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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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besondere Persönlichkeit – auf seine Art.
    Nachdem Adak aufgebrochen war, begaben Gayt-Coor, Zeno und ich uns auf Nahrungssuche. Ich war jedoch mit meinen Gedanken bei Adak und dem Gehirn. Immer wieder blickte ich in Richtung der Halle.
    Worauf wartete ich eigentlich? Auf ein Wunder? Ich mußte mich damit abfinden, daß Adak an unserer Lage nichts ändern konnte.
    Gegen Abend fanden wir am Rande der Stadt eine noch nicht völlig versiegte Quelle. Das Wasser war klar und wohlschmeckend. Nachdem Gayt-Coor gekostet und keine Bedenken geäußert hatte, tranken auch Zeno und ich.
    Gayt-Coor stieg auf einen steinernen Sockel neben der Quelle und blickte zur Stadt hinüber.
    »Es wird schwer sein, etwas Eßbares zu finden«, sagte er. »Wenn Adak sich nicht bald meldet, müssen wir ein vegetationsreiches Gebiet aufsuchen.«
    »Vom Weltraum aus war nicht viel zu sehen, was mir große Hoffnung machen könnte«, erinnerte Zeno.
    »Wir werden etwas finden!« sagte Gayt-Coor in seiner bestimmten Art.
    In der folgenden Nacht blieben wir in der Nähe der Quelle. Wir redeten jetzt kaum noch miteinander. Ich fühlte, daß zwischen Zeno und mir auf der einen und Gayt-Coor auf der anderen Seite eine fast unerträgliche Spannung entstand. Ich fragte mich, ob der Petraczer das ebenfalls spürte. In jedem Fall sprach er nicht darüber. Ich nahm an, daß es mit dem Verschwinden Onkel Adaks zusammenhing. Unbewußt machten Zeno und ich den Petraczer für unsere Lage verantwortlich.
    Zeno blieb den darauffolgenden Tag an der Quelle, während Gayt-Coor und ich in verschiedenen Richtungen auf Nahrungssuche gingen. Erfolg hatte weder der Petraczer noch ich. Zwischen den verfallenen Gebäuden gab es nichts Eßbares. Wir teilten die letzten Nahrungskonzentrate und tranken Quellwasser.
    Das Schweigen zwischen uns wurde immer schlimmer. Von Adak oder dem Gehirn kam keine Nachricht. Ich schlief in dem Bewußtsein ein, daß ich den nächsten Tag fürchtete.
    Mitten in der Nacht erwachte ich von einem seltsamen Geräusch. Als ich mich aufrichtete, um mich auf den Lärm zu konzentrieren, stellte ich fest, daß der Lärm aus meinem Helmlautsprecher kam.
    Onkel Adaks Stimme!
    Ich sprang auf und starrte ungläubig in die Dunkelheit. Wenig später sah ich das Licht eines Helmscheinwerfers auftauchen. Inzwischen waren auch Gayt-Coor und Zeno aufgewacht.
    »Ich hätte es für unmöglich gehalten, daß er jemals zurückkommen würde«, sagte Zeno fassungslos. »Aber er ist es wirklich, denn kein anderes Wesen hat eine solche Stimme.«
    »Ja, er ist es«, sagte Gayt-Coor merkwürdig bedrückt. Ich wunderte mich, daß er nicht in einen Freudentaumel ausbrach.
    Ein paar Minuten später landete Adak neben der Quelle. Er stolperte und wäre fast ins Wasser gestürzt.
    »Adak!« rief ich. »Was ist passiert? Das Gehirn hat Sie zurückgeschickt, nicht wahr? Es ist Ihnen nicht gelungen, Kontakt mit ihm aufzunehmen.«
    Adak ließ sich Zeit mit einer Antwort.
    »Ich war bei ihm«, sagte er endlich. Zum erstenmal, seit ich ihn kannte, hörte ich ihm gespannt zu. »Ich habe auch mit ihm gesprochen.«
    »Was hat es gesagt?« rief Zeno dazwischen.
    »Ich glaube, wir haben es falsch eingeschätzt«, berichtete Adak. »Nachdem ich mit ihm gesprochen hatte, machte es einen sehr vernünftigen Eindruck. Natürlich merkte es sofort, daß ich meine Rolle als Überläufer nur spielen sollte, um es zu vernichten. Aber es war nicht ärgerlich darüber.«
    »Es hat Sie weggeschickt«, sagte ich. »Wir haben nichts erreicht.«
    Adak leuchtete mir ins Gesicht. »Wir dürfen das Vrantonk-System verlassen«, sagte er. »Auf dem Raumhafen steht ein Beiboot für uns bereit.«
    Ich glaubte zu träumen. Aber Adak hatte mit solcher Selbstverständlichkeit gesprochen, daß ich ihm glauben mußte.
    »Es wird bald sterben«, fuhr Adak fort. »Das und noch ein paar andere Ereignisse haben es einsichtig gemacht.«
    Ich wandte mich an Gayt-Coor, der bisher geschwiegen hatte. Die Rückkehr seines Onkels hatte ihn offenbar völlig verwirrt. Er stand bewegungslos da.
    »Was sagst du dazu, Gayt?«
    »Wir können nachsehen«, schlug er vor. »Sobald es hell wird, fliegen wir zum Raumhafen und sehen nach, ob die Informationen stimmen.«
    Wir richteten weitere Fragen an Adak, aber er wußte nicht viel zu berichten. Seiner eigenen Aussage nach hatte er zwei Tage warten müssen, bis das Gehirn ihn vorgelassen und angehört hatte. Dann hatte es ihm seine überraschende Entscheidung mitgeteilt.
    Wir

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