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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des Schlachtschiffes die Funknachricht, die zu den Sternen ging.
    Rhodan verabschiedete sich. »Ich habe noch ein Gespräch mit Ihrem Historiker vereinbart, Heltamosch«, erklärte er. »Bitte, entschuldigen Sie mich!«

8.
    Nur zwei Stunden später erreichte die PRYHNT das Pastrayv-System. Zu dieser Zeit befand sich Perry Rhodan wieder in der Hauptleitzentrale. Das Schiff flog mit annähernd halber Lichtgeschwindigkeit in das System der blauen Riesensonne ein.
    Rhodan wechselte in die Funkzentrale über. Er hörte ein geradezu chaotisches Durcheinander von Stimmen. Die Hyperfunkmeldungen von Rayt überstürzten sich. Nahezu alle befaßten sich mit dem organischen Tod des Raytschas. Der Funkleitoffizier ließ alle Funkmeldungen aufzeichnen und durch die Positroniken überprüfen.
    Heltamosch kam zu Rhodan. »Wir haben etwa zweihundert Schlachtschiffe geortet«, berichtete er.
    »Also nicht ungewöhnlich viel«, stellte der Terraner fest.
    Heltamosch machte eine bestätigende Geste. Der Funkleitoffizier eilte mit einer Botschaft zu dem Mato Pravt. Heltamosch überflog sie.
    »Sie kommt von Akolte-Tun«, erklärte er. »Maytschetan will uns angreifen. Das behauptet er, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß er so etwas wagt.«
    Die PRYHNT befand sich in Gefechtsbereitschaft. Mit ständig sinkender Geschwindigkeit näherte sie sich dem sechsten Planeten dieses Sonnensystems. Rhodan konnte Rayt bis jetzt nur als winzigen Punkt auf den Bildschirmen erkennen. Die Entfernung betrug noch annähernd 150 Millionen Kilometer. Die Hauptwelt dieses Systems stand zwischen ihnen und der blauen Sonne.
    »Sie sollten damit rechnen, daß Akolte-Tun Sie richtig informiert hat.«
    »Wir werden uns nicht überraschen lassen, Rhodan.«
    Das Gesicht des Mato Pravt verhärtete sich, und seine goldfarbenen Augen bekamen einen kalten Glanz.
    Wieder lief ein kodifizierter Funkspruch von Akolte-Tun ein. Ruhig wartete Heltamosch ab, bis er im Klartext vor ihm lag.
    »Akolte-Tun teilt mit, daß zahlreiche Offiziere zu den Extremisten stehen, bei weitem jedoch nicht alle. Die Extremistenanhänger werden uns angreifen.«
    Er verließ Rhodan und ging zum Kommandanten, um ihm die letzten Befehle zu erteilen. Dann kehrte er zurück.
    Auf einem der großen Ortungsschirme wurden fünf Raumschiffe erkennbar, die sich der PRYHNT mit hoher Geschwindigkeit näherten.
    »Heltamosch«, sagte Rhodan. »Sie sollten sich zurückziehen und auf einen Kampf verzichten.«
    Der Mato Pravt blickte ihn überrascht an.
    »Das kann ich nicht. Ich würde mein Gesicht verlieren. Noch bin ich der rechtmäßige Mato Pravt. Niemand hat mir offiziell mitgeteilt, daß sich etwas geändert hat. Ich darf mich nicht zurückziehen und einem anderen das Feld überlassen.«
    »Das ist aus Ihrer Sicht richtig«, entgegnete Rhodan, der den Ortungsschirm nicht aus den Augen ließ. »Dennoch wäre es politisch klüger, sich nicht auf den Kampf einzulassen.«
    »Warum?« fragte Heltamosch schroff.
    »Der Extremistenführer Maytschetan ist mir als äußerst gerissen und rücksichtslos geschildert worden.«
    »Das ist richtig. Aber was wollen Sie damit sagen?«
    »Maytschetan wird behaupten, daß Sie sich mit brutaler Gewalt durchsetzen und alle Ihnen unangenehmen Offiziere aus dem Weg räumen wollen, wenn Sie das Feuer erwidern. Er wird Sie anklagen und versuchen, Sie vor aller Öffentlichkeit zu entehren. Das wäre der beste Weg, seinem Kandidaten zum Durchbruch zu verhelfen, zumal Sie sich gegen eine solche Anklage nicht wehren können, solange Sie nicht auf Rayt sind.«
    Heltamosch stieß den Atem pfeifend durch die Zähne aus. »Das wird er niemals tun, Rhodan. So etwas ist noch niemals in der Geschichte des Naupaumschen Raytschats geschehen. Damit würde Maytschetan gegen alle guten Sitten verstoßen.«
    »Und Erfolg haben, weil sich niemand vorstellen kann, daß er so etwas macht, ohne im Recht zu sein.«
    Heltamosch wurde unsicher. Er blickte sich suchend nach seinen Beratern um, aber niemand von ihnen befand sich in unmittelbarer Nähe.
    »Bitte, hören Sie auf mich, Heltamosch«, drängte Rhodan.
    Der Mato Pravt machte eine abwehrende Geste. »Ich kann nicht, Rhodan. Ich bin der Mato Pravt. Ich muß mein Recht wahren – unter allen Umständen. Ich wäre ehrlos, wenn ich mich jetzt zurückziehen würde. Niemand würde mir noch Achtung entgegenbringen.«
    »Maytschetan kennt Sie sehr genau, Heltamosch«, sagte Rhodan. »Eben deshalb kann er jeden Ihrer Schritte vorausberechnen

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