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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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repräsentierten.
    Rhodan stand vor dem gleichen Problem wie damals im Drycnasch, dem größten Observatorium von Yaanzar, als er in die dortige Speicheranlage eingedrungen war und Gelegenheit erhielt, die galaktische Kartei zu durchstöbern. Tausende von Galaxien, stark vergrößert und deutlich zu erkennen, waren auf den Bildschirm geworfen worden, aber er hatte die heimatliche Milchstraße nicht gefunden. Es war durchaus möglich, daß sie in der Kartei vorhanden war, aber ihm war der Winkel unbekannt, aus dem er sie beobachtete, und so kannte er auch die Form nicht, die sie haben würde.
    Wahllos drückte er einen Knopf ein. Sofort wurde es dunkel in der Halle, die riesige, gewölbte Decke begann matt zu leuchten, und dann erschienen auf ihr die Sterne – und genau in der Mitte die überaus stark vergrößerte Galaxis, um die es sich bei dieser Projektion handelte.
    Die Aufnahme mußte ebenfalls mit einer Kamera gemacht worden sein, die sich außerhalb Naupaums befand. Entweder hatten die Yulocs ferngesteuerte Sonden verwendet oder ständig eine Explorerflotte unterwegs gehabt, die nichts anderes zu tun hatte, als derartige Aufnahmen zu machen.
    Die fremde Galaxis hatte nur zwei dicke Spiralarme, sie konnte also nicht die Milchstraße sein. In ihrem Zentrum wurden die einzelnen Sterne nicht mehr erkennbar, sie verschmolzen zu einer weißleuchtenden Kugel hoher Intensität.
    Gayt-Coor überließ Rhodan seiner Aufgabe und untersuchte den Saal nach weiteren Ausgängen oder anschließenden Räumen. Er fand lediglich eine Art Metallbibliothek mit Aufzeichnungen und Daten über die fotografierten Galaxien. Natürlich konnte er die Schrift lesen, aber die Angaben würden Rhodan nicht weiterhelfen können. Die Daten der angegebenen Koordinaten mußten für ihn sinnlos bleiben, weil sie auf ihm unbekannten Rechenunterlagen aufgebaut wurden. Es gab keine Relation zu seinen eigenen Meßwerten.
    Gayt-Coor wußte, daß sie nur ein unerhörter Zufall weiterbringen würde. Er legte die untersuchte Metallplatte in das Fach zurück.
    Es gab noch einen weiteren Raum, der dem Aufenthalt der hier arbeitenden Wissenschaftler diente. Die Liegestätten und anderen Möbelstücke waren noch gut erhalten. Gayt-Coor hätte sich in diesem Augenblick kaum gewundert, wenn ihm ein Yuloc auf die Schulter geklopft und nach dem Zweck seines Besuchs gefragt hätte.
    Er kehrte in den Hauptsaal zurück, kletterte in einen fahrbaren Sitz und fuhr zu Rhodan, der gerade die dritte Projektion einschaltete.
    »Sie werden Jahre zu tun haben«, sagte er.
    Rhodan nickte, ohne mutlos zu wirken. »Das ist mir klar, aber ich muß es versuchen.« Er löschte die Projektion und nahm die nächste. »Das war sie nicht. Bei den meisten sehe ich es auf den ersten Blick, aber bei anderen muß ich länger prüfen. Wenn ich nur den Winkel wüßte! Ich müßte in Erfahrung bringen, aus welcher Richtung man sie aufgenommen hat. Das wäre eine große Hilfe.«
    »Gewiß, aber es ist unmöglich. Sie können sie nur optisch finden. Ihre Heimatgalaxis muß ein typisches Merkmal besitzen, vielleicht einen unmittelbar benachbarten Nebel, vielleicht eine besondere Deformierung der Spiralarme, ob vertikal oder waagrecht betrachtet, oder eine abseits stehende Sonne mit auffallenden Kennzeichen.«
    »Ich habe meine Galaxis sehr oft aus großer Entfernung gesehen und kenne sie von unterschiedlichen Gesichtswinkeln aus. Wenn ich sie wirklich in dieser Bildkartei finde, erkenne ich sie auch. Aber bis jetzt ist das nicht der Fall.« Er drückte die nächste Projektion, warf nur einen kurzen Blick zur Decke und wählte die nächste. »Es dauert lange, fürchte ich. Wollen Sie nicht inzwischen nach unserer Flugplattform sehen? Die Mutanten könnten auf den Gedanken kommen, sie zu zerstören, und bei gezieltem Punktfeuer bricht der Energieschirm zusammen. Na, zum Glück haben wir unsere Anzüge und können zum Beiboot fliegen.«
    »Sie wollen hierbleiben?«
    »Die ganze Nacht, bis ich gefunden habe, was ich suche.«
    »Eine Nacht wird nicht reichen. Also gut, ich sehe nach dem Gleiter und bringe Lebensmittel mit. Sie werden Hunger bekommen. Und wenn die Verfahrenskrüppel kommen, dann müssen Sie sich wehren, ehe sie auch noch diese Anlage hier zerstören.«
    »Ich habe gelernt«, erwiderte Rhodan kurz und drückte auf den nächsten Projektionsknopf.

16.
    Zu seiner Überraschung fand Gayt-Coor den Gleiter unversehrt vor. Er bemerkte auch keine Spuren, die darauf hingewiesen hätten,

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