Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
überhaupt nur dem Umstand zu verdanken, daß Ihr Bewußtsein und das Ihres Doppelgängers in ihrer Struktur völlig gleich sind. Das Bewußtsein Ihres Doppelgängers wird dadurch zu einem besonders prägnanten, unverfehlbaren Ziel, das sich leicht finden läßt.«
    Er hätte wohl noch weitergesprochen; aber das Summen des Interkoms unterbrach ihn. Er schaltete den Apparat ein und wechselte einige knappe Worte mit jemand, den Perry Rhodan von dort, wo er stand, nicht sehen konnte.
    Doynschto kehrte schließlich zurück. Er wirkte ernst. Nachdem er zuerst Perry Rhodan, dann Gayt-Coor angesehen hatte, sagte er: »Der Jäger, der Tuuhrt, ist soeben auf dem Raumhafen von Nopaloor gelandet.«
    Terra
    »Sie machen sich Sorgen um nichts, meine Herren«, krähte Laurel Karo, ohne seine Zuhörer – Reginald Bull, Atlan und Perry Rhodan – eines Blickes zu würdigen. »Dem Großadministrator fehlt nichts. Er ist bei bester physischer, seelischer und nervlicher Gesundheit.«
    »Wie erklären Sie sich dann den Alptraum der vergangenen Nacht und die beiden Fälle seelischer Gleichgewichtsstörung, die sich in der jüngsten Vergangenheit ereignet haben?« wollte der Staatsmarschall wissen.
    Laurel Karo zuckte respektlos die Achseln.
    »Ich erkläre mir sie überhaupt nicht«, antwortete er leichthin. »Sie haben offenbar keine Spuren hinterlassen. Der einzige Rat, den ich dem Großadministrator geben kann, ist dieser: Schonen Sie sich, Sir! Nehmen Sie das Regieren leichter. Was Sie beunruhigt, mag der Beginn einer Neurose sein, deren Intensität vorläufig noch zu gering ist, als daß wir sie feststellen könnten. Durch Schonung wird ihrer weiteren Entwicklung vorgebeugt.«
    Kurze Zeit später verabschiedete er sich. Der Großadministrator selbst ließ verlauten, daß er den Rat des Arztes sofort zu befolgen gedenke. Die vergangene Nacht war so unruhig verlaufen, daß er ein paar Stunden Schlaf nachzuholen hatte.
    »Allmählich wird er mir unheimlich«, murmelte Reginald Bull, nachdem Perry Rhodan den kleinen Besprechungsraum verlassen hatte.
    »Unheimlich oder nicht«, meinte Atlan, »wenigstens hat er seine Meinung über Sympheron revidiert, und das kann uns nur zum Vorteil gereichen.«
    In seinem Appartement hatte der Großadministrator sich zunächst eine Kapsel mit rasch wirkendem Beruhigungsmittel einverleibt. Er streckte sich auf dem Bett aus und wartete, bis wohlige, ruhige Wärme in den Nerven aufzusteigen und ihn einzuhüllen begann. Es war ihm schwergefallen, an diesem Morgen den gelassenen Mann zu spielen, als den die Welt und besonders die Freunde ihn kannten. Zum drittenmal innerhalb kurzer Zeit war er seinem Gegenspieler unterlegen und hatte Entschlüsse rückgängig machen müssen, die einen wesentlichen Teil seines Planes bildeten.
    Die Einmischung der Solaren Flotte auf Sympheron, unter den gegebenen Umständen, hätte ohne Zweifel den Widerstand des Carsualschen Bundes hervor- und dessen Flotte auf den Plan gerufen. Die militärische Konstellation im Grenzsektor war jedoch so, daß die Solare Flotte sich über kurz oder lang hätte zurückziehen müssen. Der Prestigeverlust hätte den Ruf der Unbesiegbarkeit, den die Solare Flotte noch immer genoß, schwer erschüttert.
    So hatte Andro-Rhodan es gewollt; aber so war es nicht gekommen. Über ungeahnte Entfernungen hinweg hatte sein Widersacher eingegriffen und ihn gezwungen, seinen Beschluß zu widerrufen. Die Chance war verloren. Er durfte mit der Vertrauensseligkeit seiner engsten Mitarbeiter nur bis zu einer gewissen Grenze rechnen. Jetzt von neuem den Einsatz der Flotte auf Sympheron zu fordern war gleichbedeutend mit der Aufgabe des Inkognitos. Er mußte auf eine andere Gelegenheit warten.
    Trotz des Beruhigungsmittels beseelte ihn immer noch eine gewisse Angst. Er hatte nun dreimal am eigenen Leibe erlebt, daß sein Gegenspieler ihn über die unendlichen Weiten, die die beiden Körper voneinander trennten, kraft seines Bewußtseins zu treffen und ihn vorübergehend unter seinen Willen zu zwingen verstand.
    Er war sich bewußt, daß er seine Rolle als Großadministrator des Solaren Imperiums nicht in eigener Verantwortung und nicht aus eigenen Stücken spielte. Er war der Agent einer übergeordneten Macht, die man vage mit dem Namen Anti-ES beschrieb. Andro-Rhodan war sicher, daß die Übergriffe seines Widersachers verhindert worden wären, wenn es in der Macht von Anti-ES gelegen hätte.
    Daß es Dinge gab, die sein scheinbar allmächtiger Auftraggeber

Weitere Kostenlose Bücher