Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
persönlichen Dingen in die offene Luke des Bootes. »Alles in Ordnung, Gayt?«
    »Alles in Ordnung. Die Waffen sind funktionsklar, wenn ich auch nicht damit rechne, daß wir sie benötigen. Lebensmittel sind für Monate vorhanden. Die positronische Rechenanlage und die Orter arbeiten einwandfrei. Wir sind startklar.«
    »Heltamosch weigert sich, weiter als bis zur Bahn des achten Planeten zu fliegen. Wir werden also den Rest des Fluges allein fortsetzen müssen. Bedenken?«
    »Natürlich nicht, ich habe damit gerechnet. Dies ist ein gutes Schiff, und es wird uns sicher ans Ziel bringen. Ich muß ehrlich gestehen, daß ich genauso gespannt darauf bin wie Sie. Endlich eine Gelegenheit, etwas Verbotenes ganz legal durchzuführen.«
    »Ihre Kenntnisse über Traecther, die Sie mir leider noch nicht enthüllt haben, werden Ihnen bei dem Unternehmen von großem Nutzen sein«, sagte Rhodan anzüglich, aber Gayt reagierte nicht darauf.
    »Ich hoffe es.«
    Der Bildschirm im Hangar bot ihnen Gelegenheit, die Endphase des Fluges zu beobachten. Die Sonne stand auf der großen Mattscheibe, und im Bild waren vier Planeten zu erkennen. Selbst Gayt-Coor vermochte nicht zu sagen, ob einer von ihnen Traecther war oder nicht.
    Heltamosch erschien im Hangar.
    »Keinen Meter weiter!« sagte er zu Rhodan, ohne unfreundlich zu wirken. »Es ist seit undenkbarer Zeit verbotenes Gebiet, und gerade ich als der künftige Herrscher darf dieses Verbot nicht verletzen. Glauben Sie mir, Rhodan, manchmal meine ich, meine Neugier sei stärker als das Verbot, aber ich darf dem Verlangen nicht nachgeben. Es genügt, wenn Sie mir später berichten – es steht in keinem Gesetz, daß es verboten ist, Erzählungen zu lauschen. Wir haben die Bahn des achten Planeten erreicht, Gayt-Coor. Ist alles vorbereitet?«
    »Wir warten nur noch auf Ihre Genehmigung, Heltamosch.«
    »Sie ist hiermit erteilt«, sagte Heltamosch offiziell. Dann streckte er zuerst dem Petraczer und dann Rhodan beide Hände entgegen, um Abschied zu nehmen. »Meine Wünsche begleiten Sie. Sie werden eine Welt betreten, die seit unzähligen Jahren niemand mehr gesehen hat, wenigstens nicht offiziell. Es gibt keine Kontrollen in dieser Hinsicht, aber jeder respektiert das Gesetz.«
    »Hoffentlich«, knurrte Gayt-Coor mit seiner tiefen Stimme, und es klang sehr skeptisch. »Sonst erleben wir eine Überraschung.«
    Sie wechselten noch einige Worte, dann kletterte Gayt-Coor behende durch die Luke in das Innere des Beibootes der PRYHNT, drehte sich um und winkte Rhodan zu.
    »Nun, was ist? Wir haben nun genug geredet – außerdem plagt mich die Neugier. Kommen Sie?«
    Er sprach Rhodan aus dem Herzen, wenn er es auch nicht offen zugeben wollte. Bisher hatte er seine Ungeduld zügeln können, aber nun, so kurz vor dem Ziel, folgte er dem Ruf des Petraczers, ohne zu zögern. Er winkte Heltamosch noch einmal hastig zu, dann schloß sich die Luke des Beibootes hinter ihm.
    Gayt-Coor erwartete ihn in der kleinen Kommandozentrale, die zwei Personen gut Platz bot. Das Schiff konnte von einem Mann allein bedient und kontrolliert werden. Fast alles war automatisch eingerichtet. Das Boot war im Grunde ein einziger komplizierter Roboter, der vorprogrammiert, aber auch manuell gesteuert werden konnte.
    »Start erfolgt in fünf Minuten!« Gayt-Coor aktivierte die Systeme. »Die Vorrichtung schleudert uns aus der PRYHNT, und dann sind wir allein und auf uns angewiesen. Ich nehme an, daß Heltamosch unverzüglich Fahrt aufnehmen und von hier verschwinden wird. Er hat eine heilige Furcht vor dem Planeten der Yulocs. Ich nicht.«
    »Wie kommt das?« fragte Rhodan. »Ich meine, Sie unterstehen den Gesetzen genauso wie Heltamosch und alle anderen Angehörigen der verschiedenen Völker.«
    Gayt-Coor machte eine unbestimmte Geste. »Nein, ich habe mich niemals diesen Gesetzen unterworfen, und Heltamosch weiß das auch. Aber er weiß auch, daß ich das niemals zu seinen Ungunsten ausnutzen würde. Ganz im Gegenteil! Ich habe ihm oft helfen können, weil ich eben diesen Gesetzen nicht zu gehorchen brauche. Er als künftiger Herrscher muß es tun und ist dadurch gebunden. Ich aber bin frei, Rhodan.«
    »Vielleicht ist das auch mein Glück.«
    Sie warteten. Ein Signal warnte sie. Die Antigravfelder waren automatisch eingeschaltet worden, und so verspürten weder Gayt-Coor noch Rhodan etwas von dem plötzlichen Andruck, der sie unter normalen Umständen tief in die Polster gepreßt hätte. Sie konnten auf den

Weitere Kostenlose Bücher