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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ebenso überrascht, wie er die Yulocs zu überraschen gedachte.
    »Was dann?« fragte Zeno.
    Rhodan antwortete wispernd: »Dann werde ich versuchen, ihnen ein anderes, noch weitaus überraschenderes Problem zu stellen. Diesmal eines, das tatsächlich auf einer philosophischen Waage gewogen werden kann. Ich erkläre Ihnen später, was es mit diesen beiden Begriffen zu tun hat.«
    Die Bildschirme belebten sich. Sternenfotos tauchten auf. Summend, knisternd und brummend arbeiteten die Maschinen. Die Geräusche, mit denen die Handschuhe des Petraczers auf den Tasten klapperten, waren wie fallender Hagel.
    »Brauchen Sie mich?« fragte Rhodan, diesmal etwas lauter.
    »Ja. Sie können sich heraussuchen, was Sie brauchen. Ich habe sämtliche Speicher abgerufen, die Informationen der von Ihnen beiden benötigten Bilderfolgen und Spezifikationen enthalten. Augenblicklich suchen die Maschinen gerade in den Speichern des nächsten Saales.«
    Mindestens ein Dutzend Schirme waren in Tätigkeit. Sie zeigten Bilder, deren einzelne Komponenten Rhodan und auch Zeno vertraut waren wie selten etwas. Aber keine der hier gezeigten Galaxien entsprach der gesuchten Wirklichkeit.
    »Rhodan … ich muß Ihnen eine Mitteilung machen, die Sie vermutlich nicht freuen wird«, sagte Gayt-Coor und wandte sich in seinem Sessel halb um.
    »Nur zu«, meinte Rhodan und begann zu ahnen, was Gayt-Coor sagen wollte. »Ich bin Kummer gewohnt.«
    »Ich habe den Maschinen gesagt, was Sie suchen. Anzahl der Sterne, physikalische Beschaffenheit, Form und Größe, vermutliche Entfernung zu einigen anderen und sichere Entfernungen zu der Masse von Galaxien, die Sie ›Lokale Gruppe‹ genannt haben. Nur vierundzwanzig Archivbilder mit dem ziemlich großen Anhang an Daten sind im gesamten Wissensschatz der Yulocs vorhanden. Ich weiß allerdings nicht, was die andere Abteilung für uns hat.«
    Rhodan deutete auf die Schirme. »Also dieses Dutzend und noch ein Satz?«
    Er brauchte nicht noch einmal hinzusehen, aber er unterzog die Bilder, die sich langsam drehten, um jede Einzelheit der Galaxis zu zeigen, einer zweiten, noch gründlicheren Prüfung.
    »Nichts!« sagte er düster. »Wechsel bitte!«
    Gayt-Coor, der die Yuloc-Maschinen mit einer Sicherheit bediente, die auf ein exzellentes geschichtliches Studium hindeutete, nickte und betätigte einen einzigen Schalter.
    Die Bilder verschwanden und wurden durch andere ersetzt.
    Wiederum eine neue Kollektion von Galaxien. Sie umfaßte, wie auch das vorhergehende Dutzend, nahezu sämtliche Typen, von Balkenspiralen-Galaxien bis zu solchen der verschiedenen stellaren Abstufungen ihrer feuerradähnlichen Arme.
    »Und …?«
    Die Antwort kam so, wie die Frage geklungen hatte: enttäuscht, hoffnungslos. »Nichts!«
    Noch einmal prüfte Rhodan das zweite Dutzend der Bilder und las vorsichtig, denn er konnte in einer Sprache, die nicht seine war, Fehler machen, die wenigen Texte auf den kleineren Bildschirmen. Aber seine erste Antwort stimmte. In diesem Bezirk der Speicher waren keine Daten über seine heimatliche Galaxis zu finden.
    »Nein, nichts!« wiederholte er.
    Keine Panik! Noch ist Hoffnung! Nicht viel, aber immerhin. Finde ich die Daten nicht hier, finde ich sie an anderer Stelle. Vielleicht hilft mir das Verfahren, wenn ich mit meinem negativen Stellvertreter auf Terra in Verbindung trete! Er wandte sich ab und murmelte: »Und jetzt die Galaxis unseres Freundes hier. Zeno!«
    Gayt-Coor winkte ab. »Dinge, die mir so oft erzählt werden wie die Kenndaten Ihrer beiden Heimat-Milchstraßen, vergesse ich nicht!«
    Er wiederholte das gesamte Verfahren unter leicht geänderten Aspekten. Jetzt sagte er den Maschinen, welche Grenzwerte sie anwenden sollten. Wieder summten die Geräte auf und suchten nach Bildern, die denen der Accalaurie-Galaxis entsprachen. Rhodan trat zurück und ging dann langsam auf den Verbindungsstollen zu, schaltete die Beleuchtung ein und wartete, in einen Sessel gekauert, auf das Ergebnis.
    Wenn Zeno seine Galaxis fand, war auch sein Rückweg zu mehr als der Hälfte erleichtert.
    Wieder griff die Spannung nach Rhodan. Dauernder Streß schien eines der bestechenden Kennzeichen seines Lebens zu sein.
    Die Bilder verschwanden, andere Sternkonstellationen erschienen. Und die Unruhe der Stimmen aus der Schwammfalle nahm zu!
    Perry Rhodan schloß die Augen und konzentrierte sich. Die mentalen Ausstrahlungen gerieten wieder in Unordnung, lösten sich aus dem gemeinsamen Verband, begannen zu suchen.

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