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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geändert? Plötzlich so eilig?«
    »Wir erhielten einen Hinweis und sollten nicht mehr länger warten.«
    »Na schön, versuchen wir es.«
    Sie fanden den Rückweg zum Lift ohne besondere Schwierigkeiten. Die Frage war nur, ob sie ihn auch in Gang bringen konnten. Wahrscheinlich funktionierte er automatisch, und es würde genügen, mit Hilfe des Drehknopfs die Plattform nach unten zu holen.
    Gayt-Coor zögerte, als sie vor der geschlossenen Tür standen. »Wenn wir Pech haben, sitzen wir in der perfektesten Falle, die es je gab. Ich habe auf der Karte keinen zweiten Ausgang entdecken können.«
    »Nun machen Sie schon!« forderte Rhodan ungeduldig. Seine Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt.
    Gayt-Coor nickte und drehte entschlossen den Knopf.
    Die Tür öffnete sich. Drinnen im Schacht war es dunkel, und die Plattform war auch noch nicht da. Sie verschloß den Schacht am oberen Ende. Aber der plötzliche Luftzug verriet, daß sie bereits herabsank.
    Sie warteten. Rhodan nutzte die Gelegenheit, noch einen Blick zurückzuwerfen. Er sah einen der Wartungsroboter durch den Korridor gehen und in einem der Nebenräume verschwinden. Es war merkwürdig, aber gerade diese unbeirrbaren Maschinen, die noch nach halben Ewigkeiten ihrer einstigen Programmierung folgten und sich nicht um die Eindringlinge kümmerten, waren ihm unheimlich. Auch vermißte er das Fehlen von Alarmeinrichtungen oder Wachrobotern. Die ausgestorbenen Yulocs mußten einander vollkommen vertraut haben.
    Die Platte kam an und landete sanft auf dem Schachtgrund. Jetzt war auch oben eine winzige, runde und dämmerig erleuchtete Scheibe zu sehen – der Tageshimmel von Traecther.
    Sie standen zehn Sekunden auf der Platte, ehe sich die Tür wieder schloß.
    Dann erst begannen sie, nach oben zu steigen.
    Rhodan stellte fest, daß der Vorgang diesmal langsamer erfolgte. Er sah nach oben. Der runde Lichtfleck wurde nur allmählich größer, und manchmal wurde er durch dunkle Flecken verdeckt, was die Intensität des Lichteinfalls noch mehr abschwächte.
    Dann erst erkannte er die Bedeutung dessen, was er gesehen hatte.
    Er zog und entsicherte eine der Strahlwaffen. »Gayt, sie erwarten uns oben auf dem Dach des Rundbaus. Überzeugen Sie sich selbst.«
    Gayt-Coor blickte nun ebenfalls aufmerksamer nach oben. Er gab Rhodan recht: »Ja, es sind die Köpfe der Verformten. Sie müssen auf das Dach gelangt sein und werden sicherlich einen furchtbaren Schrecken bekommen haben, als die runde Plattform sich plötzlich bewegte und nach unten sank. Nun werden sie wissen, wo wir gewesen sind.« Er entsicherte ebenfalls seinen Strahler. »Es wäre mir auch lieber gewesen, wir könnten das vermeiden, was nun folgt. Es war mein Beruf, zwischen den verschiedenen Völkern zu vermitteln. Mein Beruf war immer der Frieden. Aber wenn man nackter Unvernunft und absoluter Kompromißlosigkeit gegenübersteht, versagen alle gutgemeinten Absichten.«
    Und sie hatten auch keine andere Wahl, denn weder Gayt-Coor noch Rhodan wußten, wie der Lift zum Stillstand oder gar zum erneuten Absinken in die unterirdische Anlage gebracht werden konnte. Unaufhaltsam stiegen sie in die Höhe, dem wartenden Gegner entgegen.
    Die ersten Energieschüsse blitzten auf, als sie nur noch zehn Meter vom Dach entfernt waren. Es gab keine Deckung für sie, denn wohinter hätten sie sich verbergen sollen? Sie standen schutzlos auf der weitersteigenden Plattform, dem Feuer des Gegners preisgegeben.
    »Auf den Rand schießen!« riet Gayt-Coor und eröffnete das Feuer. »Wir müssen sie daran hindern, weiter die Initiative zu behalten. Wenn wir oben sind, wird es ernst. Sie können sich hinter den Türmen verstecken, wir aber sind ohne Deckung.«
    Rhodan drückte den Feuerknopf ein und zielte auf den Rand des immer größer werdenden Lichtflecks. Die Hitze wurde unerträglich.

15.
    Als die Plattform anhielt, rollten sich Gayt-Coor und Rhodan sofort nach beiden Seiten weg. Die Energiebündel ihrer Strahlwaffen fegten einige der Gegner quer über das Dach, an dessen Rand sie verschwanden. Sie mußten in die Tiefe gestürzt sein.
    Rhodan versuchte, einen der Schutz versprechenden Türme zu erreichen, aber er wurde von schlecht gezieltem Energiefeuer empfangen. Die Mutanten schienen keine Erfahrung mit Waffen zu haben, was bei ihrer ganzen Einstellung erstaunlich wirken mußte. Obwohl Rhodan mindestens vier oder fünf Strahler gegen sich hatte, gelang es ihm dank seiner eigenen Treffsicherheit, den Gegner in die

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