Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
landete in einem Raum mit matter Beleuchtung. Die Mitte des Raumes nahm ein großes Visko-Bett ein, auf dem sich ein Mann in voller Montur unruhig hin und her wälzte: der Großadministrator. Während er sich bewegte, stieß er ein unterdrücktes Stöhnen aus, das Geräusch, das Ras Tschubai wenige Augenblicke zuvor aus dem Lautsprecher gehört hatte.
    Er berührte den Schlafenden an der Schulter. Der Mann fuhr sofort auf.
    »Wir erhielten Alarm, Sir«, sagte der Afrikaner respektvoll. »Die Ärzte sind bereit!«
    Rhodan sah ihn verwundert an. »Alarm? Wovon reden Sie?«
    »Von Ihrem Zustand, Sir. Sie hatten einen Alptraum. Nach dem letzten Vorfall dieser Art ordneten Sie an, daß eine Gruppe von Ärzten …«
    Rhodan schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. »Natürlich! Ich erinnere mich. Lassen Sie die Leute herein!«
    Ras Tschubai öffnete die Tür, die zum Gang hinausführte. Die Ärzte kamen herein, an ihrer Spitze Laurel Karo. Karo war nicht der Mann, der sich lange mit Formalitäten aufhielt. Er wollte sich sofort auf den Patienten stürzen; aber der Großadministrator wies ihn mit einer Handbewegung zur Seite.
    »Die Sache hat noch ein paar Minuten Zeit«, sagte er. »Ich habe zunächst einen Entschluß zu verkünden. Sie, meine Herren, sind meine Zeugen in bezug auf den Wortlaut der Erklärung. Ras, Sie werden meinen Entschluß unverzüglich dem Staatsmarschall und dem Lordadmiral kundtun.«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    »In bezug auf die aufständischen Siedler von Sympheron«, formulierte Perry Rhodan mit fester Stimme, »ist von seiten der Solaren Flotte und der Solaren Abwehr jede Einmischung zu unterlassen. Man wird versuchen, mit den Aufständischen auf dem Verhandlungswege zu einer Einigung zu kommen!«
    Er sah aus, als habe er sich durch diese Äußerung von einer drückenden Last befreit. Beinahe gut gelaunt wandte er sich an Laurel Karo und forderte ihn auf: »Walten Sie Ihres Amtes, Medizinmann!«
    Naupaum
    Durch die Tiefen des Raumes kehrte das Bewußtsein in das Gehirn zurück, in dem sich sein Sitz befand. Perry Rhodan öffnete die Augen. Das Summen wurde leiser und erstarb.
    »Sie können sich aufrichten«, erklang Doynschtos Stimme aus dem Halbdunkel.
    Perry Rhodan, in der Gestalt des Duynters Toraschtyn, schob sich von der Liege. Die Benommenheit, die jede Aktivierung der paraexotischen Nullzeitbrücke unweigerlich zur Folge hatte, wich nur zögernd.
    »Diesmal war es äußerst einfach«, berichtete Rhodan. »Ich traf ihn im Schlaf!«
    »Das beseitigt eine Menge Komplikationen, mit denen man sonst rechnen muß«, bestätigte Doynschto. »Im übrigen muß ich Sie warnen: Sie haben innerhalb kürzester Zeit zweimal den Weg über die Nullzeitbrücke gewagt. Jeder Gang zehrt an Ihrer seelischen Substanz und belastet Ihr Bewußtsein. Ich kenne Ihr Problem. Sie lägen am liebsten für dauernd dort auf der Bahre und steuerten die Geschicke Ihrer Welt über die Nullzeitbrücke. Sollten Sie sich in dieser Hinsicht Illusionen machen, dann seien Sie hiermit daraufhingewiesen, daß ich eine Wiederholung der bisherigen Versuche im Laufe der kommenden drei Tage auf keinen Fall zulassen werde.«
    Über Toraschtyns Gesicht huschte ein schmerzliches Lächeln.
    »Ich weiß«, antwortete Perry Rhodan halblaut. »Ich habe mich übrigens mit einer Frage beschäftigt.«
    »Ja …?«
    »Ich suche verzweifelt nach einem Hinweis auf die intergalaktische Position meiner Milchstraße. Bis jetzt habe ich nicht den geringsten Erfolg gehabt. Wie kommt es, daß sich diese Position nicht mit Hilfe der Nullzeitbrücke ermitteln läßt? Mein Bewußtsein findet doch mühelos den Weg ans Ziel. Warum kann man den Weg nicht bestimmen, den das Bewußtsein durchläuft, und daraus die Position meiner Galaxis errechnen?«
    Doynschto antwortete nicht sofort. Erst nach einer Weile des Nachdenkens antwortete er: »Es gibt mehrere Gründe. Zunächst bewegt sich Ihr Bewußtsein nicht durch dasselbe Kontinuum, durch das sich ein materielles Objekt bewegen würde. Auch wenn das Bewußtsein in der Lage wäre, Koordinaten aufzuzeichnen und sich an seinen Kurs zu erinnern, so wären es doch Koordinaten für ein gänzlich fremdartiges Kontinuum, die für Ihre Zwecke wenig nützten. Zweitens bewegt sich Ihr Bewußtsein von hier aus nicht gezielt. Es ist nicht wie ein Projektil, das man gegen ein genau bekanntes Ziel schießt, sondern es muß sich sein Ziel selbst suchen. Daß die Kontaktaufnahme so reibungslos vor sich geht, ist

Weitere Kostenlose Bücher