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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Opfer sehr wohl zu schätzen, Gayt-Coor …«
    Der Petraczer unterbrach: »Wenn wir es einmal sehr eilig haben sollten, genügt es vollauf, wenn sie nur Gayt zu mir sagen. Oder auch nur Coor, das ist egal.«
    »Fein«, sagte Rhodan und unterdrückte ein Grinsen. »Ich werde es mir merken. Ich bin Heltamosch sehr dankbar und weiß auch nicht, wie ich ihm diese Dankbarkeit jemals beweisen soll.«
    »Für einen wahren Freund, Rhodan, kann man niemals zuviel tun.« Gayt-Coor beugte sich vor und sah sein Gegenüber an. »Außerdem haben Sie, wenn ich mich nicht irre, auch sehr viel für Heltamosch getan. Sie haben ihm das Leben und damit seinen Thron gerettet. Ist es da nicht mehr als gerecht, wenn er nun auch für Sie ein Opfer bringt?«
    »Es ist ein Opfer gegen seine Überzeugung, das ist hart.«
    »Trotzdem, Rhodan! Sie dürfen sich keine Gewissensbisse machen. Ich kenne Heltamosch besser und länger als Sie. Er wird es überwinden. Außerdem bin ich überzeugt, daß er innerlich froh ist, Ihnen helfen zu können. Es ist immer gut, eine alte Schuld abtragen zu können, und genau das tut er ja jetzt.«
    Rhodan versuchte, auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen, aber Gayt-Coor ging nicht mehr darauf ein.
    Er sagte nur noch: »Natürlich sind mir noch weitere Dinge bekannt, aber ich möchte erst dann darüber sprechen, wenn wir am Ziel sind. Was nun in Wirklichkeit mit Traecther geschehen ist und wie es dort aussieht, das weiß ich auch nicht. Es kann sehr gut sein, daß uns einige Überraschungen bevorstehen. Ich glaube nämlich nicht daran, daß die Position über hunderttausend Jahre hinweg so geheim blieb, wie Heltamosch zu glauben scheint. Doch lassen wir uns überraschen.«
    Sie näherten sich ihrem Ziel. Die PRYHNT flog nun mit knapper Lichtgeschwindigkeit auf den kleinen roten Stern zu, der den Bildschirm beherrschte. Die Orter zeigten acht Planeten an. Ansonsten handelte es sich um eine sternenarme Randzone der Galaxis Naupaum, relativ verlassen und leer.
    Rhodan war in der Kommandozentrale. Er saß in einem Sessel neben Heltamosch und beobachtete die Annäherung an das geheime System. In den vergangenen Tagen war er fast ständig mit Gayt-Coor zusammengewesen, der ihm eine Menge über die Geschichte der Galaxis Naupaum und das Leben der verschiedenen Völker berichtet hatte. Rhodan hatte das untrügliche Gefühl, einen echten Freund gewonnen zu haben.
    »Geschwindigkeit herabsetzen, bis Null gehen!« ordnete Heltamosch an.
    Auf dem Bildschirm sah Rhodan, daß sie noch mehrere Lichtstunden von Tarct entfernt waren und auch die Bahn des äußersten Planeten noch nicht erreicht hatten. Ein wenig verwundert fragte er: »Wir sind noch nicht am Ziel, mein Freund. Warum lassen Sie den Antrieb bereits stoppen?«
    Heltamosch beugte sich zu ihm. »Ich darf auf keinen Fall in das verbotene System eindringen, Rhodan. Die Bahn des achten Planeten ist die Grenze. Von dort an müssen Gayt-Coor und Sie Ihren Weg allein gehen. Sie sind auf sich selbst angewiesen und können weder von mir noch von jemand anderem Hilfe und Unterstützung erwarten. Ich kann nur hoffen, daß Sie noch leben, wenn ich nach zwei oder drei Wochen zurückkehre.«
    Das klang wenig ermutigend, aber Rhodan wußte, daß er auf keinen Fall noch mehr von dem Mato Pravt verlangen konnte. Er sagte: »Traecther ist ein toter Planet, also trägt er auch kein feindlich eingestelltes Leben. Ich glaube nicht, daß uns dort Gefahr droht. Gayt-Coor glaubt es auch nicht.«
    »Glauben und Wissen sind zwei verschiedene Dinge«, entgegnete Heltamosch nüchtern. »In zwei Stunden etwa haben wir das Ende unserer Reise erreicht. Hat sich Gayt-Coor um das Beiboot gekümmert?«
    »Es wird gerade überprüft.«
    Eine Weile blieb Rhodan noch in der Kommandozentrale, dann entschuldigte er sich bei Heltamosch. Er wollte noch einmal in seine Kabine, um sein Gepäck zu holen. Heltamosch versprach, in den Hangar zu kommen, wenn es soweit sei.
    Rhodan ging durch den langen Korridor, und er dachte darüber nach, wie es wohl sein würde, wenn er zum letztenmal durch diesen Korridor kam. Vielleicht sah er Heltamosch und die PRYHNT niemals mehr wieder.
    Im Hangar überwachte Gayt-Coor die letzten Vorbereitungen. Das Beiboot, fünfundzwanzig Meter lang und in der äußeren Form ähnlich wie die PRYHNT gebaut, lag auf den Laufschienen. Der stumpf abgerundete Bug zeigte auf die noch geschlossene Ausflugsluke.
    »Wir sind bald da«, sagte Rhodan und warf das Bündel mit seinen

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