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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und sie mit Handschlag begrüßte. »Das beruhigt mich, denn ich muß Ihnen leider sagen, daß ich keine Zeit für Sie habe. Ich muß sofort zum Mond, wo eine unaufschiebbare Konferenz mit dem Großhirn NATHAN angesetzt worden ist. Bitte, haben Sie Verständnis dafür, daß ich Ihnen keine Einzelheiten mitteilen kann.«
    Er sprach diese Worte so gleichgültig und unpersönlich, daß die Marnier augenblicklich begriffen. Frostig blickten sie Rhodan an, aber dieser ließ sich nicht beeindrucken. Selbst als Atlan zu ihm kam und ihm flüsternd erklärte, daß er sich so nicht verabschieden dürfe, gab er nicht nach.
    »Es tut mir leid«, sagte er und blätterte in den Akten. Dann verabschiedete er sich mit einer oberflächlichen Geste und verließ den Raum.
    »Sie werden nicht von uns erwarten, daß wir unter diesen Umständen noch länger miteinander verhandeln«, sagte der Delegationsführer der Marnier. »Wir danken Ihnen für Ihre Mühe.«
    Der Arkonide biß sich auf die Lippen. Was war mit Rhodan los? Er mußte es herausfinden!
    Naupaum
    Sein Auftrag lautete: Töten! Traecther war sein Ziel. Das wußte er, seitdem das von ihm gejagte Wesen in die philosophisch-psychologische Schwamm-Materie und damit in die seit Jahrtausenden aufgestellte Falle geraten war.
    Torytrae lächelte selbstsicher. Er erhob sich von dem Lager, auf dem er geruht hatte, und reckte seinen alten Körper. Es störte ihn nicht, daß er in einer Hülle lebte, die ihre beste Zeit bereits hinter sich hatte. Ein Yuloc verschwendete nur wenig Gedanken an derart überflüssige Dinge.
    Der Tuuhrt streifte sich ein dunkelrotes Gewand über und griff nach einem Waffengurt. Er überdachte den Auftrag, den er vom Tschatro erhalten hatte. Noch wußte er nicht, ob er ihn so ausführen würde, wie der Herrscher es wollte. Gewiß, früher oder später würde er töten müssen aber vorher mußte er wissen, was sich hinter dem Ceynach-Verbrechen verbarg, das er aufklären sollte.
    Er ließ eine Tür aufgleiten und wechselte in den Nebenraum über. Dort befand sich ein Roboter, der vor einem Energiekäfig wachte.
    Torytrae trat dicht an das Verlies heran. Er musterte den Gefangenen mit schmalen, wachen Augen.
    »Es ist eine Botschaft für uns gekommen, Krae«, sagte er. »Sie ging von Traecther aus, von dem Planeten meiner Väter. Was sagst du dazu?«
    Der Vogel hinter der Energiewand blieb stumm. Er starrte den Tuuhrt nur an. Dabei quollen seine grünen Augen ein wenig aus dem flammend roten Federkleid hervor. Langsam streckte er die Flügel aus. Sie erreichten eine Spannweite von fast drei Metern. Klatschend legte er sie danach wieder an den Körper und schüttelte sich.
    »Du bist ungeduldig, Krae«, fuhr Torytrae lächelnd fort.
    Der Vogel öffnete seinen gekrümmten Schnabel. Eine grüne, spitze Zunge glitt daraus hervor. Aus ihrer Spitze spritzte eine farblose Flüssigkeit, die zischend im Energiefeld verging. Der Jäger lachte laut auf.
    »Zu früh«, rief er. »Damit mußt du warten, bis du dein Opfer vor dir hast. Außerdem solltest du allmählich wissen, daß du Energiefelder nicht durchdringen kannst.«
    Er drückte eine Taste an der Wand. Der Käfig öffnete sich. Der Vogel kroch heraus, beugte sich über die ausgestreckte Hand des Tuuhrt und pickte vorsichtig mit dem Schnabel daran. Torytrae nickte zufrieden. Der Fremde auf Traecther würde sich wundern, wenn Krae seine Säure über ihn verschüttete. Der beste Kampfanzug schmolz unter ihrem Einfluß zusammen.
    »Unsere Beute hat sich in der PPS-Falle gefangen, ohne zu wissen, daß diese es uns sofort mitteilt, wenn jemand den Weg zu ihr gefunden hat. Das Ceynach-Gehirn ist also in die alte Stadt Nuprel eingedrungen. Kannst du mir sagen, was es dort gewollt hat?«
    »Krää«, antwortete der Vogel. Der Tuuhrt lachte lautlos. Er drehte sich um und verließ den Raum. Krae folgte ihm mit kurzen Sprüngen, wobei er immer wieder die Flügel ausbreitete, um das Gleichgewicht zu bewahren. Er erhob sich erst in die Luft, als Torytrae auf eine Plattform hinaustrat, auf der ein Gleiter parkte. Mit mächtigen Schwingenbewegungen kreiste das Tier um die Maschine. Der Tuuhrt ließ es gewähren. Er setzte sich auf den Platz hinter dem Steuerpult und tippte einige Daten ein. Geräuschlos stieg der Schweber auf. Er flog nicht sehr schnell, so daß Krae mühelos folgen konnte.
    Am Rande des Raumhafens landete der Jäger. Schon während des Fluges hatte er den Autopiloten seines Raumschiffs mit Hilfe einer Impulskette

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