen konnte, ob er stehengeblieben oder ebenfalls weitergegangen war. Unwillkürlich verkrampften sich seine Nackenmuskeln, bis er endlich an einem metallisch glänzenden Kasten vorbeikam, in dem sich der Gang spiegelte. Jetzt konnte er deutlich sehen, daß der Wachdiener schon weit von ihm entfernt war.
    Er hatte keinen Verdacht geschöpft, sondern Rhodan als einen der Bordins akzeptiert, die zur Mannschaft gehörten.
    Er lächelte.
    Der erste und vielleicht entscheidende Schritt war getan. Er war im Schiff und hatte damit alle Voraussetzungen für die weiteren Schritte in seinem Plan gewonnen.
    Seine Fingerspitzen juckten. Er rieb sie sich am Arm. Dabei bemerkte er, daß sie bluteten. Betroffen sah er sie sich an. Die Fingernägel lösten sich. Das war ein gefährliches Zeichen dafür, daß die Krise nahte. Er mußte sich beeilen.
    Unwillkürlich ging er etwas schneller, bis er zu einem Zwischenschott kam. Er öffnete es, als er die Kontaktschwelle übertrat. Vor ihm weitete sich eine kleine Halle, in der zahlreiche Roboter an Transport- und Personengleitern arbeiteten. Rhodan entdeckte auch mehrere Bordins. Zunächst achtete niemand auf ihn, bis er den gegenüberliegenden Ausgang fast erreicht hatte. Er ging an einem Bordin vorbei, ohne seinen Gruß zu erwidern. Sofort eilte ihm der andere nach und legte ihm die Hand an den Arm. Argwöhnisch starrte er ihm in die Augen.
    »Ich kenne dich nicht«, sagte er. »Wer bist du?«
    Er blickte auf die Erkennungsmarke auf seiner Brust. Rhodan wußte, daß er entlarvt worden war, als der andere zusammenzuckte.
    An ihm vorbei beobachtete er das merkwürdige Wesen, das Hactschyten zur Klinik von Doynschto begleitet hatte. Es hantierte an dem Luxusgleiter, mit dem die beiden gekommen waren. Gerade jetzt wandte es sich von ihm ab und strebte auf einen anderen Ausgang zu.
    »Du gehörst nicht zur Mannschaft«, sagte der Bordin. »Sag schon, woher du kommst und was du hier willst.«
    »Das ist ein Geheimnis«, versetzte Rhodan mit gedämpfter Stimme. »Niemand darf vorzeitig etwas davon erfahren. Es geht um ein Yaanztrin.«
    Der andere verzog überrascht das Gesicht.
    Ein Yaanztrin war die Totaltransplantation der gesamten Gehirnmasse eines naupaumschen Wesens auf ein anderes, höherstehendes. Es galt als die letzte Offenbarung und die höchste Ehre für einen Bordin, zu einem Yaanztrin zu werden.
    Sekundenlang schien es, als könne Rhodan den Bordin damit besänftigen. Die Augen seines Gegenübers leuchteten fasziniert auf, doch dann fragte er: »Um wen geht es? Sag mir nur das, und ich lasse dich gehen.«
    Rhodan zögerte einen Moment zu lange. Der Bordin packte ihn an den Schultern und rief: »Du bist ein Betrüger. Die Marke hat dich verraten!«
    Der Terraner steuerte den Körper, in dem er wohnte, zu einem wilden Angriff voran. Er schleuderte den Bordin zu Boden und setzte über ihn hinweg. Die anderen waren sofort aufmerksam geworden. Mehrere Männer liefen bereits auf ihn zu.
    Rhodan griff zu der Waffe im Gürtel und löste sie aus.
    Ein gleißend heller Glutstrahl fauchte aus ihr hervor, raste quer durch die Halle und zerfetzte bei seinem Aufschlag eine Wand. Sofort kletterten die Temperaturen steil an. Eine nahezu unerträgliche Hitzewelle schlug dem Terraner entgegen. Erschrocken erkannte Rhodan, daß er die Wirkung des Strahlers weit unterschätzt hatte. Die Bordins warfen sich hinter den Maschinen in Deckung. Die unbewaffneten Roboter blieben regungslos stehen, wo sie gerade waren.
    Er sah nur eine Chance, seinen Plan doch noch zu verwirklichen. Während im Schiff bereits die Sirenen aufheulten und Spezialroboter durch die auffliegenden Schotte hereinrollten, um den Brand zu löschen, sprang er auf den Gleiter von Hactschyten. Er wußte nicht, wie er ihn bedienen sollte. Alles sah ganz anders aus als bei der Maschine von Doynschto. Doch dann sickerte das Wissen des Bordins zu ihm durch. Er überließ sich ihm und seinen Kenntnissen. Der Gleiter erhob sich und flog auf eine Schleuse zu. Sie öffnete sich automatisch vor ihm und ließ ihn ungehindert ausfliegen.
    Rhodan beugte sich unwillkürlich vor, als ihm der kalte

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