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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sortierung der erzeugten Energien und ihre Weiterleitung.
    Gayt-Coor drängte zur Eile: »Kommen Sie! Es ist unwichtig. Was wir suchen, ist etwas anderes. Die Speicheranlagen mit den Informationsunterlagen sind interessant. Ich habe die technische Geschichte der Yulocs studiert, soweit das überhaupt möglich gewesen ist. Immerhin glaube ich, das System ihrer Energieanlagen so ungefähr zu kennen. Sie, Rhodan, kennen es nicht! Wenn Sie also jemals wieder in Ihre Heimatgalaxis zurückkehren wollen, verschwenden Sie jetzt nicht unsere kostbare Zeit. Draußen auf dem Planeten haben wir sie, aber nicht hier und jetzt.«
    Im ersten Augenblick verspürte Rhodan den Wunsch zu protestieren, aber dann besann er sich auf seine Lage. Er hielt sich in einer fremden Galaxis auf und war auf die Hilfe der wenigen Freunde angewiesen, die er bisher gefunden hatte. Gayt-Coor war ein solcher Freund, und als solcher meinte er es gut mit ihm. Hinzu kam, daß der Petraczer sich hier besser auskennen mußte als er. Es wäre also mehr als dumm, würde er nicht auf seinen Rat hören.
    »Bin schon unterwegs«, sagte er und folgte dem bereits davoneilenden Gayt-Coor.
    Zwanzig Meter tiefer entdeckten sie die eigentlichen Energieanlagen. Gigantische Reaktoren und Erzeugerblöcke füllten die Säle. Ohne sich um die fremden Besucher zu kümmern, verrichteten noch immer funktionierende Wartungsroboter ihre Aufgaben, lasen die Meßwerte von den Instrumenten ab und hätten Rhodan wahrscheinlich umgerannt, wenn er nicht im letzten Augenblick schnell zur Seite gesprungen wäre.
    »Sie sind nur für ihre Arbeit programmiert worden«, sagte Gayt-Coor. »Vor Zehntausenden von Jahren! Es ist unfaßbar, daß eine solche Zivilisation unterging.«
    »Solange sie keine Waffen haben, regt es mich nicht auf«, bekannte Rhodan und folgte dem Petraczer, der unbeirrt weiterging, als wisse er ganz genau, wo er das Gesuchte finden würde. »Bauten sie ihre Anlagen immer nach dem gleichen Prinzip?«
    »Meistens ja. Ich kann nur hoffen, diese hier bildet keine Ausnahme.«
    Das erste Anzeichen, daß sie sich der Speicheranlage näherten, war eine immer noch beleuchtete Situationskarte mit unbekannten Symbolen, die die Wand eines größeren Raumes einnahm. Gayt-Coor stieß einen triumphierenden Ruf aus und begann sofort damit, die Karte eingehend zu untersuchen. Einige Leuchtstellen waren ausgefallen, aber noch immer zu identifizieren. Sogar der genaue Plan der Stadt war vorhanden.
    »Können Sie etwas damit anfangen?« fragte Rhodan.
    »Nach einer Weile schon, mein Freund. Ich muß mich erst zurechtfinden. Sehen Sie übrigens die eingezeichnete Verbindung zwischen dem Rundbau und der darunter befindlichen Anlage und dem Planetarium, in dem wir waren? Das beweist zwei Dinge: Die Sekte wurde geduldet und lieferte wichtige Informationen. Zweitens gelten – oder galten – diese Informationen als authentisch. Nehmen wir noch eine dritte Tatsache oder meinetwegen auch nur Vermutung hinzu: Alle Daten des Planetariums wurden hier irgendwo gespeichert. Nun müssen wir nur noch herausfinden, wo dieser Speicher zu suchen ist.«
    »Die Karte«, erinnerte ihn Rhodan.
    »Natürlich, die Karte!« knurrte Gayt-Coor unwillig und widmete sich erneut der Aufgabe, aus der umfangreichen Zeichnung schlau zu werden. »Sie wird uns den Weg zeigen, und ich würde mich nicht sehr wundern, wenn er uns zurück in das Planetarium führte.«
    »Dann war alles umsonst?« fragte Rhodan.
    »Gewißheit ist niemals umsonst!« wies Gayt-Coor ihn zurecht.
    Rhodan zog es vor, nichts darauf zu erwidern. Der Petraczer war sehr selbstbewußt und selbstsicher. Man konnte ihn niemals zu etwas zwingen. Was er tat, das tat er freiwillig. Aber gerade das war eine Garantie dafür, daß man sich auf ihn verlassen konnte. Nur erzwungene Hilfe war eine unsichere Hilfe.
    Während Gayt-Coor die Karte studierte, sah Rhodan sich in den Nebenräumen um. Er hatte sich an die unbeteiligt handelnden Roboter gewöhnt, die sich nicht um ihn kümmerten. Er ging ihnen aus dem Weg, und sie beachteten ihn nicht.
    Sein technischer Verstand reichte aus, um ihm zu sagen, daß er es mit einer ausgereiften und sehr hochstehenden Zivilisation zu tun hatte. Um so größer wurde das Rätsel um die Yulocs, die eine gigantische und unvorstellbare Entwicklung einfach aufgaben, um sich dem Nichtstun hinzugeben. Einem Nichtstun, das ihren endgültigen Untergang einleitete. Aber war vielleicht nicht gerade ein solcher Untergang ein neuer

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