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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Licht auf. Es war ein scharf gebündelter Scheinwerferstrahl, der das Zentrum der Halbkugel traf und nach allen Seiten gleichmäßig abfloß. Das Material begann hell und dann durchsichtig zu werden.
    Rhodan und Gayt-Coor waren unwillkürlich zurückgewichen, denn sie befürchteten, durch das Berühren der unbekannten Maschine einen Mechanismus ausgelöst zu haben, der katastrophale Folgen nach sich ziehen könnte.
    Dann aber blieben sie wie erstarrt stehen und sahen zu, wie im Innern der durchsichtig gewordenen Halbkugel eine humanoide Gestalt zu materialisieren begann.
    »Eine Projektion«, flüsterte Gayt-Coor, mehr um sich selbst zu beruhigen, als eine Feststellung zu treffen. »Eine ganz normale Projektion …«
    Rhodan war da nicht sicher. Er schwieg und starrte auf das, was sich von seinen Augen abspielte, und ein wenig später hielt er das Geschaute nicht für eine bloße Projektion.
    Die Gestalt nahm nur langsam greifbare Formen an, blieb aber immer noch halbtransparent dabei. Sie stand in den Mitte der Halbkugel und schien von innen her zu leuchten. Obwohl sie menschlich wirkte, in fast allen Details, war Rhodan davon überzeugt, keinen Menschen vor sich zu haben.
    Neben ihm flüsterte Gayt-Coor gepreßt: »Ein Yuloc – das ist ein Yuloc. Sie können beliebige Körperformen annehmen, dieser wählte Ihre. Aber das ist doch nicht möglich! Es kann keine lebenden Yulocs mehr geben …!«
    Die Halbkugel selbst war nur noch an dem herabfließenden Lichtstrahl zu erkennen, sonst war sie durchsichtig geworden.
    Und dann kam die Stimme, laut und deutlich vernehmbar, von der Decke des Kuppelsaals. Sie sprach das übliche Nauparo.
    Es war eine unwirkliche, geisterhafte Stimme, wenn auch durchaus verständlich. In ihr schwang etwas mit, das Rhodan einen Schauer über den Rücken jagte. Eine unbegreifliche Eindringlichkeit lag in ihr und eine unwahrscheinliche Überzeugungskraft. Man spürte, daß die Stimme die Wahrheit sagte und daß man ihr vertrauen konnte.
    Sie sagte: »Fürchtet euch nicht, Fremde! Und sucht weiter, denn wir haben viel gewußt. Vielleicht haben wir zu viel gewußt.«
    Rhodan faßte sich schneller als Gayt-Coor. Vielleicht hatte er begriffen, daß sich ihm eine einmalige Chance bot, sein Problem mit einem Schlag zu lösen. Wenn es überhaupt ein Lebewesen in dieser Galaxis gab, das ihm seine Frage beantworten konnte, dann dieses.
    »Ich suche die Koordinaten meiner Heimatgalaxis. Wo kann ich sie finden?«
    Aber zu seiner Enttäuschung gab die geisterhafte Erscheinung keine direkte Antwort. Sie sagte lediglich: »Ihr befindet euch auf dem Weg zur Wahrheit – sucht weiter.« Das war alles.
    Gleichzeitig erlosch der Lichtstrahl in der Decke, aber die Erscheinung blieb noch einige Sekunden sichtbar, dann begannen ihre Konturen zu zerfließen, während die Hülle der Halbkugel wieder undurchsichtig wurde.
    Nach einer Minute war alles wie zuvor.
    Gayt-Coor holte tief Luft. »Er hat zu uns gesprochen, er hat wahrhaftig zu uns gesprochen! Ein Yuloc, ein noch lebendiger Yuloc – oder war es nur sein Geist?«
    »Eine Projektion – das haben Sie selbst behauptet. Ich glaube aber, daß er lebt. Vielleicht eine lebendige Projektion. Kann sein, daß er irgendwo in den Tiefen der Stadt lebt und sich uns durch eine Projektion zeigte. Dann hätten wir beide recht.«
    Sie tasteten die Halbkugel ab, aber nun geschah nichts mehr. Die Hülle blieb undurchsichtig, und niemand hätte zu sagen vermocht, was sich jetzt in ihrem Innern befand.
    »Wir sind auf dem Weg zur Wahrheit – das war es doch, was der Yuloc behauptete«, sagte Gayt-Coor. »Das Planetarium birgt demnach die Antwort auf Ihre Frage. Versuchen wir nicht, das Geheimnis zu lüften, sondern nehmen wir den Rat des Geistes an. Ich bin überzeugt, noch immer, daß der Yuloc längst tot ist; und nur scheinbar noch lebt. Es muß sich um ein projiziertes Fiktivbild gehandelt haben, das, von einer Automatik gespeichert, jederzeit auf den halbkugelförmigen Bildschirm geworfen werden kann. Wir haben, ohne es zu wissen, den Kontakt ausgelöst.«
    Wie auch immer, sie würden keine Antwort erhalten. Aber man hatte ihnen einen Rat gegeben, und Rhodan war fest entschlossen, ihn zu beherzigen.
    Er warf noch einen fast scheuen Blick zurück in den Kuppelsaal, als sie ihn verließen. Draußen im Korridor atmete er auf.
    »Wir müssen ja nicht warten, bis es dunkel geworden ist«, sagte er zögernd.
    Gayt-Coor lachte etwas gezwungen. »Sie haben Ihre Meinung

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