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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Diskussion gestellt«, versicherte Rhodan grimmig. »Ich beabsichtige aber keineswegs, das Ende der Diskussion abzuwarten. Ich fürchte das Kollektiv, wenn seine Bestandteile wütend werden.«
    »Nichts hält uns hier«, kommentierte Gayt-Coor.
    Sie verließen schnell den Saal. Inzwischen war die Nacht vergangen, und es herrschte wieder jenes finstere Tagesgrau. Sie richteten mit vereinten Kräften den Fluggleiter auf und entfernten die Schicht aus Schmutz und Geröll, dann legte sich Gayt-Coor hinter die Steuerung und schaltete die Maschinen ein.
    »Ich bin Ihr Gast und kann keine Forderungen stellen«, sagte Zeno. »Aber was haben Sie vor? Findet sich in Ihren Plänen für mich eine Möglichkeit, eine Chance?«
    »Das ist wohl selbstverständlich!« sagte Gayt-Coor fast vorwurfsvoll und deutete neben sich. »Sie kommen mit.«
    »Danke! Und wohin?«
    Sie setzten sich rechts und links neben den Petraczer auf die Plattform und hielten sich dann, als die Maschine zu schweben begann und die Terrasse verließ, liegend an den Griffen fest.
    »Erst einmal aus der Stadt hinaus!« ordnete Rhodan an.
    Die Plattform wurde schneller und stieg schräg in den dunklen Himmel. Unter den drei Männern blieb die sterbende Stadt zurück. Noch immer lag sie auf der Oberfläche des Planeten und rührte sich nicht.
    Aber in absehbarer Zeit würde sie wieder hochklettern und weiterfliegen, bis sie eines Tages für immer liegenblieb. Sie überholten ein fliegendes Haus und gingen auf einen neuen Kurs.
    »Welches Ziel haben Sie?« fragte Rhodan. Noch bewegten sie sich in einer Zone, in der die Luft zwar kühl, aber atembar war.
    »Eigentlich keines. Ich suche mir einen Platz, an dem wir landen können und an dem bestimmte Annehmlichkeiten vorhanden sind.«
    »In Ordnung.«
    Rhodan erklärte Zeno, daß sie auf die Rückkehr des Schiffes mit Heltamosch warteten. Ob es Tage oder Wochen dauern würde, war unklar, aber sie waren gut ausgerüstet.
    Nachdem dies geklärt war, sagte Zeno: »Wenn Sie mehrere Stunden Flug auf sich nehmen wollen, können wir die Bequemlichkeiten eines Organverbrecher-Depots haben. Dort findet sich sogar heißes Wasser.«
    Gayt-Coor rief begeistert: »Geben Sie mir sofort die Koordinaten! Genau das, wonach ich mich schon seit Tagen sehne!«
    Zunächst waren sie einigermaßen gut gelaunt, weil sie der Gefahr entkommen waren. Die Schwammaterie hatte ihre Kraft verloren. Aber Rhodan wußte, daß die Niedergeschlagenheit sie einholen würde.
    Der Gleiter verschwand jenseits des Randes. Die Felsabstürze der Stadt Nuprel lagen hinter ihnen und wurden immer kleiner. Sie flogen nach Süden und in die Richtung, die Zeno angab.
    Als sie unter der durchsichtigen Kuppel des eingegrabenen Depots saßen und die Anzüge abgelegt hatten, sagte Zeno nachdenklich: »Es ist merkwürdig. Ich habe in all den eineinhalb Jahren keine Antwort darauf gefunden. In keinem der Depots, die ich fand, war ein raumtüchtiges Fahrzeug. Nicht einmal ein ganz kleines, mit dem man dieser ewigen Düsternis hätte entkommen können.«
    Das Essen, das vor ihnen stand, war reichhaltig und stammte zu zwei Dritteln aus den Depot-Vorräten.
    »Darauf kann Ihnen niemand Antwort geben«, sagte Rhodan. »Tatsache ist jedoch, daß wir auf Heltamosch warten müssen!«
    Sie hatten sich und ihre Kleidung reinigen können, und jetzt fühlten sie sich einigermaßen wohl. Die Beleuchtung und die Wärme unter der Kuppel machten den dunklen Himmel erträglich. Es roch nach erhitzten Rationen und nach Getränken, die Zeno bereitet hatte. Drei sehr verschiedene Lebewesen, die das Schicksal zusammengebracht hatte, warteten.
    Rhodan versuchte wieder einmal festzustellen, welches Datum man auf der Erde und im Solaren Imperium schrieb.
    Er wußte nicht, wie lange seine zahlreichen Bewußtlosigkeiten oder vielmehr die Pausen zwischen den bewußt erlebten einzelnen Etappen seiner kosmischen Odyssee gedauert hatten. Aber wenn er sein Gedächtnis anstrengte und nachrechnete, so kam er auf einen Tag im ersten Drittel des Oktobers, den zehnten vielleicht oder den elften. Aber ihn begannen jetzt, nach dem Fehlschlag dieser nervenaufreibenden Suche, wieder die Gedanken zu plagen.
    Wie kam er zurück nach Terra? Wußten seine Freunde inzwischen, daß ein Androidenhirn in Rhodans Körper regierte? Wann würde dies alles enden? Er wußte es nicht – und war verzweifelt.

23.
    Terra
    Andro-Rhodan ging zielstrebig auf den Gleiter zu. Er stieg ein und lehnte sich in den Polstern zurück,

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