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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dachte ich, ich kenne diese Galaxis. Aber als ich mich an die Daten erinnerte und sie mit den hier angegebenen verglich, sah ich, daß ich unrecht hatte. Leider. Unserem schnellen Abmarsch steht nichts mehr im Weg.«
    »Auch ich habe keinen einzigen Hinweis auf eine Möglichkeit der Heimkehr gefunden!« Zeno war niedergeschlagen und zeigte dies auch. »Verlassen wir diese Stollen. Ich möchte nicht noch einmal von der Schwammfalle halb umgebracht werden.«
    »Ich auch nicht«, sagte Gayt-Coor mit Nachdruck. »Für die Speicher wird sich kaum jemand interessieren.«
    Er schlug mit der flachen Hand auf die Waffe und marschierte auf den Ausgang zu. Rhodan und Zeno folgten ihm. Ziemlich schnell gingen sie mit hallenden und klirrenden Schritten über den Metallboden, durchquerten den anderen Saal und warfen noch einen letzten Blick auf die eingeschalteten Bildschirme. Dann waren sie wieder im Hauptstollen.
    Gayt-Coor senkte seine Stimme und fragte vorsichtig: »Und unsere angriffslustigen Freunde? Haben Sie es wieder geschafft, Partner?«
    Rhodan holte auf und ging jetzt neben ihm. »Ich glaube, wir haben sie beschäftigt, bis wir diesen Teil der unterirdischen Stadt verlassen haben. Die Wirksamkeit ihrer suggestiven Ausstrahlung läßt mit steigender Entfernung nach.«
    Zeno setzte sich an Gayt-Coors andere Seite. »Trotzdem sollten Sie noch ein weiteres philosophisches Problem für sie bereithalten.«
    »Ich sinne gerade darüber nach!« sagte Rhodan grimmig.
    Sie gingen schnell weiter. Bis jetzt waren sie völlig unbelästigt geblieben, doch sie alle verkrampften sich bei dem Gedanken an einen erneuten Überfall, der jede Sekunde stattfinden konnte. Aber sie erreichten unangefochten die Liftkugel und drängten sich hinein.
    »Zum letztenmal, aufwärts!« murmelte der Petraczer und betätigte die Schaltung.
    Der Lift setzte sich mit den inzwischen vertrauten Geräuschen in Bewegung. Er schien förmlich dahinzuschleichen wie eine Schnecke. Der Rückzug hatte verzweifelte Ähnlichkeit mit einer Flucht.
    Als sie gerade den Raum erreichten, in dem ihr letztes Abenteuer begonnen hatte, fühlte Rhodan wieder eine suchende Ausstrahlung in seinem Verstand. Diesmal wandten sich die Konservierten direkt an ihn.
    Er versuchte, seine Verblüffung zu unterdrücken, und schließlich begriff er. »Das ist grotesk!« stöhnte er auf.
    »Was ist los? Was haben Sie?« rief Zeno leise. Rhodan winkte ab.
    Das war die Lösung …
    Zuerst waren sie Eindringlinge und Störenfriede gewesen. Die psychologisch-philosophische Schwammaterie hatte sie angegriffen und nicht in ihre Überlegungen und Gespräche mit einbezogen. Aber dann hatten die Konservierten zwei Probleme erhalten und hatten sich darauf gestürzt, ohne darüber zu reflektieren, wer ihnen die Fragen gestellt hatte. Verständlich, daß in den zurückliegenden Jahrtausenden der Stoff knapp geworden war; der Stoff, aus dem die Konservierten die Nahrung für ihre Betrachtungen gezogen hatten.
    Jetzt suchten sie nach dem Fremdling, der gekommen war, um ihnen neue Nahrung für ihre philosophischen Meditationen zu geben. Sie suchten ihn mit der Hartnäckigkeit von Kindern, die nicht einschlafen wollten, ohne daß man ihnen eine Geschichte erzählte. Sie suchten ihn, Rhodan, um ein weiteres Problem gestellt zu bekommen!
    Rhodan lachte kurz. »Sie lassen uns nicht gehen, ohne daß wir ihnen ein Abschiedsgeschenk gemacht haben«, erklärte er.
    »Ihre Sache!« rief Gayt-Coor vertrauensvoll. Zeno lächelte aufmunternd. Rhodan schloß die Augen und lehnte sich an die staubige Rückwand der Halle. Er dachte an die Galaxien, die er zuletzt gesehen hatte, und versuchte, ein Problem zu erfinden, das das Kollektiv einige Zeit beschäftigen würde.
    Dann dachte er an die Erde. An Terra, an seine Freunde, an seinen ›Stellvertreter‹.
    Er schilderte in Gedanken den Weg seines Gehirns und die Austauschaktion. Und dann stellte er, einsam vor sich hin meditierend, Überlegungen darüber an, wie sich die Aktionen seines Körpers mit einem fremden Verstand philosophisch begründen und betrachten ließen. Desgleichen dachte er an seine eigene Lage und daran, wie sein Hirn von einem Körper in den anderen sprang.
    Dann fühlte er wieder, wie der Ruf schwächer und schwächer wurde. Die Konservierten zogen sich zurück.
    Schweigen  …
    »Wir können gehen«, sagte er mit Nachdruck. »Allerdings sollten wir ziemlich weit gehen.«
    »Haben Sie sie beruhigt?«
    »Ich habe ihnen mein letztes Problem zur

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