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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hilfesuchend zu mir.
    Ich grinste. Die Schilderung, die der Wissenschaftler von sich gab, ließ nur einen Schluß zu.
    »Torytrae lebt«, behauptete ich, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, wie das eigentlich möglich war.
    »Jawohl, so ist es«, kam die wohlbekannte Stimme des Tuuhrts aus dem Lautsprecher. Der Wissenschaftler verschwand vom Bildschirm, und an seine Stelle trat der Yaanztroner, dessen Körper Torytraes Gehirn beherbergte.
    »Wie haben Sie das geschafft?« fragte ich ungläubig.
    »Als die Soldaten das Feuer auf mich eröffneten, schaltete ich ein Energiefeld ein, das auf einer ähnlichen Basis wie der Hypertransschirm arbeitet – allerdings mit einem ganz anderen Effekt. Man könnte diesen Effekt als Hypertransschleuder bezeichnen. Das Energiefeld leitet nicht die auftreffenden Kräfte in den Hyperraum ab, sondern wird von diesen mit allem, was sich innerhalb befindet, in den Hyperraum geschleudert. Dort hat das Energiefeld eine ähnliche Wirkung: Es wird von den Kraftströmen des Hyperraums wieder in das ursprüngliche Kontinuum abgestoßen. Ich fiel also wieder in den Normalraum zurück, hatte allerdings meinen Standort gewechselt. Dadurch erreichte ich, daß ich aus dem Bereich des Steuerrobots kam und von ihm nicht mehr geortet werden konnte. Er mußte mich für tot halten.«
    »Ich habe noch nie von einer Abwehrwaffe gehört, die sich Hypertransschleuder nennt«, sagte Heltamosch zweifelnd, nachdem Torytrae geendet hatte.
    »Das will ich Ihnen glauben, Mato Raytscha«, meinte Torytrae in gutmütigem Spott. »Und im Vertrauen – es gibt noch viele nicht minder nützliche Erfindungen meines Volkes, die in Vergessenheit geraten sind.«
    Ich erinnerte mich in diesem Augenblick daran, daß ich bei Torytraes Auftauchen seine Kombination als unzureichend ausgerüstet für eine Expedition in eine fremde, unbekannte Galaxis befunden hatte.
    Alarm vor der letzten Linearetappe!
    Ich befand mich gerade in meiner Kabine, und der durchdringende Ton aus dem Lautsprecher des Bildsprechgerätes riß mich aus dem Schlaf. Ich war sofort hellwach.
    Die Reise war bisher ruhig verlaufen; wir hatten es nicht anders erwartet. Wir hatten bei den bisherigen sechs Linearetappen jeweils rund tausend Lichtjahre zurückgelegt, ohne daß es größere Kursabweichungen gegeben hätte.
    Entsprechend kurz waren auch die Aufenthalte im Normalraum. Und jetzt der Alarm.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, was rund 700 Lichtjahre vor dem Zielsystem vorfallen konnte. Aber mit einer ernsten Gefahr war schon aus dem Grund nicht zu rechnen, weil der Alarm nicht über die Rundrufanlage an die gesamte Mannschaft, sondern über Bildsprech an bestimmte Personen gegeben wurde. Bei einer echten Bedrohung wäre Vollalarm gegeben worden.
    Ich verließ meine Kabine und fand mich Minuten später in der Kommandozentrale ein.
    Torytrae war bereits hier. Gayt-Coor und Zeno trafen kurz nach mir ein.
    »Was ist passiert?« erkundigte ich mich etwas atemlos, nachdem ich mich zu Heltamosch und Torytrae begeben hatte, die vor den Ortungsgeräten standen.
    »Kein Grund zur Aufregung«, meinte Torytrae. »Der Alarm wurde von der Fernortung ausgelöst.«
    »Was wurde geortet?« fragte ich.
    »Eine stark strahlende Hyperenergiequelle«, antwortete Heltamosch. Er deutete mit einer fahrigen Bewegung auf die Instrumentenskalen. »Die Strahlung kommt aus einer Entfernung von annähernd 700 Lichtjahren, also aus dem Gebiet, in dem das Gromo-Moth-System liegt. Trotz dieser gigantischen Entfernung haben die Hypertaster sofort darauf angesprochen, kaum daß wir aus dem Zwischenraum kamen.«
    »Läßt sich eruieren, um welche Art von Strahlung es sich handelt?« fragte Torytrae.
    Heltamosch schüttelte den Kopf. »Wir sind noch zu weit entfernt, oder aber es handelt sich überhaupt um eine unbekannte Strahlungsart. Die Auswertung läuft automatisch weiter. Auffallend ist die große Streuung. Es handelt sich nämlich nicht um einen gebündelten Richtstrahl, was heißt, daß die Hyperquelle in alle Richtungen mindestens 700 Lichtjahre weit strahlt.«
    Das war allerdings eine besorgniserregende Entwicklung. Wenn die Streustrahlung der Hyperquelle in einer Entfernung von 700 Lichtjahren so deutlich zu empfangen war, wie konzentriert mußte sie dann erst in einem gebündelten Richtstrahl sein!
    Donktosch, den ich in letzter Zeit ständig in Heltamoschs Nähe gesehen hatte, erschien auch diesmal auf der Bildfläche.
    »Ich komme gerade aus der Ortungszentrale, Mato

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