Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Kommandozentrale.
    Dann war durch die Störgeräusche hindurch ein annähernd modulierter Laut zu hören, der aber so schwach war, daß nicht einmal die hochempfindlichen Geräte ihn herausfiltern und verständlich machen konnten.
    Wieder war ein ähnlicher Laut zu hören, diesmal stärker und artikulierter. »… Payntec an Penorok …«
    Diese drei Worte waren auf einmal ganz deutlich zu verstehen. Uns war allen klar, daß damit die Antwort aus dem Gromo-Moth-System eingeleitet wurde. Noch immer wagte sich niemand zu rühren, die Männer in der Kommandozentrale hielten den Atem an.
    »… die Anfrage wegen einer Einfluggenehmigung in das Gromo-Moth-System stellt uns vor Probleme …«
    Nach diesem ausgezeichnet empfangenen Abschnitt ging der nächste Teil der Nachricht wieder in Störgeräuschen unter. Ich blickte zu Heltamosch und las in seinen Augen die gleiche Frage, die sich auch mir aufgedrängt hatte: Was meinte man im Gromo-Moth-System damit, daß unsere Anfrage um Einflugerlaubnis Probleme aufwarf?
    »… die Dinge ändern sich … Zeit … Leben kommt und geht … erlischt ganz. Aber das Völkergesetz gibt klare Richtlinien, und es untersagt, Söldner fremder Völker … Ja, wenn kein Pehrtus am Leben ist, der die Flotten führt und die Feinde vernichtet, dann … es ein fremder Eroberer vollenden … das Werk, das einst begonnen … Äonen sind vergangen …«
    Aus der anfangs verworrenen Nachricht kristallisierte sich immer mehr ein Sinn heraus. Das Steuergehirn von Penorok hatte mich im Gromo-Moth-System als das ausgegeben, was ich zu sein behauptete: Perry Rhodan, der Eroberer aus der Milchstraße, der das Erbe der Pehrtus übernommen hatte und die Galaxis Naupaum unterdrückte.
    Damit beschäftigte man sich nun im Gromo-Moth-System. Die anfängliche Ablehnung wandelte sich langsam in Anerkennung, je mehr Daten das Gromo-Moth-System verarbeitete. Ich verstand nur nicht, warum dieser Prozeß so langsam vor sich ging. War das Steuergehirn von Payntec gestört?
    »… der das Werk vollendet hat, soll kommen. Perry Rhodan, der fremde Eroberer in unseren Diensten, wird in der Verbindungsader erwartet … erbitten Identifizierungskode … Einfluggenehmigung mit Einschränkung …«
    Das war es, was ich hören wollte. So verstümmelt und verwirrend der Funkspruch im großen und ganzen auch war, es ging eindeutig daraus hervor, daß man mir den Einflug in das Gromo-Moth-System gestattete – wenn auch mit ›Einschränkung‹.
    Worin diese Einschränkung bestand, würden wir schon bald erfahren. Denn kaum war die Funkverbindung abgebrochen, da befahl Heltamosch den Start der ROTAP.
    »Der Kommandant der AMPPIT möchte Sie sprechen, Mato Raytscha. Er sagt, eines der letzten Wissenschaftlerkommandos, das aus der Umgebung der Stadt kam, hat ihm von einer phantastischen Entdeckung berichtet.«
    »Das hat Zeit bis später«, sagte Heltamosch dem Funker. »Zuerst müssen wir aus dem Vrantonk-System herauskommen.«
    Heltamosch sprach in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. Ihn interessierte nicht mehr, was die Wissenschaftler auf Penorok entdeckt hatten. Für ihn stand fest, daß wir wirklich wichtige Entdeckungen nur noch auf Payntec, dem dritten Planeten des Gromo-Moth-Systems, machen konnten.
    Die ROTAP startete, die anderen Schiffe folgten in kurzen Abständen.
    »Sind die Geschützstände besetzt?«
    »Alle Geschütze gefechtsklar, Mato Raytscha!«
    Die ROTAP stieß durch die Atmosphäre von Penorok in den freien Weltraum hinaus.
    »Ortung?«
    »Ortung läuft, Mato Raytscha!«
    Wir waren ständig darauf gefaßt, daß uns das Steuergehirn seine robotischen Kampfschiffe nachschicken würde. Aber die Ortungsbildschirme blieben leer.
    Als die ROTAP annähernd Lichtgeschwindigkeit erreicht hatte, tauchte sie in den Zwischenraum ein. Die gebräuchlichste Art in der Galaxis Naupaum, die parsekweiten Entfernungen zwischen den Sternen zu überbrücken, war der Linearflug, der sich von der terranischen Methode praktisch nicht unterschied. Man nahm Kurs auf einen Zielstern, beschleunigte annähernd auf Lichtgeschwindigkeit, tauchte in den Linearraum ein und kehrte am Ziel – oder wenn die Entfernung zu groß war, zu Kurskorrekturen – in den Normalraum zurück.
    Die Linearetappe dauerte nur kurz, denn sie ging nur über die verhältnismäßig kurze Distanz von Penorok bis über die Umlaufbahn des zehnten Planeten hinaus. Dort fielen wir wenige Millionen Kilometer vor dem systemumspannenden

Weitere Kostenlose Bücher