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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinem einmal gefaßten Entschluß nicht abbringen. Adak wollte versuchen, sich dem Gehirn ohne Waffen zu nähern. Dann wollte er dem Pehrtus ein Bündnis anbieten – für den Preis des eigenen Überlebens. Adak hoffte, daß er bei den Verhandlungen eine Gelegenheit haben würde, das Gehirn selbst oder wichtige Anlagen anzugreifen und zu vernichten.
    Während Zeno und ich noch mit dem Petraczer darüber stritten, ob der Alte die geeignete Person für dieses Unternehmen war, erschien die Ursache der Auseinandersetzung auf dem freien Platz. Er sah Zeno und mich herausfordernd an.
    »Niemand hatte eine gute Idee. Haben Sie eingesehen, daß Sie ohne mich verloren wären?«
    »Die Idee ist unter den gegebenen Umständen nicht schlecht«, sagte ich widerstrebend. »Es handelt sich um ein verzweifeltes Unternehmen mit sehr geringen Erfolgsaussichten. Wenn Zeno, Gayt oder ich gingen, hätten wir vielleicht eine Chance. Aber Sie …«
    Er war nicht im mindesten beleidigt.
    »Ich muß gehen«, sagte er. »Begreifen Sie denn nicht? Das Gehirn mag wahnsinnig sein, aber es ist nicht dumm. Wenn Sie kommen und sich als Überläufer präsentieren, wird es sofort an einen Trick denken. Das gilt auch für Zeno und Gayt. Inzwischen hat das Gehirn erkannt, daß ich von Ihnen zurückgesetzt und schlecht behandelt werde. Schon aus diesem Grund bin ich als Überläufer am glaubwürdigsten.«
    Der Accalaurie und ich wechselten einen Blick. »Er hat tatsächlich recht!« sagte ich verblüfft. »Man sollte annehmen, daß das Gehirn ihn am ehesten akzeptieren wird.«
    Gayt-Coor lachte knarrend. Es war unverkennbar, daß er auf seinen Onkel stolz war. Er tätschelte Adak und umarmte ihn.
    »Laß das doch!« fuhr ich ihn an. »Man kann das ja nicht mit ansehen, wie Sie ihn liebkosen. Er ist ein häßlicher, alter Petraczer.«
    Gayt-Coor klopfte sich mit seiner Faust gegen die Brust. »Er ist mein Onkel. Ich habe ihn geträumt. Er mag nicht vollkommen sein, aber jetzt hat er bewiesen, daß man sich auf ihn verlassen kann.«
    Ich hatte eine völlig andere Meinung von Onkel Adaks Zuverlässigkeit. Auf jeden Fall erschien sie mir nicht so ausgeprägt zu sein, daß sie solche Begeisterungsausbrüche gerechtfertigt hätte, wie Gayt-Coor sie von sich gab.
    Es kostete Zeno und mich einige Mühe, die beiden Petraczer wieder voneinander zu trennen.
    »Nur keine Euphorie!« ermahnte ich die beiden. »Eine Idee ist nichts, wenn niemand da ist, der sie in die Tat umsetzen kann.«
    Adak zog mit einer großartigen Gebärde die Waffe aus dem Gürtel und schleuderte sie davon. Er würdigte mich keines Blickes, und auch Zeno blieb unbeachtet. Dagegen war sein Abschied von Gayt-Coor von überwältigender Herzlichkeit.
    »Vielleicht sollten wir ein paar Einzelheiten besprechen«, schlug ich zaghaft vor.
    »Er wird sich auf die jeweilige Situation einstellen«, versicherte Gayt-Coor. »Er weiß genau, was er zu tun hat.«
    Adak flog davon. Sein beindruckender Abgang wäre fast an einer Metallstrebe gescheitert, die aus einem verfallenen Gebäude herausragte und gegen die er fast geprallt wäre.
    »Ist er nicht großartig?« fragte Gayt-Coor gerührt.
    »Doch!« preßte ich hervor. »Aber ich befürchte, daß er auch als Überläufer nicht geeignet ist. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ihn jemand haben will – nicht einmal dieses wahnsinnige Gehirn.«
    Wir sahen Adak zwischen den Gebäuden verschwinden. Funkkontakt war nicht möglich, denn wir mußten damit rechnen, daß das Gehirn die Nachrichten des Petraczers abhören würde, sobald die Verbindung zustande gekommen war.
    »Was tun wir inzwischen?« fragte Zeno.
    »Wir können nur warten«, entgegnete ich. Ich sah Gayt-Coor an. »Wieviel Zeit willst du ihm geben?«
    »Drei Tage!«
    »Drei Tage?« riefen Zeno und ich wie aus einem Mund. Ich fügte hinzu: »Wenn er es nicht sofort schafft, hat er überhaupt keine Chance. Sobald er sich auf Diskussionen einläßt, wird das Gehirn merken, was in Wirklichkeit gespielt wird.«
    »Man muß Adak Zeit lassen«, meinte Gayt-Coor. »Er pflegt solche Dinge in aller Behutsamkeit zu erledigen. Was die Gespräche angeht, die er eventuell mit dem Pehrtus führen muß, mach' ich mir keine Sorgen. Adak ist kein Petraczer, dessen Aussagen so unkompliziert sind, daß man sie auf Anhieb verstehen könnte.«
    »Wie wahr!« bemerkte ich spöttisch.
    Aber alle Einwände hatten keinen Sinn mehr. Adak war unterwegs zum Gehirn, um seinen Plan zu verwirklichen. Er war schon eine

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