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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gehirns. Wie also sollte eine automatische und optisch ausgerichtete Kontrollanlage feststellen können, ob es sich bei einem Lebewesen um einen Yuloc handelte oder nicht?
    Mentale Überwachung?
    Gayt-Coor drehte sich um. »Es kann nicht mehr lange dauern. Ich bin sicher, es sind Wärmeimpulse. Ich muß nur die richtige Stelle finden, die natürlich den Wissenden bekannt war.«
    Rhodan half ihm, indem er selbst mit der Handfläche über die glatte Wand strich und versuchte, eine winzige Unebenheit zu spüren. Dabei war es durchaus möglich, daß die Yulocs eine ganz andere Technik entwickelt hatten und sie sich umsonst bemühten. Aber wenn es überhaupt einen Eingang gab, dann würden sie ihn auch finden.
    Gayt-Coor trat schließlich enttäuscht zurück. »Vergeblich, Rhodan! So schaffen wir es nie. Sie müssen sich etwas anderes ausgedacht haben, nur frage ich mich, warum sie den Speicher so stark absicherten. Haben sie schon damals befürchtet, daß gestohlene Gehirne in ihre Heimat zurückfinden wollten? Konnten sie so weit in die Zukunft sehen? Oder gab es andere Gründe?«
    »Sie gingen die gestohlenen Gehirne nichts an, wenn es welche gab. Wir werden also nach einer anderen Motivierung suchen müssen.«
    »Optische Kontrolle oder Identitätsnachweis.« Gayt-Coor wirkte ein wenig ratlos. »Jedenfalls werden wir das Ding öffnen, wenn dahinter überhaupt etwas ist. Ich sehe nur eine fugenlose Wand.«
    »Wollen Sie aufgeben?« erkundigte sich Rhodan enttäuscht.
    »Natürlich nicht – wenigstens nicht so schnell. Ich habe Heltamosch versprochen, Ihnen zu helfen, und ich werde es tun. Aber vielleicht sollten wir nichts überstürzen. Wenn wir bis morgen warten, wird uns sicher die Lösung einfallen.«
    »Im Kontrollraum gibt es sicher einen Hinweis«, schlug Rhodan vor, dem die verrinnende Zeit unter den Nägeln brannte. »Sehen wir dort noch einmal nach.«
    Damit war Gayt-Coor einverstanden, obwohl sein Gesichtsausdruck nur wenig Hoffnung verriet. Sie kehrten in die Zentrale für die Bildprojektion zurück und begannen, sie systematisch zu durchsuchen.
    Ein Energiebündel, das Gayt-Coor fast streifte, unterbrach ihre Arbeit. Trotz ihrer offensichtlichen Abneigung gegen das Planetarium oder wie immer man es nennen wollte, waren die angriffslustigen Mutanten in das verlassene Heiligtum eingedrungen. Einige von ihnen wagten sich sogar bis zur Kontrollzentrale vor, wo es genügend Verstecke gab. Hier hatten sie Rhodan und Gayt-Coor erwartet.
    »Nichts beschädigen!« rief der Petraczer und suchte hinter einem massiven Pult Deckung. »Wir müssen ihnen eine Lektion erteilen, die sie nicht so schnell vergessen.«
    Rhodan fürchtete in erster Linie eine Beschädigung der Sternkarten, wenn er auch nichts mit ihnen anfangen konnte. Jede sinnlose Zerstörung war ihm zuwider, besonders dann, wenn es um die Hinterlassenschaft untergegangener Zivilisationen ging.
    Die Mutanten schossen ziellos und unkonzentriert. Eine der matten Scheiben, hinter denen die Sternkarten für alle Zeiten konserviert aufbewahrt wurden, zerschmolz und tropfte auf den überhitzten Boden der Zentrale. Die Karte selbst verbrannte.
    Erst jetzt begann auch Rhodan, gezielt zu feuern. Hintereinander erwischte er drei der Verformten, die sich zu weit vorgewagt hatten. Dann trat eine Pause ein.
    Gayt-Coor rief: »In Deckung bleiben! Es sind noch mindestens vier von ihnen hier unten. Sie werden vorsichtiger. Geben Sie mir Feuerschutz, ich will versuchen, sie aufzustöbern.«
    »Warten Sie lieber ab, sie kommen von selbst …«
    Aber der Rat kam zu spät. Gayt-Coor hatte das schützende Kontrollpult bereits verlassen und kroch mit vorgehaltenem Strahler an der Wand entlang. Rhodan richtete sich halb auf und suchte nach einem Ziel. Er sah einen der Angreifer im Gang, durch die Biegung nur zum Bruchteil verdeckt. Gayt-Coor näherte sich ihm ahnungslos.
    Rhodan nahm sorgfältig Ziel und tötete den Heckenschützen.
    Gleichzeitig sprangen zwei weitere Mutanten auf und liefen Gayt-Coor entgegen, den sie nicht gesehen hatten. Sie liefen in ihren sicheren Tod.
    Abermals herrschte absolute Stille in der Zentrale. Gayt-Coor stand langsam auf. »Ich dachte, es wären noch vier gewesen.« Er ging zum Mittelpult und betrachtete kopfschüttelnd die Beschädigungen. »Das wird nun auch nicht mehr funktionieren. Schade.«
    Ein Teil der Kontrollinstrumente war verbrannt worden, Kontakte zerschmolzen und blockiert. Sicher hatte es eine Menge Kurzschlüsse gegeben.
    Rhodan

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