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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus.
    »Ich schlage vor, daß wir uns irgendwo ein Hauptquartier suchen«, sagte ich. »Es sollte möglichst in der Nähe der Halle sein, wo das Gehirn sich aufhält. Wir merken dann am schnellsten, wenn es zu Veränderungen kommt.«
    Zeno deutete zum Metallpalast hinüber. »Die Halle muß irgendwo dort hinten liegen. Sie kann nicht sehr weit sein. Ich hoffe, daß wir sie finden.«
    »Zunächst einmal werden wir eine Ruhepause einlegen«, schlug ich vor. »Danach müssen wir uns um die Versorgungsprobleme kümmern. Die Nahrungskonzentrate in unseren Anzügen sind fast aufgebraucht. Wir müssen herausfinden, wo wir Trinkwasser und Essen bekommen können.«
    Die anderen waren einverstanden. Wir ruhten uns ein paar Stunden aus. Inzwischen war es dunkel geworden. Da keiner von uns während der Nacht auf Suche nach Vorräten gehen wollte, warteten wir in einem gut erhaltenen Gebäude auf den Tagesanbruch.
    Ich schlief ein paar Stunden, schreckte aber immer wieder hoch, obwohl es ungewöhnlich still war. Die einzigen Geräusche in dieser uralten Stadt entstanden, wenn irgendwo Trümmermassen zusammenrutschten.
    Das Tageslicht enthüllte uns sofort wieder die ganze Trostlosigkeit unserer Umgebung. Gayt-Coor und Adak schliefen noch.
    Zeno und ich schwebten los und sahen uns um. Es waren keine Roboter in der Nähe. Das Gehirn blieb bei seiner Ankündigung und ließ uns unbehelligt. Es wußte genau, daß wir keine Gefahr mehr bedeuteten.
    »Gayt schläft noch«, sagte Zeno unvermittelt. »Für ihn sieht die Situation ein bißchen anders aus als für uns.«
    »Das sehe ich nicht ein«, erwiderte ich. »Er ist von der Entwicklung genauso betroffen wie wir beide.«
    Zeno schüttelte den Kopf und ließ sich auf den freien Platz hinabsinken. Ich schwebte neben ihm und wartete, daß er weitersprechen würde.
    »Wir sind Ceynachs«, sagte er. »Für uns kommt es nicht allein darauf an, Penorok zu verlassen. Wir müssen unsere Heimat finden. Inzwischen haben sich alle unsere Hoffnungen zerschlagen. Wenn wir ehrlich gegenüber uns selbst sind, müssen wir zugeben, daß wir jedesmal, wenn wir an eine Chance glaubten, einen Rückschlag erlitten haben.«
    »Du entwirfst ein ziemlich düsteres Bild«, sagte ich. »Wir haben immerhin eine Spur gefunden.«
    Er machte eine müde Bewegung mit den Armen.
    »Eine Spur!« wiederholte er verächtlich. »Und wohin hat sie uns geführt? Nach Horntol und schließlich nach Penorok! Ich bezweifle sogar, daß wir die Zusammenhänge erkennen können. Wir sind Fremde und werden es bleiben.«
    »Und welche Erkenntnis hast du daraus gewonnen?«
    »Ganz einfach«, sagte er. »Ich werde mich umbringen.«
    »Das wäre Feigheit!«
    »Accalauries denken anders darüber. Sobald ich tot bin, werde ich mit meinem Stamm vereinigt sein. Ich bin nur eines der Blätter am Baum unseres Volkes. Ein kosmischer Wind hat mich davongeweht. Nur der Tod kann mir helfen, die unendliche Entfernung noch einmal zu überwinden.«
    »Von deinem Standpunkt aus magst du recht haben«, gab ich zu. »Aber ich bin kein Accalaurie, sondern ein Mensch. Ich hoffe noch immer. Du hast also die Pflicht, mir weiterhin beizustehen. Wir sind Verbündete.«
    »Ein seltsames Bündnis«, sagte er sarkastisch. »Du weißt genau, daß in jedem Fall nur einer von uns zurückkehren kann. Wir haben uns erst kürzlich darüber unterhalten.«
    Ich packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn. »Warum willst du so schnell aufgeben?«
    »Ich gebe nicht auf, sondern wähle nur einen anderen Weg.«
    Ich stieß eine Verwünschung aus. Es war sinnlos, mit Zeno noch länger darüber zu diskutieren.
    Gayt-Coor kam aus dem Gebäude geflogen, wo wir die Nacht verbracht hatten.
    »Ich habe gehört, was du gesagt hast«, wandte er sich an Zeno. »Du solltest noch einige Zeit warten, bevor du Selbstmord begehst. Ich habe nämlich eine Idee, wie wir an das Gehirn herankommen können.« Er blickte über die Schulter und fügte verlegen hinzu: »Vielmehr hat Adak eine Idee.«
    »Adak?« rief ich ungläubig. »Ich lehne es ab, irgend etwas zu tun, was dieser Kerl vorschlägt.«
    »Ich finde seine Idee nicht schlecht«, beharrte der Petraczer.
    Ich seufzte. »Und was schlägt er vor?«
    »Einer von uns muß zu dem Gehirn überlaufen!«
    Gayt-Coor erläuterte den Plan. Die Idee mit dem Überläufer war nicht schlecht, aber sie hatte einen entscheidenden Nachteil: Adak selbst sollte den Plan verwirklichen. Zeno und ich sträubten uns dagegen, aber Gayt-Coor ließ sich von

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