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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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groß und fremdartig geformt. Er konnte nicht von einem Yaanztroner stammen. Hactschyten deutete auf den Behälter.
    »Dies ist eine Kostbarkeit, Doynschto«, sagte er. »Mit diesem Gehirn können Sie viele Ihrer Probleme leicht lösen. Es verfügt über eine ungewöhnliche Intelligenz. Sie können es mit Ihren Methoden sehr leicht nachprüfen.«
    Rhodan zweifelte nicht mehr daran, daß dieses Gehirn aus einem Ceynach-Verbrechen stammte. Es stellte einen einmaligen Beweis für die Skrupellosigkeit des Organhändlers dar. Er hatte das Hirn eines hochintelligenten Lebewesens entführt.
    »Dieses Gehirn wird das GOK fraglos sehr interessieren«, sagte Rhodan spöttisch.
    Hactschyten fuhr herum. Seine Augen funkelten zornig. »Hier geht es um wissenschaftliche Arbeit, Bordin. Das ist etwas, das weit über deinen Verstand hinausgeht.«
    »Es ist kein Bordin, Hactschyten, und Sie wissen es. Bedenken Sie, was Sie sagen«, mahnte Doynschto.
    »Dieses Gehirn stammt von einem Ungeheuer«, verriet der Organhändler. »Es gehörte einer Bestie, die eine ganze Welt terrorisierte. Dieses Geschöpf ist unglaublich intelligent, aber nicht weniger bösartig. Deshalb ist es kein Verbrechen, es für wissenschaftliche Zwecke zu nutzen, sondern genau das Gegenteil. Es ist eine soziale Tat.«
    Rhodan konnte Doynschto ansehen, wie sehr ihn das Gehirn interessierte. Er konnte sich nur vage vorstellen, was ein Wissenschaftler wie er damit anfangen konnte, wenn er es nur zu Versuchszwecken benutzte.
    Hactschyten ging langsam auf Rhodan zu. Er hob seinen Arm und deutete auf den Kopf des Bordins, in dem er ein fremdartiges Gehirn wußte.
    »Ich will dieses Gehirn haben, Doynschto.«
    In diesem Augenblick wendete sich das Blatt entscheidend. Es war, als habe Hactschyten geahnt, welche Chancen er hatte, sonst hätte er kaum eine derartige Forderung gestellt. Die Tür öffnete sich, und der Yanderskal stürzte brüllend herein.
    Doynschto der Sanfte handelte blitzschnell. Er senkte seine Hand über einen Knopf, und ein unsichtbares Energiefeld teilte den Raum in zwei Abschnitte. Der Yanderskal und Hactschyten liefen gegen die Wand, hinter der sich Rhodan und Doynschto vorübergehend in Sicherheit befanden.
    Der Wissenschaftler lief zu dem Bordin, packte seinen Arm und zerrte ihn durch eine Tür hinaus, die versteckt in eine Instrumentenwand eingelassen worden war.
    »Das war knapp«, keuchte er, als sie in dem sich anschließenden Raum standen.
    »Anscheinend habe ich die Kraft des Yanderskals erheblich unterschätzt, als ich ihn fesselte«, sagte Rhodan gelassen.
    »Jetzt ist alles vorbei«, entgegnete der Yaanztroner. Horchend stellte er seine spitzen Ohren hoch. Sie konnten den Yanderskal hören, der irgendwo in ihrer Nähe eine Wand durchbrach.
    »Unsinn«, sagte der Terraner besänftigend. »Gehen Sie jetzt in das Transplantationszentrum. Arbeiten Sie weiter. Alles andere erledige ich.«
    Er nahm den Energiestrahler in die Hand und zeigte ihn dem Wissenschaftler. Doynschto wandte sich ab und ging durch eine Tür hinaus. Rhodan wandte sich der gegenüberliegenden Tür zu und trat auf einen Gang hinaus.
    Er hielt die Waffe schußbereit in der Hand, weil er jeden Moment mit einem Überfall des Yanderskals rechnen mußte. Schritt für Schritt näherte er sich der Stelle, an welcher der Vertraute Hactschytens offenbar versuchte, die Wand zu durchbrechen.
    Dann wurde es still.
    Rhodan eilte über den Gang bis zu einer Gabelung. In dieser Sekunde merkte er, daß er auf einen Bluff hereingefallen war. Drei Meter vor ihm kauerte der Yanderskal auf dem Boden und starrte ihn mit rotglühenden Augen an, während irgendwo neben ihnen der Organhändler mit einem schweren Gegenstand gegen die Wand schlug.
    Der Vierbeinige brüllte wütend auf und schnellte sich Rhodan entgegen. Perry schoß. Der Glutstrahl zuckte dicht am Kopf seines Gegners vorbei und traf ihn an der Seite.
    Rhodan wich geschickt aus. Der Yanderskal raste an ihm vorbei, streifte ihn jedoch noch mit einem Bein am Oberschenkel. Das genügte, um ihn von den Beinen zu reißen. Rhodan überschlug sich. Sein Arm prallte gegen eine Sauerstoffdüse, die einige Zentimeter aus der Wand herausragte. Er hörte ein häßliches Knirschen, und ein kaum erträglicher Schmerz lähmte seine rechte Seite. Der Energiestrahler polterte zu Boden.
    Hilflos blickte Rhodan dem Yanderskal entgegen, der seinen Schwung abgefangen hatte und zu einem erneuten Angriff gegen ihn ansetzte. Er sah die gewaltigen Zähne und

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