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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beginn? Der Beginn des Unbegreiflichen und real nicht mehr Erfaßbaren?
    Rhodan schrak auf, als er Gayt-Coors Stimme vernahm: »Wie ich vermutete – das Planetarium. Wir haben das Speicherzentrum dort übersehen. Muß ein Nebeneingang sein.«
    Rhodan eilte zu ihm zurück. »Nebeneingang? Von wo aus?«
    »Von der Kontrollanlage aus, unter der Kuppel. Dort müssen alle Informationen liegen, die wir suchen.«
    »Na gut, suchen wir eben dort. Die Frage ist nur, wie wir den bevorstehenden Angriff der Mutanten abwehren, die auf uns warten.«
    »Wir werden fliegen«, schlug Gayt-Coor vor. »So weit reichen die wenigen Energiewaffen nicht, die sie haben. Und wenn, dann schießen wir eben zurück und zwingen sie, in Deckung zu gehen. Mit denen werden wir schon fertig, aber sie nicht mit uns.« Er sah Rhodan an. »Ich würde die Verformten an Ihrer Stelle nicht immer als Mutanten bezeichnen. Sie sind keine im üblichen Sinne.«
    »Immerhin sind sie Genveränderte, und damit sind sie auch Mutanten, ob sie nun parapsychologische Fähigkeiten besitzen oder nicht. Es tut mir leid, ich muß sie als Mutanten bezeichnen.«
    Es war das erstemal, daß Rhodan seinem Freund Gayt-Coor richtig widersprach. Der Anlaß dazu war geringfügig zu nennen, wahrscheinlich war er sogar ohne jede Bedeutung. Der Petraczer schien den wahren Grund zu erraten.
    »Gut, dann nennen Sie sie so, wenn Sie meinen. Sollten wir uns deshalb streiten? Wichtig ist nur, daß wir den Speicher finden.«
    »Ob es keinen direkten Weg von hier aus gibt? Sie erwähnten doch eine Verbindung zwischen hier und dem Planetarium.«
    »Es scheint sich lediglich um eine Nachrichtenverbindung zu handeln. Nein, wir müssen wieder nach oben.«
    »Und wenn wir warten, bis es draußen dunkel wird?«
    Gayt-Coor überlegte. »Das wäre eine Möglichkeit, wenn wir auch abermals viel Zeit verlieren. Aber es ist sicherer.«
    »Gut, dann sehen wir uns noch ein wenig um.«
    Der Hauptreaktor ruhte in einem Betonschacht. Die Instrumente zeigten etwa die halbe Leistungskapazität an, das war mehr als genug, eine nahezu ausgestorbene Stadt zu versorgen. Gayt-Coor äußerte die Vermutung, daß einst die gesamte Stadt in der Lage war, sich zu erheben und den Standort zu wechseln. Sie war nur deshalb sanft gelandet und dadurch nicht zerstört worden, weil die für die gewaltigen Antigravfelder benötigten Energien nicht auf einmal ausfielen, sondern nur allmählich geringer wurden.
    Rhodan konnte sich das kaum vorstellen. Die Grundfläche der Stadt betrug mehrere Quadratkilometer. Für die tragende Insel mußte eine Dicke von mindestens hundert Metern angenommen werden. Es gab heute keine technischen Mittel, eine solche Masse schwerelos zu machen.
    Oder doch? Er mußte an OLD MAN denken, an die schweren Flottentender der Solaren Raumflotte, an die riesigen Kugelraumer …
    Gayt-Coor unterbrach seine Gedanken. »Hier ist etwas Interessantes.«
    Im ersten Augenblick fühlte sich Rhodan in die Kuppel des Planetariums zurückversetzt. Die hohe Decke war ebenfalls gewölbt, wenn auch nicht durch unsichtbare Lichtquellen angestrahlt. Aber es gab keine Sitzgelegenheiten, dafür in der Mitte des Saales jedoch eine auf der Schnittfläche liegende Halbkugel. Der Durchmesser betrug ungefähr acht Meter, die Scheitelhöhe vier. Das Ding war glatt, fugenlos – und scheinbar überflüssig.
    »Was ist das?« fragte Rhodan erstaunt. Im ersten Moment hatte er an ein positronisches Gehirn gedacht, die Vermutung aber wieder beiseite geschoben. Es fehlten die Kontrollen und alles andere, was ein solches Gehirn auszeichnete. »Kennen Sie so etwas?«
    »Nein, ich habe nicht die geringste Vorstellung, was es sein könnte. Wenn es überhaupt irgendeinem Zweck dient, dann müssen Zuleitung und Kontrollen unterirdisch verlegt worden sein. Es scheint auch kein Metall zu sein.«
    Er ging näher an die Halbkugel heran und berührte sie vorsichtig mit der ausgestreckten Hand. Als nichts geschah, wurde er mutiger. Rhodan kam ebenfalls näher.
    Zwar schimmerte das Material metallisch, aber es war mit Sicherheit keines. Aus der Nähe war die transparente Oberschicht zu erkennen, die das eigentliche Baumaterial der Halbkugel mehrere Millimeter dick bedeckte. Wahrscheinlich eine Isolierung, die es vor jedem Verfall oder sogar auch vor Zerstörung absicherte.
    Noch während sie darüber rätselten, welchen Zweck die Halbkugel einst erfüllt hatte, flammte im Scheitelpunkt des Kuppelsaals, genau über der Halbkugel, ein grelles

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